Konrad Wissmann

Musiker

von Portrait von Steffen Kutzner Steffen Kutzner
Veröffentlicht am 10. Mai 2013

Erzähl‘ doch bitte etwas über Dich selbst.

Ich wurde am 17. März 1984 in Hamburg geboren, wo ich jetzt auch lebe. Nach dem Schulabschluss 2004 hat es mich direkt in die Musikszene gezogen. Zuerst habe ich viel mit Bands gespielt und ausprobiert, mich selbst erforscht. Mit etwa 22 bin ich dann auf die School of Music in Hamburg gegangen. Ein Jahr später habe ich Michel van Dyke getroffen, es entstand die Band „Ruben Cossani“.

Bei „Ruben Cossani“ warst Du einer von drei Frontmännern; jetzt ist der Spot auf der Bühne allein auf Dich gerichtet. Das ist sicherlich eine große Umstellung – ist so von Vorteil, oder von Nachteil? Immerhin hängt die Show ja jetzt fast allein an Dir.

Bei Ruben Cossani stand ich auch meist ganz vorn, somit kenne ich das Gefühl auf der Bühne. Jetzt kommt hinzu, dass man auch abseits der Bühne viele Entscheidungen treffen muss. Daran musste ich mich erst gewöhnen. Aber ich habe ein tolles Team und eine großartige, mit Freunden bestückte Band an meine Seite. So richtig allein fühle ich mich nie. Ich mag es wie es jetzt ist.

Ende des Monats erscheint Dein Debütalbum „Parole“. Worum geht es darauf?

Es geht inhaltlich viel um die Romantik des Lebens. Oft erinnert man sich sein Leben lang an diesen einen Moment, diese kleine Situation, welche einen nie mehr loslässt. Vielleicht weil sie traurig war oder wunderschön und erfüllend. Meist bleibt eine Sehnsucht hängen, ich singe darüber.

Noch ist „Parole“ nicht erschienen. Fürchtest Du den 31. Mai, den Tag der Veröffentlichung, oder freust Du Dich, dass diese Anspannung dann endlich vorbei ist?

Ich freue mich sehr auf diesen Tag. Aufgeregt bin ich natürlich auch. Es ist ein großer und wichtiger Moment in meinem Leben.

Du bedienst Dich Elementen der 50er, 60er, 70er und bis in die heutigen Zeit hinein. Warum diese Stil-Vielfalt?

Ich habe immer viel Musik aus den 60ern gehört. Schon als Kind bin ich zu den Beatles und auch Dutronc durchs Zimmer gehüpft. Für mich war es interessant die Musik aus dieser Zeit mit der heutigen zu verbinden. Möglichst so, dass man keinen großen Unterschied mehr erkennt. Vor allem bezogen auf die Produktion und das Album als Gesamtkunstwerk.

Deine Musik zeigt Einschläge von Jack Johnson, Udo Lindenberg und auch Element Of Crime. Wer hat Dich und Deine Musik am meisten geprägt?

Das kann ich so nicht sagen, da ich viele Künstler sehr bewundere. Jeder Musiker der mich auf seine Art berührt hinterlässt bei mir ein kleines Stück Inspiration. 

Konrad Wissmann

Was ist Dein nächstes großes Projekt nach „Parole“?

Das zweite Album.

Mit wem würdest Du gern mal auf der Bühne stehen?

Simon and Garfunkel. Oder mit Dutronc in Paris.

Angenommen, Du müsstest auf eine einsame Insel gehen und kannst fünf Alben mitnehmen. Welche sind es?

Beatles „White Album“ und „Revolver“,  Bosse „Taxi“, Charly Winston „Hobo“, ZAZ „Zaz“ , und bitte noch viele mehr wenn ich darf...

Hast Du eine finale Weisheit für uns, oder ein Lebensmotto?

„Dream as if you’ll live forever, live as if you’ll die today“ (James Dean)