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Buchrezension „Das Erbe der weissen Rose“

von Portrait von Ivonne Szynkiewicz Ivonne Szynkiewicz
Veröffentlicht am 4. Februar 2015

Das Erbe der weissen Rose ist der 5. Teil der Rosenkrieg-Reihe von Philippa Gregory. Die Autorin wurde 1954 in Kenia geboren. Als sie zwei Jahre alt war zog sie mit ihrer Familie nach England. Nach einer Ausbildung im Journalismus, studierte Philippa Gregory Geschichte und Englische Literatur des 18. Jahrhunderts. Sie arbeitete danach als Reporterin und als Produzentin des BBC Radios.
Inzwischen schreibt Philippa Gregory Kinderbücher, Drehbücher und Reiseberichte. Die größte Bekanntheit erlangte sie aber durch ihre Historischen Romane, die zum großen Teil von der Zeit der Rosenkriege und die Tudor Herrschaft in England handeln. In den Romanen bekommt der Leser die Ereignisse aus der Sicht der Frauen geschildert, was man sonst eher selten liest.

In ihrem neuesten Buch geht es um Elizabeth von York. Diese heiratet nach dem Ende der Rosenkriege Henry Tudor. Mit dieser Heirat sollen die beiden Häuser Lancaster und York vereint werden und eine neue Dynastie geschaffen werden. Doch eine Heirat aus Liebe ist es nicht. Für Elizabeth ist es nicht einfach denn Henry hat ihren geliebten Onkel Richard, den sie heiraten wollte, auf dem Schlachtfeld getötet um die Krone zu erlangen. Dazu kommt Henrys machthungrige Mutter Margaret, die ihrer Schwiegertochter nicht glaubt und ihre Zweifel auf König Henry überträgt.
Doch mit der Zeit will es dem ungleichen Paar doch gelingen sich anzunähern und sie entwickeln zarte Gefühle füreinander. Allerdings ist der Frieden im Land immer nur von kurzer Dauer. Die Engländer können sich mit König Henry nicht anfreunden und die Anhänger des Hauses York finden immer neue Verbündete um Unruhen und Aufstände im Land zu entfachen.
Als dann ein junger Mann auftaucht der behauptet Elisabeths verschwundener Bruder Richard zu sein muss sie sich entscheiden auf welcher Seite sie steht. Eigentlich steht sie treu hinter ihrem Mann und dem Hause Tudor doch es ist nicht einfach für sie die Freude über die Rückkehr ihres verloren geglaubten Bruders zu unterdrücken.
Doch Richard ist zurückgekommen um Anspruch auf die Krone zu erheben und so beginnt für das Haus Tudor ein erneuter Kampf um die Krone Englands.

Ich habe bis jetzt alle Teile der Rosenkriege von Philippa Gregory gelesen. Sie hat eine Art zu schreiben die fesselt. Und es ist selten, dass man die Chance hat den Lauf der Geschichte aus der Sicht der Frauen zu lesen. Das hat mir bei allen Teilen sehr gut gefallen.
Bei „Das Erbe der weissen Rose“ fand ich es etwas schwierig in das Buch rein zu kommen. Das lag an den Protagonisten. Henry Tudor ist in dem Buch meist wenig sympathisch. Elizabeth ist am Anfang der Geschichte noch jung und trauert ihrer Liebe Richard Duke of Gloucester nach. Sie entwickelt sich im Laufe des Buches positiv. Allerdings wirkt sie an manchen Stellen doch immer etwas naiv.
Nach den ersten 30 Seiten hat mich das Buch aber doch wieder gefesselt und ich konnte es nicht aus der Hand legen.
Was ich auch sehr mag, ist die eigene Deutung, die Philippa Gregory vornimmt. Viele Dinge wie das Verschwinden der York Brüder, konnte nie geklärt werden. Und die Vermutung die Frau Gregory in ihren Büchern äußert kannte ich so noch nicht.

Für alle Freunde der englischen Geschichte und speziell Freunde der Rosenkriege und des Beginns der Tudor Herrschaft kann ich dieses Buch nur empfehlen. Es ist komplett anders wie die restlichen Bücher zu dieser Thematik und lässt sich hervorragend lesen. Ich freue mich jetzt schon auf den nächsten Teil der im Herbst 2015 erscheinen soll.

Das Erbe der weissen Rose ist seit dem 28.11.2014 im Handel erhältlich.