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Mit natürlichen Düften eine Wohlfühlatmosphäre schaffen

von Portrait von Christine Pittermann Christine Pittermann
Veröffentlicht am 29. April 2022

Düfte tun der Seele gut, vor allem an grauen Tagen oder wenn die Welt mal wieder ein wenig zu viel wird. Um im hektischen Alltag eine Oase der Ruhe zu schaffen, vor allem wenn die Arbeit sich dank Home Office plötzlich in den eigenen vier Wänden findet, braucht es eine Auszeit für alle Sinne, inklusive unserem Sinne für Gerüchte und Düfte. Diese haben großen Einfluss auf unsere Psychologie und können unseren Geist und unsere Stimmung positiv beeinflussen.

Was Düfte mit unserem Wohlbefinden zu tun haben

Düfte haben eine ausschlaggebende Wirkung auf unser Wohlergehen. Gerüche und Düfte sind allgegenwärtig und beeinflussen unterbewusst unsere Gefühle, Gedanken sowie Entscheidungen. Sie sind daher ein entscheidender Faktor in verschiedenen Lebensbereichen.

Ob leichte oder schwere Aromen, fruchtige, florale oder würzige Kompositionen – die Welt der Gerüche ist schier unendlich und hält für jede Nase den passenden Duft bereit. Gerüche und Düfte können Instinkte, Emotionen und Schutzreflexe hervorrufen. Hat man den richtigen Duft für sich entdeckt, kann er enorme Glücksgefühle auslösen, entweder, weil er Erinnerungen hervorruft, unsere liebsten Gerüche aus der Natur ins eigene Heim holt oder einfach unseren Geist beruhigt. Nicht umsonst gibt es die Disziplin der Dufttherapie, auch Aromatherapie genannt, bei der Patienten mit bestimmten Düften gezielt behandelt werden, um ihr Wohlbefinden zu steigern. Gerüche haben das Potenzial, uns fühlen zu lassen und das sollten wir nutzen.

So hilft Lavendel bei Herzklopfen, Nervosität und Aufregung, Schlafproblemen und wirkt bei Stress ausgleichend. Der Duft von Rosen wirkt Traurigkeit entgegen und der Geruch von Zirbelkiefer schenkt neue Energie, was vor allem beim Aufwachen effektiv ist. Auch Zitronengras und Melisse beleben und machen uns munter. 

Kräuter und Blumen

Im eigenen Heim einen kleinen Kräutergarten anzulegen, egal ob auf der Fensterbank, dem Balkon oder der Terrasse, oder das Halten von duftenden Blumen, verleiht dem Zuhause automatisch einen angenehmen Duft. Wer zum Beispiel Rosmarin in der Küche stehen hat, wird sich deutlich munterer fühlen, denn Rosmarin hat eine stimulierende Wirkung bei geistiger Erschöpfung, weshalb er zum Beispiel auch bei Sportlern eingesetzt wird.

Frische Kräuter verbreiten jedoch nicht nur ein angenehmes Aroma in der Wohnung, sondern können auch zum Kochen oder für Cocktails genutzt werden und das Arbeiten mit Erde und Pflanzen, selbst in diesem kleinen Rahmen, wirkt sich ebenfalls positiv auf die mentale Gesundheit aus.

Blumen halten sich am Besten auch in Kübeln und durch den eigenen Anbau. Während nichts gegen einen gelegentlichen Blumenstrauss spricht, sind Schnittblumen leider vor allem in den kälteren Monaten alles andere als nachhaltig und die duftende Wirkung hält sich leider ebenfalls in Grenzen. Hat man jedoch mehrere Pflanzen im Haus verteilt, die über das Jahr hinweg blühen, strahlt ihr Geruch in alle Räume aus.

Duftkerzen

Im Winter, wenn die Kräuter und Blumen nicht wachsen, helfen nachhaltig hergestellte, natürliche Duftkerzen. Wer auf die Umwelt achten möchte, sollte hier besonders auf die Herstellung achten, um den eigenen Fußabdruck auf dem Planeten nicht ungewollt zu vergrößern.

Das Sortiment an duftenden Kerzen ist überwältigend in seiner Vielfalt. Die einfachste Möglichkeit, mit der großen Auswahl umzugehen, ist sich vorab mit den Düften zu beschäftigen, die einem guttun und gefallen. Ist zum Beispiel Lavendelduft sehr angenehm, sollte eine Duftkerze mit natürlichem Lavendelgeruch angezündet werden.

Sehnt man sich eher nach einer Erfrischenden Atmosphäre und möchte man die Seele wärmen, sollte man eher nach Eukalyptus und Sandelholz greifen. Wer bei der Arbeit oder bei einem Hobby volle Konzentration benötigt, sollte eine Mandarinen-Grüner-Tee-Mischung probieren. Der Grüne Tee klärt den Geist und weckt den Verstand, während das Mandarinenaroma den fruchtigen Frischekick beisteuert.

Je nachdem, welchen Effekt man erzielen möchte und welche Gerüche einem selbst gefallen, können Duftkerzen eine fantastische Ergänzung zur heimischen Wohlfühloase sein.

Diffusoren und Duftstäbchen

Wer das Dufterlebnis noch etwas intensiver gestalten möchte, als das mit Pflanzen oder Duftkerzen möglich ist, kann auf Duftstäbchen und Diffusoren zurückgreifen. Sie verbreiten den Duft besonders effizient und sehen dazu noch stylisch aus. Es besteht außerdem keine Gefahr, dass etwas Feuer fängt.

Besonders Duftstäbchen sind dezent, schön anzusehen, halten lange und verbreiten eine angenehme und deutlich erkennbare Menge des Duftes, für welchen man sich entschieden hat.

Auch elektronische Aroma-Diffuser, die mit verschiedenen Düften gefällt werden können, sehen gut aus und verbreiten Luftfeuchtigkeit sowie angenehme Gerüche. Jedoch muss man hier ein wenig vorsichtig sein, wenn man zu sehr sensibler Haut oder Allergien neigt. Durch die Intensität der Duftstoffe kann es bei manchen Menschen zu Reizungen kommen. Man sollte also vorher sicherstellen, dass man selbst keine Allergien aufweist und wenn Freunde zu Besuch kommen, sollte man vorab fragen, ob man den Diffusor besser ausschalten sollte.

Verträgt man den Dampf der Diffusor jedoch, zaubern sie ein wohliges Raumerlebnis ganz nach dem eigenen Geschmack. Mit Düften in den Richtungen Bergamotte, Rose, Vanille, Melisse sowie Fichte wird eine tiefgreifende Entspannung möglich, während Jasmin, Pfeffer, Rosmarin, Kakao und Minze einen aufwecken und einem den extra Kick verleihen.

Räucherstäbchen

Räucherstäbchen sind Räucherwerke in Stäbchenform, die Duftstoffe enthalten und traditionell aus asiatischen Ländern stammen, in denen sie besondere kulturelle und teilweise auch religiöse Bedeutung haben. 

Sie sind nicht zu verwechseln mit den Duftstäbchen, welche lediglich in die Flüssigkeit gesteckt werden. Räucherstäbchen werden einzelnen verwendet und auf speziellen Haltern für Räucherstäbchen langsam abgebrannt.

Die Stäbchen entfalten bei der Verbrennung ihren Duft. Räucherstäbchen sind aber nicht gleich Räucherstäbchen. Je nach Ursprungsland können sie sich in der Art und Weise der Herstellung unterscheiden.

Der Rauch, der sich beim Abbrennen der Stäbchen entwickelt, soll eine reinigende Wirkung haben und Räume von negativen Energien befreien. Für diese Auswirkungen gibt es bisher keine wissenschaftlichen Beweise, doch unzählige Menschen auf dem ganzen Globus sind überzeugt von dessen Wirkung. Auch bei Räucherstäbchen kann man sich für verschiedene Duftrichtungen entscheiden, die wiederrum ihre eigenen Wirkungen haben. So werden zum Beispiel Räucherstäbchen mit Opium, Rose oder Zimt oft als Aphrodisiakum verwendet. Der Rauch hilft außerdem gegen Mücken und Fliegen, was die Wohlfühloase selbstverständlich ebenfalls verstärkt.

Fazit

Egal ob frische Pflanzen, Duftkerzen, Duftstäbchen, Aroma-Diffuser oder Räucherstäbchen: Je nach eigenem Geschmack findet sich immer ein Weg, den Raum mit besonderen Düften zu fühlen, die einen geistig an einen magischen Ort transportieren können und unseren Sinnen dabei helfen, uns voll und ganz zu entspannen.