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Dunkelsprung: Vielleicht kein Märchen

von Portrait von Christina Schwärzler Christina Schwärzler
Veröffentlicht am 19. Mai 2015

Der Roman Dunkelsprung: Vielleicht kein Märchen wurde von der deutschen Autorin Leonie Swann verfasst und erschien bereits im November letzten Jahres als gebundene Ausgabe beim Goldmann Verlag. Ihren ersten großen Erfolg feierte Swann mit dem Roman Glenkill: Ein Schafskrimi (2005), der über 1,5 Millionen Mal verkauft wurde. Sie gewann den renommierten „Friedrich-Glauser-Preis“ und lebt zurzeit in Berlin.

Julius Birdwell will nur eins: In Ruhe mit seinem Flohzirkus in London leben und die räuberische Vergangenheit seines Großvaters hinter sich lassen. Doch nachdem seine Flöhe fast nach einer frostigen Erfahrung halb tot sind und eine Meerjungfrau ihn in seinen Gedanken verfolgt, ändert sich sein ruhiges Leben schlagartig. Er begegnet Personen wie Elizabeth Thorn, die selbst ein Geheimnis mit sich rumträgt, ein Detektiv, der nicht ganz er selbst ist und einem Magier, der hinter seinen Türen das vielleicht größte Geheimnis birgt. Birdwell bleibt nichts anderes übrig, als den Sprung ins Unbekannte zu wagen.

Der Roman besitzt 31 Abschnitte, die in insgesamt fünf Kapiteln unterteilt sind. Jedes Kapitel trägt den Namen eines Hauptprotogonisten und lässt tiefer in die Geschichte und Vergangenheit der jeweiligen Person blicken. So kann Birdwell sich ein Leben ohne seine Flöhe nicht vorstellen und wird seinen Flöhen im Laufe der Geschichte immer ähnlicher und übernimmt sogar ihre Gewohnheiten und Vorlieben. Elizabeth Thorn erscheint im ersten Moment als hübsche junge Frau, bis man ihre Hörner unter der Mütze versteckt. Zusammen versuchen sie die Wesen, die der Magier Fawkes versteckt zu befreien. Das unterschiedliche Gespann findet dabei Hilfe bei Detektiv Green, der währenddessen seinem eigenen fast vergessenen Geheimnis auf die Spur kommt.

Sprachlich ist der Roman Dunkelsprung einfach gehalten, sodass es dem Leser leicht fällt, der Handlung zu folgen. Die Handlung ist bis zum Schluss spannend und lässt einen das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Es ist der Autorin gelungen, einen magischen Aspekt in unsere Realität zu zaubern und eine Mischung aus Fantasy und Krimi zu schaffen. Jede Figur in ihrem Roman entwickelt sich von Seite zu Seite weiter. Man kann die Veränderungen und Gedanken mitfühlen und fühlt sich mit jedem Einzelnen verbunden. 

Dunkelsprung: Vielleicht kein Märchen ist besonders für Fans von Alice im Wunderland, Tintenherz und Narnia ein Lesevergnügen. Der Roman ist aber durchaus auch eine Empfehlung an alle anderen Leser, man muss nur den Sprung ins Dunkle wagen.