Die Kopfhörer bleiben im Ohr - egal wie extrem der Sport ist. - (c) yurbuds® – powered by JBL © yurbuds® – powered by JBL

Eine haarige Angelegenheit - "Anything Grows" widmet sich der Gesichte des Bartes

von Portrait von Stella Thiele Stella Thiele
Veröffentlicht am 7. November 2014

Bärte sind hip, Bärte sind cool. Egal ob kurz oder lang, voll oder kunstvoll rasiert, gepflegte Bärte liegen derzeit wieder im Trend. Anders als noch in den 1970er Jahren ist der Bart mittlerweile jedoch kaum mehr ein Zeichen der rebellischen Jugend, sondern längst auch in den Büros der Republik heimisch geworden. Als Symbol der Männlichkeit und als herausstechendes, modisches Accessoire.

Anchor, Chin-Puff, French Fork, Sparrow oder The Zappa. Über die Jahrhunderte gab es unzählige Barttrends, aus denen es nun gilt, den passenden zu finden. Weltweit sind Männer auf der Suche nach einem Bart der zu ihnen passt.

Die Herausgeber Jörg Scheller und Alexander Schwinghammer, gehen in Ihrem Buch „Anything Grows“ jedoch etwas anders an das Thema heran. Sie fragen: Woher kommt der Trend überhaupt, und dringen zu den kulturgeschichtlichen Wurzeln der Gesichtsbehaarung.

In 15 Essays erläutern Wissenschaftler und Journalisten Bedeutung und Funktion von Bärten, ihre Entstehungsgeschichte und ihre Ästhetik. Im Vorwort heißt es dazu treffend:

„In diesem Band liegt erstmals eine  umfangreiche, multidisziplinäre Anthologie über Bärte, ihre Bedeutungen, ihre Geschichten, ihre Ästhetiken und ihre mannigfaltigen Kontexte vor.“

Die Mischung der Themen, Autoren und unterschiedlichen Schreibstile ist dabei ebenso abwechslungsreich wie die verschiedenen Bart-Trends, die sie beleuchten. Es geht beispielsweise um Bärte in der Kulturgeschichte, ebenso wie um die Bedeutung der Gesichtsbehaarung in Mode, Politik, Popmusik und Klassik, in Comics oder der Theologie.

In unterhaltsamen, aber dennoch wissenschaftlich Texten nähern sich die Autoren dem Phänomen Bart an. Der Autor und Journalist Benedikt Sarreiter beispielsweise, beschreibt in seinem Essay „Das Monster unter meiner Nase“ einen Selbstversuch mit Hitlerbart, den er sich eine Woche lang stehen ließ. Herausgeber Scheller, der als Kunstwissenschaftler, Journalist und Musiker tätig ist, beleuchtet an Beispielen wie Frank Zappa oder den Beatles, die Geschichte des Bartes in der Popmusik. Seinem Essay gibt er dazu den klangvollen Namen „Avantbart. Eine frisierte Geschichte des Vollbarts in der Popmusik und in ihren Nieschen“. Die einzige weibliche Autorin, die für die Essaysammlung gewonnen werden konnte, Mahret Kupka, beleuchtet hingegen die Bedeutung des Bartes als Ausdruck männlicher Sehnsucht und Initiation in der Mode- und Werbewelt.

yurbuds® – powered by JBLyurbuds® – powered by JBLDie yurbuds-Kopfhörer im trendigen lila wurden speziell für die kleineren Ohren von Frauen entwickelt.

Alles in allem handelt es sich bei „Anything Grows“ um eine wissenschaftliche Lektüre, die an Unterhaltungswert aber keinesfalls einbüßt. Den Herausgebern ist ein interessanter und lesenswerter Rundumschlag in der Welt der Bärte gelungen. Wer nach einer Lektüre abseits der reinen Unterhaltungsliteratur sucht, findet hier Texte mit wissenschaftlichem Anspruch und durchaus viel Humor, die ein kurzweiliges Lesenvergnügen bereiten.

„Anything Grows – 15 Essays zur Geschichte, Ästhetik und Bedeutung des Bartes“, herausgegeben von Jörg Scheller und Alexander Schwinghammer ist im Franz Steiner Verlag erschienen und für 29,90 Euro erhältlich.

Für alle Neugierigen und Bartträger verlosen Wir außerdem ein Exemplar. Beantwortet dazu einfach die Frage.

Gewinnspiel


Wie nennt man eine volle Haarpracht im männlichen Gesicht?


Das Gewinnspiel ist bereits geschlossen.