Justin Timberlakes langer Weg bis zum "The 20/20 Experience" Album

von Portrait von Karoline Sielski Karoline Sielski
Veröffentlicht am 18. März 2013

Sein neues, langersehntes Album "The 20 / 20 Experience" ist frisch veröffentlicht. Lange haben Justin Timberlakes Fans darauf warten müssen. Warum eigentlich? Was machte der Künstler in den stolzen sieben Jahren, in denen er keine neuen musikalischen Ergüsse auf den Markt brachte? Wer denkt, dass Justin Timberlake sich wohlwollend auf seinem Erfolg ausruhte - den Hintern auf einem Samtkissen sitzend, das gewinnträchtige letzte Album an der Wand anglotzend - der irrt.

Viele wissen gar nicht, wo Justin Timberlake überall seine Finger mit im Spiel hat. Letztendlich kann man ihn in seinem Metier ein Allroundtalent nennen. Seinen Mickey Mouse Club und Boygroup Zeiten bei *NSYNC ist er längst entwachsen. 2006 releaste er sein Solo-Album "Future Sex/Love Sounds" und sahnte damit richtig ab. Bereits im Jahr zuvor gründete er sein eigenes Modelabel William Rast und erschien mit diesen ganz eigenen Entwürfen 2006 auf der New Yorker Fashion Week. Prompt wurden seine Designs gelobt; mittlerweile wurde die Kollektion auf Accessoires und Schuhe erweitert. Werbewirksam lächelt er bei Werbekampagnen sellbst in die Kamera - was sonst.

2006 moderierte Timberlake die MTV Europe Music Awards - lustig in die Kamera quatschen kann er schließlich schon seit dem Kindesalter; auch für Britney Spears und Christina Aguilera war die Kinder-Moderation beim Mickey Mouse Club der Karrierestein, der alles ins Rollen brachte. Da Justin über ein schauspielerisches und komödiantisches Talent verfügt, entwickelte er sich noch weiter, als man zu seinen anfänglichen Boygroup-Zeiten gedacht hätte. 2006 war einfach sein Jahr - damals erschien der Film "Alpha Dog - Tödliche Freundschaften", in dem Justin mitspielte und wieder einmal Lob der Fachkritiker einheimste. Es folgten Titel wie "Freunde mit gewissen Vorzügen" mit Mila Kunis oder der "The Social Network", der Film um Facebook-Gründer Mark Zuckerberg.

Timberlake tickt rund um die Uhr und trotzdem findet er Zeit für die Frauen. Die Beziehungen mit Britney Spears und Cameron Diaz waren zwar nichts, aber mit Jessica Biel landete er den großen Coup. 2007 lernte er die Schauspielerin kennen, im Oktober 2012 heiratete das Traumpaar. Letztes Jahr stand Timberlake also nicht nur im Tonstudio, sondern auch voll in den Hochzeitsvorbereitungen und letztendlich vor dem Traualtar.

Die Zwischenzeiten füllte der Star mit weiteren Schauspiel- und Sprechrollen und mit regelmäßigen Auftritten in Late Night Shows. Justin ist gern gesehener Gast in großen US-Shows wie "Saturday Night Live" und "Late Night with Jimmy Fallon". Wenn männliche Vertreter unserer Spezies Timberlake für seine poppige Musik verhöhnen, dann lachen sie an diesen Stellen voller Respekt mit Justin mit. Humor hat er - davon gerne mehr, Mister Timberlake - das gefällt. Man wirft Timberlake vor, er sei langweilig. Viele werden bei der Meinung bleiben. Wer normalerweise nichts mit ihm anfangen kann - hier kann Timberlake so manchen Zweifler dann doch überraschen und überzeugen. So konnte Justin sein Milchbubi-Image ein wenig loswerden.

Fazit der Revue: Timberlake macht in all seinen selbst auferlegten Disziplinen eine gute Figur. Er strahlt alle an, ob mit seiner Musik, als Schauspieler, Comedian, Designer oder Werbegesicht. Wie er das macht? Er hat es wahrscheinlich im Blut - und er sitzt eben nicht den ganzen Tag auf seinem Samtkissen, sondern schöpft seine Energien aus. So wurde er wie viele seiner hochkarätigen Kollegen zum Phänomen, siehe Beyoncé und Co.

Justin Timberlakes langer Weg bis zum "The 20/20 Experience" Album