Panda-Invasion in deutschen Städten! Der WWF feiert 50. Geburtstag

von Portrait von Lisa Siewert Lisa Siewert
Veröffentlicht am 20. August 2013

Panda-Invasion in deutschen Städten! Wo sich normalerweise nur verschlafene Einheimische und aufgescheuchte Touristen tummeln, stehen 1.600 Panda-Figuren auf Marktplätzen.  Heute machen die Pandas Station im kleinsten Bundesland, der Stadt Bremen. Einwohner und Besucher freuen sich über den Anblick – dahinter steckt aber eine traurige Botschaft.

Der WWF versucht seit Jahren mit seinen Kampagnen und Aktionen auf vom Aussterben bedrohte Tierarten, wie den Tiger oder eben die asiatischen Pandabären aufmerksam zu machen. 2010 projizierte man riesige Lichtbilder von Tigern an die Wände nächtlicher Großstädte. Die Aktion erhielt große Aufmerksamkeit. Trotzdem muss sich die Organisation immer neue Sachen einfallen lassen um Unterstützung zu erhalten. Nun ist also das „Wappentier“ des WWF, der Panda, an der Reihe: Anlässlich des 50. Geburtstages des WWF möchte man mit vielen Menschen ins Gespräch kommen, betont  WWF-Vorstand Eberhard Brandes zum Tour-Auftakt. Weltweit tauchen die Panda-Figuren auf, so auch in Deutschland. Anfang August waren die putzigen Figuren zuerst in Berlin zu sehen und touren nun durch 25 Städte. Heute kann der Bremer Marktplatz 1.600 Pandabären sein Eigen nennen.

Es dauert nicht lange und schon posten Bremer und Bremerinnen Fotos mit und von den Pandas. Doch der Spaß hat einen wenig erfreulichen Hintergrund: Die Zahl der Bären ist nämlich erschreckend real: Es gibt tatsächlich nur noch 1.600 Pandabären in freier Wildbahn. Durch den Menschen wird ihr Lebensraum massiv eingeengt. Zwar versucht man in Zoos und Aufzuchtstationen den Panda-Bestand zu stabilisieren, doch die Zucht von Pandas in Gefangenschaft ist problematisch und bisher nur wenig erfolgreich. Auch das Auswildern von in Gefangenschaft geborenen Tieren scheitert oftmals.

Es ist schon beängstigend: Auf dem Bremer Marktplatz würden sich wahrscheinlich problemlos alle noch lebenden Pandas unterbringen lassen. An den Plätzen werden sich in jeder Stadt Mitarbeiter des WWF befinden, welche die Schaulustigen informieren. Natürlich versucht der WWF gezielt Paten und Spender für ihre Projekte zu finden. Und das ist auch gut so – denn sonst würde in ein paar Jahren bei einer erneuten Panda-Figuren-Armee wohl so manches Kind rätseln, was für lustige schwarz-weiße Tiere das sind.

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