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Flohmärkte in Köln: Gebrauchtes verkaufen in meiner Stadt

von Portrait von Christine Pittermann Christine Pittermann
Veröffentlicht am 1. Februar 2022

Konsum zählt zu den wichtigsten Themen der Zeit – vor allem im Hinblick auf die Ursachen und Konsequenzen des Klimawandels. Denn kaum etwas trägt mehr zur globalen Erwärmung bei als die Wegwerfmentalität einer Konsumgesellschaft. Aus diesem Grund entsorgen viele Kölner aussortierte Dinge nur noch ungern. Was noch in gutem Zustand ist, wird lieber weiterverkauft. Das hat nicht nur Vorteile für die Umwelt, sondern auch für den Geldbeutel. In der Domstadt hat der Hype um Second Hand mittlerweile zu regem Flohmarktbetrieb geführt. Von traditionellen Adressen bis hin zu Geheimtipps gibt es für jedes Verkaufsanliegen das richtige Event. Angefangen beim Antikmarkt am Rheinufer und aufgehört bei Trödel-Terminen auf der Rennbahn. Welche Flohmärkte in Köln sind die besten, um Gebrauchtes zu verkaufen?

Vorab-Tipp für Gestresste: Zeitsparende Alternativen

Auf Flohmärkten Gebrauchtes zu verkaufen, macht Spaß, aber ist von der Planung bis hin zur Wahl des richtigen Ortes zeitaufwändig. Weniger zeitintensive Alternativen gibt es im Internet. Second-Hand-Portale mit langjähriger Erfahrung kümmern sich hier nicht nur um die Kaufabwicklung, sondern unterstützen Verkäufer vorab mit Notwendigkeiten wie der Preiseinschätzung. Ob man bei momox gebrauchte Bücher bis hin zu Kleidung anbietet oder Vintage-Möbelstücke über moebelkeller.de verkauft.

Die besten Kölner Flohmärkte: Wo und wie man in der Domstadt trödelt

Spätestens seitdem Nachhaltigkeit zu den beliebtesten Einkaufstipps gehört, boomt das Trödeln. In Köln ganz besonders, denn in der Rheinstadt hatten Flohmärkte schon vor der immer relevanteren Nachhaltigkeitsdiskussion lange Tradition. Die Gründe dafür sind vielfältig. Allen voran lernt man beim Trödeln neue Menschen kennen und wird entschleunigt. Trotz der langjährigen Tradition verändert sich die Kölner Flohmarktszene ständig. Zuletzt beispielsweise, als der altbekannte Samstagsmarkt am Kölner Unicenter kurz vor dem 20. Jubiläum den Betrieb einstellte. Ersatzweise sind neue Anlaufstellen hinzugekommen. Das Interessante an der Szene sind die unterschiedlichen Konzepte. Unter den regelmäßigen Kölner Stadtflohmärkten ist vom Kindertrödel- bis Antikmarkt alles vertreten. Nicht nur tagsüber, sondern auch in der Nacht gibt es Events – mit verschiedener Atmosphäre. Ein besonderes Highlight sind private Hofflohmärkte in den Kölner Hinterhöfen. Neben der Schnäppchen-Jagd stehen hier Nachbarschaftlichkeit und Lebensgefühl im Mittelpunkt. Als Teil der dynamischen Stadtteilkultur stärken die Events ein nachhaltiges Mit- und Füreinander. Lust bekommen? Dann heißt es jetzt erstmal vorbereiten und planen. Der erste Schritt jedes erfolgreichen Trödel-Verkaufs ist die Auswahl einer passenden Adresse. Die folgenden sind die besten von Köln.

1. Highlight mit Tradition: Südstadt-Flohmarkt

Zwischen Südstadion und Kölner Tierheim treffen sich schon seit mehr als 40 Jahren regelmäßig über 300 Händler zum Trödeln. Das Feilschen beginnt hier um Punkt elf Uhr an jedem ersten Sonntagmorgen im Monat. Anschließend entspannt man gemeinsam im Volksgarten. Von Skurrilem bis hin zu Wertvollem kann man an dem traditionellen Ort einfach alles gebraucht verkaufen.

2. Kölner Innenstadt: Familiäres Trödeln an der Alten Feuerwache

Wem die Südstadt zu Mainstream ist, der verkauft Gebrauchtes lieber an der Alten Feuerwache. Ab März findet der dortige Trödelmarkt nahe des Ebertplatzes bis zu zweimal im Monat statt. Vorsicht: Nur private Verkäufer sind hier unterwegs. Eltern und Kinder sind dank der verkehrsfreien Umgebung das Hauptklientel. Selbst gebackener Kuchen und eine besondere Atmosphäre inklusive.

3. Köln Nord: Spektakuläres Feilschen an der Galopprennbahn

Viel Gebrauchtes zu verkaufen? Dann bietet der 20 Jahre alte Trödelmarkt vor der Rennbahn-Kulisse einen großen Vorteil. Bei der Anreise mit dem Auto sind nahegelegene Parkplätze leicht zu finden. Jeden Mittwoch, Freitag und Samstag genießen Schnäppchenjäger und Verkäufer beim Feilschen vor Ort die spektakuläre Rennbahn-Atmosphäre. Einmal pro Monat findet der Markt auch sonntags statt. Zusatz-Tipp: Ein besonderes Highlight sind die zweimal jährlichen Flohmarkt-Events auf dem Zuschauergelände, die sich über mehrere Tage erstrecken.

4. Fernab von Mainstream: Bazar de Nuit

Raritätensammler und Nachtschwärmer zieht es zum Trödeln regelmäßig vor die Kulisse des Odoniens. Wer Ausgefallenes zu verkaufen hat, ist bei dem Nachtflohmarkt an der richtigen Adresse. Das Besondere: Nicht nur beginnt der Markt mit seinem regulären Start um vier Uhr nachmittags relativ spät. Trödler werden außerdem von einem Unterhaltungsprogramm bei Laune gehalten, während sie mit Taschenlampen über das Gelände schlendern.

5. Kölner Antikmärkte: Antiquitäten an der Rheinpromenade

Wer echte Schätze verscherbeln will, bekommt in der Kölner Altstadt dazu Gelegenheit. Auf der dortigen Rheinpromenade lädt zwischen Bastei und Hohenzollernbrücke von März bis Oktober der beliebteste Antikmarkt der ganzen Stadt zum Trödeln ein. Das Platzangebot ist durch die Location begrenzt. Eine frühe Standreservierung ist deshalb unbedingt empfehlenswert. Gelegentlich findet das Spektakel an beiden Tagen des Wochenendes ab elf Uhr Morgens statt und wird teils auch an Montagen organisiert. Zusatz-Tipp: Wer sich keinen Stand mehr sichern kann, findet auf dem Maternusplatz in Rodenkirchen einen Ableger des Erfolgsflohmarkts.