Vin Diesel: Er wird der neue Kojak

von Portrait von Steffen Kutzner Steffen Kutzner
Veröffentlicht am 19. Dezember 2012

Telly Savalas ist ein Name, den man heute nur noch selten hört. Dabei gehört der 1994 gestorbene Amerikaner zu den ganz großen Helden des amerikanischen Fernsehens. Dr. Cox aus „Scrubs“ und Dr. House sowieso - sie alle nahmen sich ihn zum Vorbild, den zynischen, aber pflichtbewusst guten Dienst am Volk leistenden Polizisten Kojak, der nie befördert wird, weil er es sich mit der Obrigkeit versaut. Die Serie lief von 1973 bis 1978 und bekam zwei Emmys und zwei Golden Globes. Außerdem gab es mehrere Filme. 2005 versuchte man, „Kojak“ zu reanimieren. Damals spielte Ving Rhames den Titelhelden. Aber nach zehn Folgen war Schluss. Jetzt will Universal sich noch einmal an den Stoff heranwagen; dieses Mal soll Vin Diesel den lollylutschenden Ermittler mimen. Deadline berichtet:

Universal Pictures nimmt jetzt „Kojak“ in Angriff und heuerte das Autoren-Team Neal Purvis und Robert Wade an, einen Film über den Cop zu schreiben.

Purvis und Wade sind auch die Autoren von fünf Bondfilmen - unter anderem „Ein Quantum Trost“, „Casino Royale“ und „Skyfall“, der schon fast eine Milliarde Dollar eingespielt hat. An einem schlechten Drehbuch wird der Film also nicht scheitern. Allerdings darf man zu bezweifeln wagen, dass Minimalmimiker Vin Diesel den harten aber sympathischen Kojak so darstellt, wie es sein sollte. Denn Savalas hauchte der Figur eine Tiefgründigkeit ein, die man in Polizeirollen sonst nur selten gesehen hat. Die vielleicht glorreichste Rolle der 70er Jahre zu einem dumpfen Actionfilm verkommen zu sehen, wie es beispielsweise in „Shaft“ der Fall war, wäre für Fans definitiv ein herber Schlag.

Vin Diesel hat die Dreharbeiten zu „Fast And The Furious 6“ grade abgeschlossen. Der Film startet in Deutschland am 23. Mai 2013. Irgendwann nächstes Jahr dürfte auch der bereits seit längerem geplante und seit ein paar Wochen fertig gestellte dritte Teil der Riddick-Reihe in die Kinos kommen. Ein genaues Datum für „Riddick: Dead Man Stalking“ steht aber noch nicht fest.