"Riddick": Vin Diesel zerlegt Heerscharen von Aliens, aber ohne Essenz

von Portrait von Marlon Kumar Marlon Kumar
Veröffentlicht am 19. September 2013

Nach "The Fast and the Furious" kehrt Vin Diesel nun als knallharter Macho in seiner Lieblings-Science-Fiction-Mythologie zurück auf die Kinoleinwand: "Riddick" heißt nicht nur der vergleichsweise günstig produzierte Action-B-Movie (38 Millionen Dollar), für den der US-Schauspieler flatternde grüne Scheine aus der eigenen Tasche zog, sondern auch der muskelbepackte Haudrauf, der sich testosteronschwanger durch Horden von Feinden schlägt. Denn eigentlich war nach dem Flop des ersten Teils gar kein Sequel mehr geplant.  Die Idee zur "Riddick"-Trilogie kam aus dem Genre-Mix "Pitch Black - Planet der Finsternis", als der kriminelle mit den operativ veränderten Nachtaugen Richard B. Riddick zum ersten Mal auftauchte und bei Nacht Heerscharen von Aliens zerlegte.

Auch im dritten Teil strotzt Vin Diesel vor Kraft und bedient sich dem stereotypischen Charakter des Draufgängers. Regisseur David Twohy lässt ihn teilweise stümperhaft über sein Schicksal monologisieren, was unauthentisch dramatisch klingt und womöglich an der pseudo-epischen deutschen Synchro liegt. Die CGI-Effekte sind mittelmäßig, aber was will man auch erwarten, es ist kein Riesenbudget und lediglich eine Herzensangelegenheit des Schauspielers. Also mimt er Riddick mit Elan und gibt eine gute Figur ab, allerdings haperts - wenn gerade nicht an den Effekten - am plumpen Drehbuch, das mit aufgedunsenen Dialogen überladen wurde. Dennoch ist die Action solide und für Menschen ohne puristische Ader akzeptabel.

"Riddick": Vin Diesel zerlegt Heerscharen von Aliens, aber ohne Essenz

Riddick wird von seinen eigenen Leuten hinters Licht geführt und auf einem unwirtlichen, trostlosen Planeten ausgesetzt, um dort den Tod zu finden. Denn hier lauern massenweise Aliens und andere Gefahren, die ihm an die Gurgel wollen und denen selbst er nicht gewachsen ist. Also schmiedet er einen gewievten Plan: Er sendet ein Notsignal, nur um dann von Kopfgeldjägern gefunden zu werden. Gleich zwei Schiffe landen auf dem heißen Planeten und eröffnen die Jagd auf ihn. Dieses Tohuwabohu will der Protagonist nutzen, um eines der Raumschiffe zu stehlen und von dem Drecksloch zu entkommen. Allerdings ahnt er nicht, dass ihn noch ein weiterer, spezieller und unglücklicherweise sehr bekannter Feind auflauert...

"Riddick" läuft ab heute, dem 19.09. 2013, in den deutschen Kinos.