©

Kosten für die PKV senken

von Portrait von Christine Pittermann Christine Pittermann
Veröffentlicht am 1. Juni 2022

In diesem Jahr sind die Krankenkassenbeiträge gestiegen. Das betrifft sowohl gesetzlich Versicherte als auch ein Drittel der Privatversicherten. Der Grund sind die steigenden Behandlungskosten. Es gibt jedoch für Privatversicherte die Möglichkeit, den Betrag zu senken. Wie das geht und was Sie dabei beachten sollten, erfahren Sie hier.

Vorteile einer privaten Krankenversicherung

Mitglieder in einer privaten Krankenversicherung haben den Vorteil, dass sie oft bessere Leistungen zu günstigeren Konditionen bekommen. Jeder kann über eine meist große Tarifauswahl das beste Angebot für sich in Anspruch nehmen. Private Krankenversicherungen sind meistens breiter aufgestellt, als es bei gesetzlichen der Fall ist.

Ebenso spricht die schnellere Terminvergabe für die private Krankenversicherung. Privatpatienten bekommen schneller einen Termin.
Dasselbe gilt auch im Warteraum. Während Kassenpatienten meistens länger warten müssen, kommen Privatversicherte früher dran.

Des Weiteren bekommen Sie als Privatpatient meistens ein Einzelzimmer im Krankenhaus und haben somit ihre Ruhe. Je nach Tarif wird der Privatpatient vom Chefarzt oder einem Spezialisten behandelt. Das gilt auch bei ambulanter Versorgung.

Außerdem sind die Kosten der privaten Krankenversicherung steuerlich absetzbar.

Beiträge in der gesetzlichen Krankenversicherung senken

Die Beiträge sind für Privatversicherte in diesem Jahr um durchschnittlich 4,1 Prozent gestiegen. Das mag erschreckend klingen, aber vergleicht man die Zahl mit dem Vorjahr, dann sind es deutlich weniger als im letzten Jahr mit 8,1 Prozent.

Natürlich ist es ärgerlich, dass die Beiträge stets steigen. Allerdings muss der Fortschritt in der Medizin bezahlt werden. Zudem sind heute viele Krankheiten besser behandelbarer, als es noch vor wenigen Jahren der Fall war. Dadurch sind auch die Überlebenschancen höher.

Wer die Beitragsentwicklung in der privaten Krankenversicherung verfolgt, wird feststellen, dass sie ähnlich zur gesetzlichen Krankenversicherung liegt. Aber sie steigt verhältnismäßig deutlich langsamer.

Wem die privaten Krankenkassenbeiträge trotzdem zu teuer sind, hat die Möglichkeit, sie zu senken.

Wechsel in einen anderen Tarif

Jeder Privatversicherte sollte sich einen Überblick über die Tarife verschaffen. Denn ein Wechsel kann sich durchaus lohnen. Ein interner Tarifwechsel kann ähnliche Leistungen bringen und gleichzeitig günstiger sein. Allerdings sollten Sie darauf achten, nicht auf wichtige Leistungen zu verzichten.

Nicht zu vergessen ist auch die Überprüfung der Risikozuschläge. Privatpatienten, die ihren Gesundheitszustand verbessert haben, können den Aufpreis reduzieren oder ganz entfallen lassen.

Selbstbehalt erhöhen

Wenn Sie gesund sind, sollten Sie darüber nachdenken, den Selbstbehalt zu erhöhen. Dadurch können Sie sofort eine gewisse Beitragssumme sparen. Eine gesunde Ernährung kann sich positiv auf das Immunsystem auswirken.

Es empfiehlt sich, ihn jedoch nicht zu hochzusetzen. Im Falle einer Erkrankung kann sich das sonst negativ auf Ihre Finanzen auswirken. Zwar kann jeder den Selbstbehalt später wieder senken, allerdings geht das nur mit einer Gesundheitsprüfung.

Wechsel in eine andere Krankenkasse

Ein Wechsel in eine andere PKV kann sich ebenfalls lohnen. Die Ottonova gibt Ihnen einen transparenten Überblick über ihre Kosten. Diese hängen wie bei jeder privaten Krankenkasse vom Alter, den gewünschten Leistungen und natürlich dem Gesundheitszustand ab.

Das sollten Sie wissen

Eine gesetzliche Krankenversicherung muss jeden aufnehmen. Dabei spielt das Alter, der Beruf und die Krankengeschichte keine Rolle. Die Beitragshöhe ist abhängig vom Einkommen.

Anders ist das bei der privaten Krankenversicherung. Sie hat die freie Entscheidung, ob und wen sie als Mitglied aufnimmt.
Demnach können Sie im Vorhinein nicht wissen, ob die Krankenkasse Ihrer Wahl Sie auch aufnimmt. Darum empfiehlt es sich, eine zweite PKV in petto zu haben, falls die andere eine Mitgliedschaft ablehnt.