Luis Laserpower

Newcomer Band

von Portrait von Karoline Sielski Karoline Sielski
Veröffentlicht am 2. Dezember 2013

Hallo Luisa Laserpower - Euch könnte man auf diversen Festivals gesehen haben, wie zum Beispiel dem Southside. Was waren bislang Eure lustigsten Festival Ereignisse?

Der kleine Schreibfehler "Luisa Laserpower" erinnert mich z.B. direkt an diverse lustige Türzettel an Backstagetüren wie z.B. "Backstageraum von Liese und Laserpointer". Wenn wir spielen können sehr witzige Dinge passieren. Wir bekamen mal eine Topfpflanze von einem Fan während einem Song geschenkt. Auch ein selbstgebasteltes Laserschwert aus Holz gab's mal. Publikumsanimationen sind auch immer ein großer Spaß! Wir hatten schon öfters eine "Wall of Living Death", bei unserem Song "Krank", als Remineszenz an George Romero. Außerdem hab ich gegen Felix von Kraftklub beim Streetball verloren.

Habt ihr sowas wie eine Bandphilosophie? Wo wollt Ihr hin, was sind Eure Koordinaten?

Wir geben immer 100%. Das ist zwar eine Floskel von fast allen Bands, aber das versuchen wir tatsächlich auch immer umzusetzen. Uns ist es wichtig, nie zu langweilen oder aufgesetzt zu wirken. Wir wollen auf jeden Fall noch etwas bekannter werden und mittelfristig von der Musik leben können.

Erzähl mal bitte etwas zum Videodreh zu Eurem Song "Koordinaten" - ihr hattet sicher eine Menge Spaß. Was habt ihr alles erlebt?

Der Videodreh war der Hammer! Wir sind mit einer groben Idee, basierend auf dem Lynch-Film "Straight Story", nach Dänemark auf die Insel Fanö gefahren. Dort haben wir uns mit unserem Regisseur Sven Sindt und seinem kleinen Team getroffen. Die hatten den ganzen Dreh schon im Kopf durchgeplant. Jesper, das Ein-Mann-Tourismusbüro, hat uns ohne Probleme einen Rasenmäher besorgt. Wir konnten damit in aller Ruhe über die Dünen heizen und bei bestem Wetter unser Video drehen. Die Dänen sind übrigens wetterfest. Am Strand haben wir vor der Kamera tierisch gefroren, aber hinter uns ist ein Mädchen ganz gemütlich in der eiskalten Nordsee ein paar Runden geschwommen. Damit waren unsere coolen Posen nicht mehr so sool.

Auf dem Strand Musik machen ist eine super Vorstellung. Wo würdest Du gern noch mal jammen - wenn es kein Limit gäbe?

Wir waren schon ein paar mal im Ausland, u.a. in China und in Russland, aber auf unserer Wunschliste stehen auf jeden Fall noch Südamerika, Skandinavien, Afrika, die USA und Japan.

Wenn es irgendwie möglich wäre, würde ich gerne mal auf der ISS in der Schwerelosigkeit spielen.

Wer hat eigentlich das Wrecking Ball Kostüm gebastelt, das man auf Eurer Facebook Fanpage bestaunen kann?

Das ist leider nur ein Bild aus dem Internet, aber Miley ist wahrlich ein grandioser Fundus an Peinlichkeiten und witzigen Eingebungen!

Ihr kommt recht lustig rüber - erzähl mal ganz oldschool einen Witz!

Nicht unser Witz, daher nur die grandiose Pointe: "Umberto!!!"

Luis Laserpower

Man sagt, ihr seid Hipster - was sagst Du dazu?

Da ein Großteil der Band in Berlin lebt, ich aus dem Hip Hop komme und demenstprechend auch so aussehe, und das beides grade hip ist, könnte man das vermuten, ja. Allerdings sind wir für echte Hipster zu dick und zu kritisch. Wir sind höchstens Halb-Hipster. Außerdem wohne ich in Worms, das relativiert unsere Hipness doch ungemein.

Ihr habt bereits Tourerfahrung gemacht. Wie ist denn das Tourleben untereinander? Welche Dinge kamen da vielleicht zu Tage, die bislang noch unentdeckt geblieben sind?

Wir sind schon so lange zusammen unterwegs, da kennt man eigentlich alle Schwächen und Stärken der Kollegen und respektiert diese. Viel interessanter ist es, was wir gemeinsam an neuen Dingen entdecken: neue Musik, neue Künstler, Filme, Catering-Fails etc.

Zu etwas anderem: Welche Musik hast Du in Deiner Jugend gehört, der Du immer noch treu geblieben bist?

Meine Eltern waren in ihrer Jugend Musiker und haben beide eine grandiose Plattensammlung. Da war von Tom Petty über J.J. Cale bis zu den Sex Pistols viel cooles Zeug dabei. Mit 12/13 Jahren habe ich dann selbst Musik entdeckt und bin direkt bei Hip Hop und Metal hängengeblieben. Ich hab immer versucht, "Run to the Hills" und "Reign in Blood" auf dem Schlagzeug zu spielen. Das hat nicht geklappt, darum hab ich angefangen zu rappen. Ich höre immer noch viel Hip Hop und Metal, aber auch Hardcore, Punk, Dubstep und Soul. Außerdem hab ich eine heimliche Schwäche für amerikanischen Country und Bubblegum-Pop. Taylor Swift ist grandios!

Auf was freust Du Dich am meisten, wenn Du an 2014 denkst?

Auf meinen 30. Geburtstag. Nicht, dass ich unbedingt 30 werden will, aber ich freu mich schon auf die Party, die ich mir, meinen Verwandten, meinen Freunden und Kollegen in meiner Heimatstadt Landau schenken werde. Mit der größten Subwooferwand der Südpfalz und mindestens drei Polizeieinsätzen. Oh ja, das wird geil! (lächelt)

Tourdaten von Luis Laserpower

05. Dez – München, Backstage

06. Dez – Erfurt, Museumskeller

12. Dez – Köln, Underground

13. Dez – Hamburg, Prinzenbar

14. Dez – Berlin, Privatclub

19. Dez – Frankfurt, Nachtleben

20. Dez – Bochum, Matrix

21. Dez – Stuttgart, Club Zentral

22. Dez – Mannheim, Alte Seilerei