Panorama Nelson Mandela

Nelson Mandela stirbt mit 95 Jahren: Ein Leben für Freiheit und Frieden

Er war eine der größten Freiheits-Ikonen des vergangenen Jahrhunderts. Sein Kampf für Gleichberechtigung und Gerechtigkeit veränderte ein ganzes Land und bewegte Menschen weltweit zum Umdenken. Er kämpfte gegen die Apartheid und für die Einheit Südafrikas und saß dafür viele Jahre im Gefängnis. In der vergangen Nacht starb Nelson Mandela im Alter von 95 Jahren. Er hinterlässt neben seiner Familie, ein ganzes Land und einen großen Traum.

Für viele Südafrikaner ist heute ein Tag der Trauer, denn Mandela gilt als eine Art Vater der Nation. Er selbst wurde 1918 in einem Südafrika geboren, in dem eine kleine weiße Minderheit regierte und die schwarze Mehrheit von dieser unterdrückt wurde. Mandela engagierte sich schon zur Zeit seines Jura-Studiums gegen dieses rassistische Regime der Apartheid. Sein politisches Engagement brachte machte ihn schon zu Lebzeiten zu einer Ikone und Hoffnungsfigur für viele Südafrikaner.

1962 wurde er von der damaligen Regierung eingesperrt, insgesamt verbrachte Nelson Mandela 27 Jahre im Gefängnis, 17 Jahre auf Gefängnisinsel Robben Island. Fünf Jahre dauerten die Verhandlungen bis Mandela 1990 freigelassen wurde. Dies war auch dem letzten weißen Präsidenten Frederik de Klerk zu verdanken, der sich ebenfalls für den friedlichen Übergang in ein demokratisches Südafrika einsetzte.

Mandela wurde 1994 bei den ersten freien Wahlen Südafrikas zum ersten schwarzen Präsidenten Südafrikas gewählt und regierte bis 1999. Wie die Faz berichtet sagte Nelson Mandelas Partei, die African National Congress (ANC), über seinen Tod:

„Er war der Inbegriff von Demut, Gleichheit, Gerechtigkeit, Frieden und der Hoffnung von Millionen, hier und im Ausland“

Mandelas Gesundheitszustand hatte sich in den letzten Jahren deutlich verschlechtert, immer wieder tauchten Bilder von einem sichtlich geschwächten Mann auf, zahlreiche Krankenhausaufenthalte ließen vermuten, dass es um die Gesundheit des Friedenskämpfers sehr schlecht stand.

Weltweit gedenken Menschen heute dem Mann, der 1993 zusammen mit Frederik de Klerk den Friedensnobelpreis bekam. Auf Facebook und Twitter posten Menschen ihr Mitgefühl oder berühmte Zitate Mandelas. Auf dem Twitter-Account von Präsident Barack Obama war zu lesen:

"Let us pause and give thanks for the fact that Nelson Mandela lived."

Wie der Spiegel berichtet, spielen die Radio-und Fernsehsender in Südafrika nur Trauermusik, die Fahnen wehen auf Halbmast und der aktuelle Präsident Jacob Zuma hat eine Staatstrauer ausgerufen. Gleichzeitig feiern die Menschen, sie tanzen und spielen auf Vuvuzelas. Sie feiern das Leben eines Mannes, der ihr eigenes für immer verändert hat, und ihnen einen großen Traum geschenkt hat: Die Chance, in Südafrika ein Leben in Gleichheit und Frieden zu führen.

Nelson Mandela selbst sagte 1996 in Hamba Kahle Tata über den Tod:

“Death is something inevitable. When a man has done what he considers to be his duty to his people and his country, he can rest in peace. I believe I have made that effort and that is, therefore, why I will sleep for the eternity.”