Elephants World Kanchanaburi Thailand - (c) Arzu Alev-Kayvani © Arzu Alev-Kayvani

REISETIPP - Ein Tag mit den Elefanten von Elephants World in Thailand

von Portrait von Arzu A. Kayvani Arzu A. Kayvani
Veröffentlicht am 10. April 2023

Thailand ist ein traumhaftes Reiseziel. Auch ich war bereits mehrmals dort und habe auch fast ein Jahr in Bangkok gearbeitet und gelebt. Die herrlichen Strände, das exotische Landesinnere, die Tempel und Klöster und das köstliche Essen – Thailand hat viel zu bieten. Zu den beliebtesten Touristenattraktionen gehören – bedauerlicherweise muss man schon fast sagen – auch die Elefantentouren.

 

Elefanten spielen seit Jahrhunderten eine bedeutende Rolle in der thailändischen Kultur. Diese majestätischen Kreaturen wurden auf verschiedene Weise verwendet, vom Transport bis hin zu zeremoniellen Zwecken. In den letzten Jahren sind Elefanten jedoch zu einer bedeutenden Attraktion für Touristen geworden, die Thailand besuchen, insbesondere beim Elefantenreiten, was zu Kontroversen geführt hat.

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Die Praxis des Elefantenreitens in der Tourismusbranche ist eine der bedeutendsten Ursachen für Tierquälerei. Um Elefanten für das Reiten zugänglich zu machen, werden sie einem Prozess unterzogen, der als „Phajaan“ oder „Geistesbrechen“ bekannt ist, bei dem die Elefanten geschlagen, ausgehungert und isoliert werden, bis ihr Wille gebrochen ist. Dieser Prozess hinterlässt bei den Elefanten ein psychisches und physisches Trauma, und viele können sich nie vollständig erholen.

 

Zudem sind die Lebensbedingungen von Elefanten in der Tourismusbranche oft unzureichend. Die meisten Elefanten werden in kleinen Gehegen gehalten und ihre Ernährung ist begrenzt, was zu Gesundheitsproblemen wie Fettleibigkeit und Unterernährung führt. Sie werden auch zu unnatürlichen Verhaltensweisen wie Malen, Fußballspielen oder Mitfahren von Touristen gezwungen, was zu Verletzungen und Erschöpfung führen kann.

 

Glücklicherweise gibt es ein zunehmendes Bewusstsein für die Misshandlung von Elefanten in der Tourismusbranche. Viele Organisationen, wie die Save Elephant Foundation, der Elephant Nature Park und Boon Lott's Elephant Sanctuary, arbeiten daran, die Menschen über die Grausamkeit des Elefantenreitens aufzuklären und geretteten Elefanten einen sicheren Zufluchtsort zu bieten.

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Im Jahr 1900 lebten schätzungsweise 100.000 Elefanten in Thailand. Heutzutage ist ihre Anzahl auf etwa 3.000 im Inland und 2.000 in freier Wildbahn zurückgegangen. Um zu helfen, gründeten Dr. Samart, ein Tierarzt, und seine Frau Khun Fon im Jahr 2008 Elephants World am Ufer des River Kwai. Ihr Ziel war es, älteren und verletzten Elefanten aus der Region eine sichere Unterkunft und ausreichend Nahrung zu bieten. Ursprünglich finanziert durch Fundraising-Aktivitäten, erlangte Elephants World schnell weltweite Anerkennung für seine fürsorgliche Arbeit mit Elefanten und begann, stabile Einnahmen aus dem Ökotourismus zu gewinnen. 

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Mittlerweile ist Elephants World vollständig selbstfinanzierend und konnte so über 30 Elefanten und 130 Mitarbeitern ein Zuhause geben. 

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Für Touristen öffnet Elephants World seine Pforten und bezieht Besucher in die täglichen Aktivitäten mit den Elefanten ein. So stehen das Waschen von Obst und Gemüse auf dem Tagesplan, um dieses vor der Verfütterung an die Tiere von Pestiziden zu befreien. Für die älteren Tiere wird Reis gekocht und zu Reisbällchen verarbeitet. Weiter beteilugen sich die Besucher an dem Anpflanzen und Ernten von Futterpflanzen, das Füttern der Dickhäuter, das Baden mit den Tieren im Fluss oder gemeinsame Ausflüge mit den Tieren in die Wälder. Nur Reiten darf man nicht auf den Elefanten von Elephants World.

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Wir haben mit unseren Kindern und Freunden ebenfalls einen Tag in Elephants World verbracht und waren begeistert von dem liebevollen und fürsorglichen Umgang mit den Tieren. Groß und Klein hatten einen unvergesslichen Tag und haben viel über das Leben der Eelfanten gelernt. 

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Mehr zu Elephants World in Kanchanaburi und den verschiedenen Angeboten findet Ihr unter elephantswolrd.org