Ab heute im Kino: „König von Deutschland“ mit Olli Dittrich

von Portrait von Steffen Kutzner Steffen Kutzner
Veröffentlicht am 5. September 2013

David Dietls Spielfilmdebüt „König von Deutschland“ hat als Helden einen Max Mustermann aus dem durchschnittsdeutschen Lehrbuch – alles an ihm ist durchschnittlich, standard, genormt. Thomas Müller wiegt durchschnittliche 82 Kilo, arbeitet in einem mittelständigen Unternehmen und hat genau so viel Geschlechtsverkehr, wie der Durchschnitt aller Landsmänner. Aber jetzt muss sich Thomas befreien; ein Konzern beobachtet ihn nämlich, verwendet seine Aussagen als Wahlslogans und übernimmt seine Ideen für alles Mögliche. Das klingt ein bisschen spannend. Aber bei den Kritikern fiel der Film durch.

Ab heute im Kino: „König von Deutschland“ mit Olli Dittrich

Oliver Dittrich könne nicht über „große erzählerische Defizite“ (filmstarts.de) hinwegtäuschen, alles sei „wahnsinnig langweilig“ und ein „langer öder Alptraum“ (Zeit Online). „König von Deutschland“ ist also eher eine Schlappe für David Dietl, Sohn von Regie-Legende Helmut Dietl, der mit Fernsehserien wie „Kir Royale“ und „Monaco Franze“ bekannt wurde und zuletzt mit „Zettl“, der Quasi-Fortsetzung von „Kir Royale“ ins Kino gezogen war. Ob er nun, wie böse Zungen behaupten, seinem moderat talentierten Jüngelchen das Drehbuch finanzierte, damit er nicht mehr nur Kurzfilme und Dokus drehen muss, oder ob des Vaters Finger doch nicht mit im Spiel waren, sei dahingestellt. Trotzdem hat er es sich nicht nehmen lassen, seine talentfreie Leihmutter Veronica Ferres als Durchschnittsgattin zu besetzen. Sie war in den 90er Jahren die Frau an der Seite von Helmut Dietl.

Kinostart für „König von Deutschland“ ist am heutigen 5. September 2013.