Videokünstlerin Elizabeth Price erhält Turner-Preis von Jude Law

von Portrait von Steffen Kutzner Steffen Kutzner
Veröffentlicht am 4. Dezember 2012

Die 46-jährige Künstlerin Elizabeth Price konnte sich mit ihrer sozialkritischen Videoinstallation „The Woolworths Choir of 1979“ gegen drei Konkurrenten durchsetzen und erhielt den renommierten Turner-Preis. Der Titel ihres Werkes bezieht sich auf den tragischen Brand in Europas damals größter Woolworth-Filiale in Manchester im Mai 1979 bei dem 10 Menschen ums Leben kamen und in dessen Folge die Brandschutzverordnungen radikal geändert wurden.

Der mit umgerechnet 31.000 Euro dotierte Preis wird seit 1984 von der Tate Gallery an Künstler unter 50 Jahren vergeben. Jude Law überreichte die Trophäe und hielt auch eine kritische Ansprache zum Thema mangelnder finanzieller Mittel in der britischen Schuldbildung. Die Jury rechtfertigte die Vergabe mit den „verführerischen und eindringlichen Elementen“ des 20-minütigen Films. Price erklärte, dass sie für die Fertigstellung ihrer Filme oft Jahre brauche, weil sie sie immer wieder umschneide.