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Sind Edelmetalle sichere Anlagemöglichkeiten vor dem drohenden Mega Crash?

von Portrait von Christine Pittermann Christine Pittermann
Veröffentlicht am 7. Oktober 2020

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Die nächste wirtschaftliche Krise zeichnet sich längst ab, auch wenn sie jetzt noch nicht so stark zu spüren ist. In Zeiten fallender Aktienkurse fragen sich viele Anleger, wie sie ihre Vermögenswerte in stabile Anlagen investieren können. Gerade in Zeiten sich abzeichnender Krisen rücken Edelmetalle wieder in den Focus. Das Spektrum an Möglichkeiten in Edelmetalle zu investieren ist groß. Edelmetalle in Form von Münzen haben zudem nicht nur den Nennwert, sie sind beispielsweise auch für Sammler relevant. Hier ist allerdings Fachwissen erforderlich, um hier in die richtigen Münzen zu investieren.

Vermögenssicherung

Edelmetalle sind keine Anlage, bei der hohe Kurssteigerungen zu erwarten sind. Die Investition in Edelmetalle dient in erster Line dazu, die bestehenden Vermögenswerte vor einem Kursverlust abzusichern. Natürlich wird der Kurs leicht steigen, wenn jetzt viel in Gold oder Silber investiert wird, in der Regel sind diese Steigerungen nur von geringer Höhe und halten auch nicht lange an.

Durch diese Kursstabilität sind die Edelmetalle jedoch eine ideale Möglichkeit, etwa seine Vermögenswerte aus Aktien abzuziehen und sie in Edelmetalle anzulegen.

Es muss nicht immer Gold sein

Unter Edelmetalle verstehen viele Anleger, die bisher noch nicht viel mit diesem Thema zu tun hatten, in erster Linie Gold. Aber auch Silber ist eine interessante Anlagemöglichkeit. Aktien.net erklärt in diesem Ratgeber, dass Silber durchaus eine stabile Anlage ist und präsentiert die besten ETFs zum Investieren.

Daneben gibt es allerdings Edelmetalle, die weniger bekannt sind, dafür jedoch eine interessante Vermögensanlage sein können. Dazu gehört in erster Linie Platin. Der Kurswert legt ähnlich wie bei Gold und Silber pro Jahr um 10 - 20% zu. Daneben sind auch andere Metalle, die nicht als Schmuck verarbeitet werden, eine interessante Anlagemöglichkeit. Palladium, das vor allem in der Autoindustrie genutzt wird, wird vermutlich nicht nur in den nächsten Jahren stabil sein, sondern könnte auch noch an Wert zulegen. Der Grund dafür ist, dass die Emissionsstandards, die stetig strenger werden, zu einer verstärkten Nachfrage von Palladium geführt haben.

Münzen oder Barren

Haben sich Anleger für ein oder mehrere Edelmetalle entschieden, gilt es die richtige Form zu wählen. Die einfachste Variante ist der Metallbarren. Die Barren gibt es in unterschiedlichen Größen und sind sogar für kleine Brieftaschen verfügbar. Selbst Mini-Barren in Gold mit nur einem Gramm gibt es aktuell zu kaufen, sind jedoch eher ein Schaustück für die Vitrine.

Bei Gold und Silber sind Wertanlagen in Münzen eine interessante Alternative. In jedem Land werden Münzen geprägt, teilweise in stark limitierter Auflage. Diese Münzen sind auch für jene interessant, die nicht nur rein den materiellen Wert von Gold und Silber im Blick haben, sondern auch auf eine Erhöhung des Sammlerwertes spekulieren.

Schmuck mit riskantem Wiederverkauf

Eine goldene Uhr oder ein goldener Ring sind eine Alternative zu Münzen oder Barren. Tatsächlich gibt es laufend schönen Goldschmuck zu kaufen, der durchaus eine tragbare Wertanlage sein kann. Der Nachteil bei Goldschmuck ist, dass durch die Arbeit ein Schmuckstück oft höher im Einkaufspreis ist als der tatsächliche Materialwert von Gold.

Das bedeutet allerdings auch, dass beim Verkauf auch ein gewisses Risiko gegeben ist, zumindest den gleichen oder einen höheren Wiederverkaufspreis zu erzielen. Oft müssen viele Händler abgeklappert werden, um ein Schmuckstück zu einem angemessenen Preis wieder zu verkaufen, denn sieht ein Händler darin nicht auch eine attraktive Arbeit, die wieder an Kunden verkauft werden kann, fällt das Angebot deutlich niedriger aus.

Edelmetalle lagern

Wer in Edelmetalle investiert, hat in diesem Fall tatsächlich auch einen physischen Vermögenswert, der irgendwo gelagert werden muss. Wer nicht selbst einen sicheren Tresor hat, der ist gezwungen bei Banken entsprechende Schließfächer bzw. Lagerplätze für Barren bei größeren Mengen anzumieten.

Kleine Schließfächer sind in der Regel kostengünstig und für durchschnittliche Anleger meist völlig ausreichend. Wer jedoch größere Mengen an Edelmetallen zu lagern hat, der muss auch entsprechend hohe Ausgaben für Lagerungskosten veranschlagen. Vor allem bei größeren Mengen an Edelmetallen ist es langfristig oft günstiger, in einen sicheren Tresor zu investieren.

Vergleichen lohnt sich

Wer sich für Edelmetalle als Anlage interessiert, der sollte vorher gut vergleichen. Zwar werden die Edelmetalle zum gleichen Preis gehandelt; was die Kosten für einen Barren in die Höhe treiben kann, sind die Kosten die beim Ankauf anfallen. Daher lohnt es sich zu vergleichen, über welche Plattform Edelmetall angekauft wird. Banken verlangen oft hohe Spesen für den Ankauf von Barren und manchmal ist es günstiger, direkt bei Nationalbanken Münzen zu kaufen.