Deutschlands Kino-Zunft von morgen geehrt: Max Ophüls-Preis verliehen

von Portrait von Steffen Kutzner Steffen Kutzner
Veröffentlicht am 28. Januar 2013

Jedes Jahr wird in Süddeutschland ein Filmpreis verliehen, der wenig populär ist und bei der breiten Masse Deutschlands eher unbekannt ist: der Max Ophüls-Preis. So wenig prestigeträchtig dieser Preis auch sein mag, er ist wichtig. Sehr wichtig sogar; er zeigt uns, wohin Deutschlands Kino-Zukunft steuert. Und zum Glück hat sich in diesem Jahr gezeigt, dass Europas Nachwuchs keineswegs nur schlechte Kopien Hollywoods inszenieren. Der große Gewinner der Preisverleihung war „Der Glanz des Tages“, berichtet die Süddeutsche:

Das Regie-Paar Tizza Covi und Rainer Frimmel erhielt für seine Pseudo-Dokumentation am Samstag den mit 36000 Euro dotierten Ophüls-Preis für den besten deutschsprachigen Nachwuchsfilm.

In der Begründung der Jury heißt es, das Sozialdrama beleuchte wichtige gesellschaftliche Fragen "auf poetische wie oft auch tragikomische Weise". „Der Glanz des Tages“ handelt von einem Schauspieler, der während eines Gespräches mit seinem Onkel, einem ehemaligen Zirkusartisten, über sein Leben nachdenkt. Verliehen wurden insgesamt 13 Preise, unter anderem in den Kategorien Nachwuchsdarsteller/in (Jasna Fritzi Bauer und Max Mauff), Kurzfilm (Mareille Klein), Dokumentarfilm (Dragan von Petrovic und Lena Müller) und Drehbuch (Katharina Kress). Die Preise sind insgesamt mit über 100.000 Euro dotiert. Seit 1980 wird der Preis im Rahmen eines einwöchigen Filmfestivals in Saarbrücken verliehen. Zu den Preisträgern gehören unter anderem Florian Henckel von Donnersmarck, Sandra Nettelbeck und Til Schweiger.