©

Stadtvorstellung Hameln: Auf den Spuren des Rattenfängers

von Portrait von Christine Pittermann Christine Pittermann
Veröffentlicht am 26. April 2023

Es gibt bekanntlich viele schöne Städte in Deutschland, die ihren Gästen und Besucherinnen ein facettenreiches Angebot an Sehenswürdigkeiten und Attraktionen bieten – allerdings müssen es nicht immer die großen Metropolen wie München, Köln oder auch Hamburg sein, denn auch in den kleineren Städten gibt es viel zu entdecken und noch mehr zu erleben. Dazu gehört unter anderem auch das verträumte Hameln, das nicht zuletzt aufgrund des berühmt-berüchtigten Rattenfängers weit über die niedersächsischen Landesgrenzen hinaus bekannt geworden ist. Aber was genau macht Hameln denn eigentlich so besonders und sehenswert? Welche architektonischen und kulturellen Highlights sollte man gesehen haben? Und was kann man außerhalb der Stadtgrenzen so alles erleben? 

Vorab einige grundlegenden Informationen über Hameln: Die niedersächsische Kreisstadt befindet sich rund 50 Kilometer südwestlich von Hannover und ist nur einen Katzensprung von der Landesgrenze zu Nordrhein-Westfalen entfernt. Die Stadt wird gesäumt von zahlreichen Waldgebieten und liegt direkt am grünen Weserufer, das nicht nur im Sommer zum Flanieren und Entspannen einlädt. Darüber hinaus finden sich im nahen Umland zahlreiche Rad- und Wanderwege, sodass auch einem Aktivurlaub mit der ganzen Familie nichts im Weg steht. Und auch kulturell hat Hameln so einige Attraktionen zu bieten, die wir in der nun folgenden Stadtvorstellung etwas genauer unter die Lupe nehmen möchten.

Der Stadtkern: Fachwerk, Kultur und ganz viel Geschichte

Die meisten Attraktionen und Sehenswürdigkeiten befinden sich rund um den sogenannten Pferdemarkt, der als zentraler Punkt der historischen Altstadt gilt. Tipp: Wer einen längeren Aufenthalt plant, findet hier zahlreiche Ferienwohnungen und Hotels in Hameln, die sich hervorragend als Ausgangspunkt eignen, um die Stadt und das nahe Umland ganz in Ruhe erkunden zu können.

Das Rattenfängerhaus
Den Anfang macht – wie könnte es auch anders sein – das altehrwürdige Rattenfängerhaus an der Bungelosenstraße (Ecke Osterstraße). Der denkmalgeschützte Prachtbau wurde zu Beginn des 16. Jahrhunderts errichtet und zählt zu den mit Abstand bekanntesten architektonischen Sehenswürdigkeiten der Stadt Hameln. Das Haus stammt aus der Zeit der Weserrenaissance, was sich vor allem an der beeindruckenden Fassade erkennen lässt. Der Sage nach führte der berühmte Rattenfänger im Jahre 1284 die Kinder hier aus der Stadt hinaus, was dem Haus schlussendlich auch seinen Namen gab.

Die Statue des Rattenfängers
Gleich um die Ecke und direkt im Zentrum der historischen Altstadt wartet die pittoreske Rattenfängerstatue auf die Besucher. Die sehenswerte Bronzefigur steht auf einem kleinen Brunnen und ist zu beiden Seiten von beeindruckenden Fachwerkhäusern umgeben, sodass sich die Statue des Rattenfängers ganz hervorragend für ein wahrlich ikonisches Urlaubsfoto eignet.

Das Stiftsherrenhaus und das Leisthaus
Mit dem Leisthaus und dem benachbarten Stiftsherrenhaus warten zwei weitere Highlights für Touristen. Beide unter Denkmalschutz stehenden Bauwerke wurden ursprünglich Mitte des 15. Jahrhunderts errichtet und beherbergen heute nicht nur ein gemütliches Café, sondern darüber hinaus auch das Hamelner Museum, in dem die Gäste viel über die Geschichte der Stadt erfahren können.

Das Theater und die letzte Mühle an der Weser
Das im Jahre 1953 unter dem Namen Weserbergland-Festhalle eröffnete Theater Hameln ist ebenfalls einen Besuch wert – nicht zuletzt aufgrund des sehr umfangreichen Spielplans, der zahlreiche Stücke für Jung und Alt zu bieten hat. Und auch die sogenannte Pfortmühle sollte man sich nicht entgehen lassen. Die ehemalige Wassermühle gilt als die letzte Mühle an der Weser, die bereits im 13. Jahrhundert errichtet und später im berühmten Stil des Deutschen Kaiserreiches umgestaltet wurde. Praktisch: Wer sich nach der Besichtigung erfrischen und ein wenig erholen möchte, findet im Inneren der Mühle ein schickes Restaurant. 

Das Umland: Die schönsten Ausflugsziele rund um Hameln 

Hameln selbst hat also so einiges zu bieten, doch auch im nahen Umland gibt es viel zu entdecken. Gut zu wissen: Die zahlreichen Rad- und Wanderwege rund um die Stadt eignen sich zu jeder Jahreszeit hervorragend für einen ausgedehnten Ausflug mit der Familie – egal ob entlang des grünen Weserufers, Richtung Norden zum Naherholungsgebiet Schweineberg oder in Richtung Westen, wo der Naturwald Saubrink auf die Besucher wartet.

Der Klüt
Im Westen der Stadt erhebt sich der etwa 260 Meter hohe Klütberg, der eine schier atemberaubende Aussicht auf das Hamelner Umland ermöglicht. Der fast komplett bewaldete Klüt gehört als Teil des Stadtwaldes zum offiziellen Landschaftsschutzgebiet und beherbergt die sehenswerten Überreste der alten Festungsanlage aus dem 17. Jahrhundert. Vor ein paar Jahren wurde das hiesige Hotel in Hameln auch wieder in Betrieb genommen und bietet eine einzigartige Übernachtungsmöglichkeit.

Schloss Hämelschenburg und Schloss Bückeburg
Nur etwas mehr als zehn Kilometer südlich von Hameln gelegen steht das über die Landesgrenzen hinaus bekannte Schloss Hämelschenburg. Bei dem Prachtbau aus der Zeit der Renaissance handelt es sich um ein wunderschönes Wasserschloss, dessen Ursprünge bis in das 11. Jahrhundert zurückreichen. Rund 30 Kilometer nordwestlich befindet sich mit Schloss Bückeburg ein weiteres imposantes Renaissanceschloss in unmittelbarer Nähe zu Hameln. Als besonders sehenswert gelten hier vor allem auch die traumhaften Gärten und Parkanlagen. Gut zu wissen: Beide Schlösser können besichtigt werden – und wer seinen Besuch etwas vorausplant, kann vielleicht sogar an einem der zahlreichen Konzerte oder einer Ausstellung teilnehmen.

Der Bismarckturm
Dem wohlbekannten preußischen Politiker und Staatsmann Otto von Bismarck wurden bekanntlich zahlreiche Bauwerke in Deutschland gewidmet – und dazu gehört auch der Hamelner Bismarckturm. Das rund 14 Meter hohe Bauwerk wurde von dem Architekten Wilhelm Kreis auf dem Knabenberg im Norden des Stadtzentrums errichtet und bereits im Jahre 1910 offiziell eingeweiht.