Kopf aus, Herz auf: One Direction laden mit "Midnight Memories" zum Träumen ein

von Portrait von Lisa Siewert Lisa Siewert
Veröffentlicht am 26. November 2013

One Direction – das sind Niall, Zayn, Liam, Harry und Louis, die Millionen von Fans und Followern bei Facebook und Twitter haben, die mehr als 64 Mal die Spitze der Charts mit ihren Songs erreicht haben und über 35 Millionen Tonträger verkauften. Mit ihrem dritten Album „Midnight Memories“ dürften noch einige Millionen dazu kommen, denn die Fans sind jetzt schon begeistert. Doch wie klingt One Direction, zwei Jahre nach ihrem ersten Hit "What Makes You Beautiful"? Sind die Jungs reifer geworden, oder machen sie hauptsächlich Sound für emotionsgeladene Teenies? Wir haben für euch in das neue Album reingehört!

Gleich zu Beginn gibt es den „Best Song Ever“. Der Titel verspricht viel. Sicherlich ist es nicht der beste Song aller Zeiten (bei diesem Thema haben ja auch Queen, The Rolling Stones etc. mitzureden). Jedoch ist es unumstritten ein absoluter Ohrwurm. Einmal gehört wippt selbst bei Ü-20ern der Fuß mit und den Rest des Tages darf man eine leise Stimme im Kopf die Zeilen summen hören.

Das Ohrwurm-Problem scheint verbreitet zu sein. Schließlich erlagen viele Hörer diesem, weshalb der Song auch nach der Veröffentlichung wohl auch auf Platz 1 der iTunes-Charts schoss.

„Midnight Memories“ ist das dritte Studio-Album von One Direction. Und die Band wird nicht müde zu betonen, dass sie bei dieser Platte mehr eingebracht haben; als je zuvor. Jeder der fünf Bandmitglieder hat aktiv an den Songs mitgearbeitet. Harry Styles erklärt:

„Dieses Album ist für uns ein großer Umbruch. Wir wollten schon immer mehr schreiben und es ist sehr spannend, zu sehen, was die Menschen über unsere Songs denken. Wir werden erwachsen und unsere Musik mit uns.“

Und ein bisschen Recht hat er schon. Der Song „Story Of My Life“ ist beispielsweise sehr schön geworden, mit starken Gitarren und Chor-Einfluss wirkt er reifer als viele andere Songs auf der Platte.

Das Titel-gebende Stück „Midnight Memories“ kommt rockig daher, wirkt aber leider wenig authentisch, schließlich fehlt den Jungs dafür noch etwas Bartwuchs und Skandale. Trotzdem merkt man dem Album an: Es gibt verschiedene Stilrichtungen, die mit dem typischen One Direction-Sound gemixt werden.

„You&I“ ist hingegen eine romantische Ballade, als deren Protagonistin sich sicherlich der ein oder andere Fan erträumen wird. Und dafür eignet sich dieser Song wirklich ideal. Wenn die Jungs gemeinsam „Don´t Forget Where You Belong“ singen, dann wünscht man ihnen genau das – schließlich steigt so manchen Superstar der Ruhm zu Kopf. Dieses Thema in einem Song zu behandeln, soll sicherlich auch zeigen, dass die Jungs an Erfahrungen reicher geworden sind. Betrachtet man ihre Entwicklung, ist ihr bisheriger Werdegang beeindruckend: Von Einzel-Teilnehmern beim britischen X-Factor zu den erfolgreichsten Vertretern der New-Boyband-Era, inklusive Auftritt bei Olympia 2012 und diversen Musik-Auszeichnungen.

Kopf aus, Herz auf: One Direction laden mit "Midnight Memories" zum Träumen ein

Für „Midnight Memories“ holten sich One Direction noch Songwriter wie Snow Patrol-Frontmann Gary Lightbody oder One Republic-Mastermind Ryan Tedder ins Studio-Boot. Und diese Einflüsse hört man durchaus positiv heraus.

Immer wieder besingen One Direction die traute Zweisamkeit und  gegenseitigen Unterstützung. Mit guter Laune trällern sie heraus: Liebe kann so einfach und spaßig sein. Wahrscheinlich brauchen alle fünf einen heftigen Liebeskummer um zu wissen, dass es oft nicht so unkompliziert ist. Doch mit ihrer Einstellung geben sie ihren Hörern eben die Harmonie und Party-Stimmung, die diese sich wünschen.

Ein bisschen Muskeln spielen lassen müssen die Jungs aber auch, wie im Song „Does He Know“, jedoch mit einem schelmischen Grinsen in den Stimmen.

"Does he know you can move it like that? Woah-oh Does he know your out and I want you so bad?"

Sexier wird es dann bei „Little Black Dress“ und „Little White Lies“. Diese Lieder bieten Projektionsfläche für die Träume von Mädchen und Jungen.

Trotzdem: One Direction stehen die ruhigen Akustik-Stücke und Gute-Laune-Beach-Lieder einfach besser. Und damit liefern sie ja auch etwas ab, schließlich möchte man auch einfach mal Musik zum Träumen und weniger zum Nachdenken hören.

„Midnight Memories“ von One Direction: Gedanken aus, Herz auf und vor sich hin träumen. Wer genau das sucht, wird damit auch bedient. Um wirklich tiefgründig zu wirken, brauchen die fünf Boys vielleicht noch ein, zwei Jahre, doch auch mit diesem Album lässt es sich bis dahin als Fan gut leben. Seit dem 25. November könnt ihr "Midnight Memories" kaufen.