Pfeffer oder Baldrian? Wie hört sich Birdy mit "Fire Within" an?

von Portrait von Karoline Sielski Karoline Sielski
Veröffentlicht am 27. September 2013

Niemand schien zu glauben, das Birdy gerade mal 16 Jahre alt war, als ihr Debutalbum "Birdy" erschien. Zarte Person, großartige Stimme, viel Talent. So feierte man weltweit ihren beeindruckenden, absoluten Erfolgssong "People Help The People". Sie coverte auch The xx und Bon Iver. Extrem gefühlvoll, so kennt man die Sängerin und Pianistin. Ändert sich das jetzt mit "Fire Within" (VÖ: 27. September 2013)? Oder was soll uns der Titel des Album sagen?

Bisherige Birdy Fans werden das kleine Fräulein mit der unverwechselbaren Stimme auch hier wiedererkennen. Balladen sind wieder das Nonplusultra auf ihrer musikalischen Agenda. "Wings" wurde vorab veröffentlicht und hört sich sofort nach ihrem bisherigen Sound an. "Fire Within" ist eine Liebesballade, die den Nerv der Fans treffen wird. Die Versatzstücke, die zu "Birdy" passen könnten, werden hier alle bedient. Ihr Herz ist aus Gold, sie sehnt sich nach Freiheit, sie ist noch so jung - singt Birdy. Passt perfekt, oder? "Light Me Up" geht souliger an die Sache heran, was toll ist, wird dann aber poppiger. "Words As Weapons" lässt dann ganz ehrlich eigene Gefühlswelten spüren, man merkt, dieser Song könnte ihr in der Tat am Herzen liegen.

Ein Traum für Balladen-Fans: "All You Never Say", das kraftvolle "Strange Birds", "No Angel", "Standing In The Way Of The Light", "Shine" - wer gerade gar nicht in der entprechenden Stimmung ist, der könnte denken, hier höre sich alles gleich an. Es sind Songs, auf die man sich einlassen muss.

"Maybe" hört sich an, wie ein "Maybe" Song eigentlich klingen muss; so wie man es sich vorstellt. Locker, luftig, ein "Vielleicht" eben. Die Vorstellung wird also wieder einmal bedient; das Etikett passt. "All About You" ist auch eine etwas schnellere Nummer, geht aber immer noch auf die Liebes-Schiene.

Fazit: Pfeffer oder Baldrian? Weder noch. "Fire Within" macht weder Feuer unter'm Hintern, noch lässt es sich als Schlaftablette abstempeln. Die junge Künstlerin glühnt mit ihrem neuen Album einfach von Innen heraus, beharrlich und schon jetzt eindeutig.