100 Meter Deutschland von Jan Westphal - (c) Fotos: Jan Westphal und Julia Weyland © Fotos: Jan Westphal und Julia Weyland

100 Meter Deutschland - Die erste Etappe einer wunderbaren Reise geht nach Köln-Ehrenfeld

von Portrait von Redaktion Stadtmagazin Redaktion Stadtmagazin
Veröffentlicht am 7. Mai 2015

Eine Strasse. 30 Fragen. Das Portrait. Überraschend? Die Domina liebt Jesus. Der Bürgermeister erzählt keinen „Blubb“. Und das

Phantasialand ist für den Obsthändler das Schönste. Wer sind wir? Was denken wir? Wovor haben wir Angst, wer sind unsere Helden? Wie wichtig ist uns Religion? Was verbindet uns?

Die Antworten liegen quasi auf der Strasse. Aber vor lauter Anonymität und Geschwindigkeit des Lebens rauschen wir täglich aneinander vorbei. Augen zu. Ohren zu.

Dies ist eine Reise durch das Seelenleben einer Nachbarschaft. Auf nur 100 Metern begegnen wir Menschen jeden Alters, unterschiedlichster Wurzeln und Berufe mit erstaunlichen Gedanken über das Leben, die Liebe, über Heimat und Ängste. Wir bekommen Einblicke in Lebensräume und Träume, die uns im schnellen Alltag meist verborgen bleiben. Dies ist ein ungewöhnliches und überraschendes Portrait von Köln. Ein Blick in das Seelenleben unserer Stadt. Unser Zuhause unter dem Vergrösserungsglas.

Den Beginn dieser Reise macht die Venloer Strasse in Ehrenfeld. Früher ein Arbeiter- und Rotlichtviertel. Heute das aufsteigende bunte und beliebte Szeneviertel der Domstadt.

100 Meter Deutschland ist eine Original Idee von Jan Westphal. Auf der ersten Etappe führte ihn seine Reise durch Köln Ehrenfeld. Dort ist er 10 unterschiedlichen und interessanten Menschen begegnet, mit denen er gesprochen hat.  Und die ihm seine 30 Fragen beantwortet haben. 30 gleiche Fragen, jeweils 10 verschiedene Antworten - 10 verschieden Erfahrungen, verschiedene Hoffnungen, verschiedene Leben. Diese dürfen wir in der Reihe "100 Meter Deutschland" - Köln/Ehrenfeld hier veröffentlichen. Seine erste Begegnung war mit Davide Giglio:


 

 

Fotos: Jan Westphal und Julia WeylandFotos: Jan Westphal und Julia Weyland100 Meter Deutschland von Jan Westphal

DAVIDE GIGLIO

Geboren 1989 in Cetraro (Italien), Familie Italienisch, Gelernter Koch, Geschäftsführer Piccola Essen & Trinken, ledig

Davide Giglio: „In meinem Leben gab es viel Angst.“  

1. Welche Überschrift würden Sie ihrem Leben geben?
Nur wer sein Ziel kennt, findet seinen Weg.

2. Wo ist für Sie Heimat?
Da, wo ich auch eine Zukunft habe, mich wohl fühle und akzeptiert werde.


3. Wo möchten Sie leben?
Köln ist die tollste Stadt der Welt; es gibt vielleicht optisch schönere Städte, aber die Atmosphäre und der Stolz der Kölner auf Ihre Stadt sind schon einzigartig.

4. Was ist ihr Traum vom Glück?
Freunde, Vertrautes machen glücklich. Nicht der Traum vom Glück.

5.Wer oder was möchten Sie sein?
Ich bin froh wer ich bin und was ich mache. Mein Vorbild ist Tim Mälzer.

6. Was ist für Sie Liebe?
Liebe ist, wenn man mit dem/der anderen zusammen sein kann und seine Macken einfach nicht stören.

7. Wovor haben Sie Angst?
In meinem Leben gab es viel Angst, vieles zum Nachdenken, vieles zu überwinden. Doch jede Angst, die ich hatte, konnte ich besiegen, obwohl mir vieles sehr nahe ging.

8. Ihr Held aus Film, Literatur oder Comic?
- !

9. Ihr Held des Alltags oder der Geschichte?
Albert Einstein, Physiker. Er veränderte das Weltbild.

10. Was unterscheidet Sie von Ihren Eltern?
Die Kommunikation - einfach über Dinge zu reden und sofort zu klären!

11. Die schönste Erinnerung an Ihre Kindheit?
Auf dem Balkon übernachten und in die Sterne gucken. Jahresurlaub mit der ganzen Familie; über 4 Wochen in die Heimat.

12. Was können Frauen besser als Männer?
Multitasking - Viele Aufgaben gleichzeitig zu bewältigen.

13. Ihr Geheimnis einer glücklichen Beziehung/ Ehe?
Habe dafür zu wenig Beziehungserfahrung. :-)

14. Was würden Sie tun/ arbeiten, wenn Geld keine Rolle spielte?
Egal was man dann tun würde, sollte man einfach das tun, das einen glücklich macht.

15. Was verurteilen Sie?
Ungerechtigkeit, Lästereien und Dinge, die nicht der Wahrheit entsprechen!

16. Worüber können Sie sich freuen?
Über meine  großartige Familie, die immer hinter mir steht; mein Vater, meine Mutter und meine Schwester.

17. Welche Entscheidung in Ihrem Leben bereuen Sie?
Bisher keine!

18. Worauf sind sie stolz?
Auf das, was ich bisher geleistet und erreicht habe.

19. Lieblingsfilm?
„Kevin allein Zu Hause“ & „Terminator“.

20. Lieblingslied, -song oder –album?
„La Cura“, Franco Battiato und „La Fine“, Tiziano Ferro

21. Lieblingsessen?
Rigatoni mit Putenfleisch, Champignons, Mozzarella in Tomatensauce.

22. Lieblingsjahreszeit?
Sommer.

23. Lieblingsalter (bis jetzt)?
19.

24. Die 3 wichtigsten Dinge in Ihrem Leben?
Gesundheit, Familie, Liebe.

25. 3 Dinge für die einsame Insel?
Freunde, Internet, Haus.

26. 3 wichtige Werte oder Tugenden?
Ehrlichkeit, Treue, Zuverlässigkeit.

27. Eine Lebensweisheit?
Man sollte immer wissen, was man sagt, aber nicht immer sagen, was man weiß.

28. Sind sie glücklich?
Ja!

29. Was passiert nach dem Tod?
Die Hülle (Körper) wird abgelegt und die Seele kommt wieder.

30. Was Sie schon immer mal sagen wollten:
„Don´t dream your life, live your dreams!“


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Fotos: Jan Westphal und Julia WeylandFotos: Jan Westphal und Julia Weyland100 Meter Deutschland von Jan Westphal

FATMA ÖKSÜZOGLU

Geboren 1983 in Köln, Familie Türkisch, Verheiratet, Kinderpflegerin, aak-Kindertagesstätte/ „bunte Vielfalt“

Fatma Öksüzoglu. „Glücklich bin ich nur manchmal.“


1. Welche Überschrift würden Sie ihrem Leben geben?
Mein Schicksal, mein Leben.

2. Wo ist für Sie Heimat?
Köln und Türkei.

3. Wo möchten Sie leben?
In Köln.

4. Was ist ihr Traum vom Glück?
Dass das Leben sich verbessert, es wie früher wird. Weniger Probleme in der Wirtschaft und keine Kriege. Und ein eigenes Haus haben.

5. Was möchten Sie sein?
Gut.

6. Was ist für Sie Liebe?
Vom Herzen ehrlich sein und mit Menschen gut miteinander auskommen.

7. Wovor haben Sie Angst?
Vor schlimmeren Zeiten. Was in den Südländern passiert. Und vor der Zukunft von meinem Kind.

8. Ihr Held aus Film, Literatur oder Comic?
Emin Senlikoglu (Schriftsteller).

9. Ihr Held des Alltags oder der Geschichte?
Mustafa Kemal Atatürk (Begründer der modernen Republik Türkei).

10. Was unterscheidet Sie von Ihren Eltern?
Dass das Leben damals besser war. Sie hatten mehr Zeit miteinander. Heute hat man nicht mehr viel Zeit für die Familie.

11. Die schönste Erinnerung an Ihre Kindheit?
Mehr Spaß zu haben und sorglos zu sein. Man hatte keine große Verantwortung.

12. Was können Frauen besser als Männer?
Meistens alles. Hängt von Kultur und Bildung ab.

13. Ihr Geheimnis einer glücklichen Beziehung/ Ehe?
Ein Geheimnis habe ich keins.

14. Was würden Sie tun/ arbeiten, wenn Geld keine Rolle spielte?
Das Leben genießen.

15. Was verurteilen Sie?
Ungerechtigkeit, z.B. Mieterhöhung.

16. Worüber können Sie sich freuen?
Über Frieden, und dass alle Menschen gerecht behandelt werden.

17. Welche Entscheidung in Ihrem Leben bereuen Sie?
Dass ich auf Mama höre.

18. Worauf sind sie stolz?
Dass ich auf eigenen Beinen stehen kann und niemandem gehorche.

19. Lieblingsfilm?
Türkische!

20. Lieblingslied, -song oder –album?
Alte klassische Musik und Türkische.

21. Lieblingsessen?
Türkische Teigwaren und Gemüse.

22. Lieblingsjahreszeit?
Frühling.

23. Lieblingsalter (bis jetzt)?
22.

24. Die 3 wichtigsten Dinge in Ihrem Leben?
Glauben, mein Kind, Karriere.

25. 3 Dinge für die einsame Insel?
Entspannung, Abschaltung, Neu-Anfang.

26. 3 wichtige Werte oder Tugenden?
Ehrlichkeit, Gerechtigkeit, Liebe.

27. Eine Lebensweisheit?
Erfahrung macht reif.

28. Sind sie glücklich?
Manchmal.

29. Was passiert nach dem Tod?
Wiedergeburt.

30. Was Sie schon immer mal sagen wollten:
„Nein, ich kann nicht mehr.“


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Fotos: Jan Westphal und Julia WeylandFotos: Jan Westphal und Julia Weyland100 Meter Deutschland von Jan Westphal

HEIKO SCHÖLLER


Geboren 1976 in Birkesdorf bei Düren, Familie Deutsch, Ledig, Gelernter Energieanlagenelektroniker, Co-Inhaber Concretewave Skateshop

Heiko Schöller: „Liebe habe ich noch nicht gefunden“

1. Welche Überschrift würden Sie ihrem Leben geben?
D.I.Y. Do it yourself.


2. Wo ist für Sie Heimat?
Eifel.

3. Wo möchten Sie leben?
Kalifornien.

4. Was ist ihr Traum vom Glück?
Unabhängig, gesund und finanziell keine Sorgen. 

5. Wer oder was möchten Sie sein?
Rennfahrer.

6. Was ist für Sie Liebe?
Keine Ahnung, die habe ich noch nicht gefunden.

7. Wovor haben Sie Angst?
Alt werden.

8. Ihr Held aus Film, Literatur oder Comic?
„Früher Roadrunner“ heute Hank Moody aus „Californication“. 

9. Ihr Held des Alltags oder der Geschichte?
Magnus Walker (self made Millionär und Porsche Sammler aus L.A.).

10. Was unterscheidet Sie von Ihren Eltern?
Selbstständigkeit und auch mal ein Risiko eingehen.

11. Die schönste Erinnerung an Ihre Kindheit?
Mit den Kumpels auf Skateboards jeden Tag unterwegs gewesen zu sein. 

12. Was können Frauen besser als Männer?
Kochen.

13. Ihr Geheimnis einer glücklichen Beziehung/ Ehe?
Oh ha, da fragt ihr leider den falschen ... die Antwort suche ich noch.

14. Was würden Sie tun/ arbeiten, wenn Geld keine Rolle spielte?
Nach Kalifornien auswandern und den Amis mal zeigen, wie man in der Skateboard Branche richtig arbeitet. Eigenes Business in den USA aufbauen. 

15. Was verurteilen Sie?
Sozial Schmarotzer.

16. Worüber können Sie sich freuen?
Leere Autobahn, voller Tank und das entsprechende Auto.

17. Welche Entscheidung in Ihrem Leben bereuen Sie?
Keine so wirklich. Bis jetzt hat es sich im Nachhinein doch immer noch als halbwegs richtig angefühlt. Man lernt aus seinen Fehlern.

18. Worauf sind sie stolz?
Meine Firma.

19. Lieblingsfilm?
„Gladiator.“

20. Lieblingslied, -song oder –album?
„Reign in Blood“, Slayer.

21. Lieblingsessen?
Mexikanisch.

22. Lieblingsjahreszeit?
Sommer.

23. Lieblingsalter (bis jetzt)?
20-25.

24. Die 3 wichtigsten Dinge in Ihrem Leben?
Freiheit, Gesundheit und keine Geldsorgen.

25. 3 Dinge für die einsame Insel?
Laptop, Musik, Frau.


26. 3 wichtige Werte oder Tugenden?
Ehrlichkeit, Pünktlichkeit, Loyalität.


27. Eine Lebensweisheit?
Verlasse dich auf andere und du bist verlassen.

28. Sind sie glücklich?
Ja.

29. Was passiert nach dem Tod?
Nichts, dann ist Feierabend.

30. Was Sie schon immer mal sagen wollten:
„Heavy Metal till I die.“


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LADY JANINE

Fotos: Jan Westphal und Julia Weyland Fotos: Jan Westphal und Julia Weyland 100 Meter Deutschland von Jan Westphak; Lady Janine

alterslos, geboren in Köln, Familie Deutsch, Geschieden, Domina, Das Atelier

Lady Janine: „Mein Held ist Jesus.“

1. Welche Überschrift würden Sie ihrem Leben geben?
Kommen. Sehen. Siegen.

2. Wo ist für Sie Heimat?
Dort, wo man sich wohl fühlt.

3. Wo möchten Sie leben?
Am Stadtrand in Rheinnähe.

4. Was ist ihr Traum vom Glück?
Zufriedenheit, Beständigkeit, Gesundheit und finanzielles Auskommen.

5. Wer oder was möchten Sie sein?
Unabhängig.

6. Was ist für Sie Liebe?
Geborgenheit, Zuverlässigkeit, Vertrauen.

7. Wovor haben Sie Angst?
Inflation, Arbeitslosigkeit und Krankheit.

8. Ihr Held aus Film, Literatur oder Comic?
Richard Gere (aus „Pretty Woman“).

9. Ihr Held des Alltags oder der Geschichte?
Jesus.

10. Was unterscheidet Sie von Ihren Eltern?
Durchsetzungsvermögen, Zielstrebigkeit, Kampfgeist.

11. Die schönste Erinnerung an Ihre Kindheit?
Zusammenhalt meiner Geschwister. 

12. Was können Frauen besser als Männer?

Sie sind beständiger, haben Feingefühl, Ausdauer, Umsetzungsvermögen und können Konflikte lösen.

13. Ihr Geheimnis einer glücklichen Beziehung/ Ehe?
Menschlichkeit, Kompromissbereitschaft, Verfügbarkeit, Geborgenheit.

14. Was würden Sie tun/ arbeiten, wenn Geld keine Rolle spielte?
Reisen.

15. Was verurteilen Sie?
Ignoranz, Vertrauensbruch, Besserwisser und Dauer-schwätzer.

16. Worüber können Sie sich freuen?
Anerkennung.

17. Welche Entscheidung in Ihrem Leben bereuen Sie?
Keine!

18. Worauf sind sie stolz?
Alles im Leben alleine geschafft zu haben.

19. Lieblingsfilm?
„Die Farbe Lila“.

20. Lieblingslied, -song oder –album?

„Thriller“, Michael Jackson.

21. Lieblingsessen?
Sauerbraten mit Klößen von Mutter.

22. Lieblingsjahreszeit?
Frühling und Sommer.

23. Lieblingsalter (bis jetzt)?
30 bis 40.

24. Die 3 wichtigsten Dinge in Ihrem Leben?
Gesundheit, Leben, glücklich sein.

25. 3 Dinge für die einsame Insel?
Wasser, Dach überm Kopf, Essen.

26. 3 wichtige Werte oder Tugenden?
Höflichkeit, Verträglichkeit, Toleranz.

27. Eine Lebensweisheit?
Glauben. Hoffen.

28. Sind sie glücklich?
Ja.

29. Was passiert nach dem Tod?
Aussortierung: von Gut und Bösen.

30. Was Sie schon immer mal sagen wollten:
„Lasst Euch nicht von TV Medien, Computerwelt und Handys manipulieren.“ Bizarre Grüße


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MEHMET INCEOGLU

Fotos: Jan Westphal und Julia WeylandFotos: Jan Westphal und Julia Weyland100 Meter Deutschland von Jan Westphal

Geboren 1972 in Mardin (Türkei), Familie Türkisch, verheiratet, Gelernter Kaufmann, Stellv. Geschäftsführer Sark Lebensmittel

Mehmet: „Mein Lieblingslied ist 99 Luftballons.“ 

1. Welche Überschrift würden Sie ihrem Leben geben?
Immer freundlich. Immer ehrlich.


2. Wo ist für Sie Heimat?
Köln. Hier bin ich aufgewachsen.


3. Wo möchten Sie leben?
Köln. Hier ist meine Heimat.


4. Was ist ihr Traum vom Glück?
Manager bei einem großen Lebensmittelkonzern zu sein.


5. Wer oder was möchten Sie sein?
Fußballer beim 1. FC Köln.


6. Was ist für Sie Liebe?
Liebe ist unbeschreiblich. Das ist etwas „ganz Anderes“. 


7. Wovor haben Sie Angst?
Armut


8. Ihr Held aus Film, Literatur oder Comic?
Obelix, aus „Asterix und Obelix“.


9. Ihr Held des Alltags oder der Geschichte?
Steve Jobs (Gründer von Apple). Was der alles erfunden hat. Bill Gates ist im Vergleich nur ein „Kopierer“.


10. Was unterscheidet Sie von Ihren Eltern?
Meine Eltern hatten nichts und haben sich alles aufgebaut. Ich bin da hineingeboren worden.


11. Die schönste Erinnerung an Ihre Kindheit?
Ein Schulausflug 1985 mit meinen Kameraden ins Phantasialand und die Wildwasser Bahn dort. Das war einmalig.


12. Was können Frauen besser als Männer?
Hausarbeit.


13. Ihr Geheimnis einer glücklichen Beziehung/ Ehe?
Freundlichkeit, Gelassenheit und miteinander reden. Meine Frau hat z.B.  neulich das nagelneue iPhone mitgewaschen. 500 Euro weg und kaputt. Ich habe mich nicht aufgeregt. Das kann jedem passieren.


14. Was würden Sie tun/ arbeiten, wenn Geld keine Rolle spielte?
Bundeskanzler sein.


15. Was verurteilen Sie?
Menschenrechtsverletzungen wie z.B. in Syrien.


16. Worüber können Sie sich freuen?
Feierabend, und wenn der 1. FC Köln aufsteigt.


17. Welche Entscheidung in Ihrem Leben bereuen Sie?
Dass wir unseren Laden und unsere Existenz nicht erweitert haben. Wir könnten heute einige Geschäfte haben.


18. Worauf sind sie stolz?
Dass ich meinen Eltern treu bin und das Geschäft übernehme.


19. Lieblingsfilm?
„Mission Impossible“.


20. Lieblingslied, -song oder –album?
„99 Luftballons“, Nena


21. Lieblingsessen?
Spaghetti Bolognese.


22. Lieblingsjahreszeit?
Winter. Die Weihnachtszeit, wenn alles so schon geschmückt ist.


23. Lieblingsalter (bis jetzt)?
25. Heute lassen die Kräfte ein wenig nach.


24. Die 3 wichtigsten Dinge in Ihrem Leben?
Gesundheit, Familie, mein Laden.


25. 3 Dinge für die einsame Insel?
Flugzeug, Essen, meine Frau.


26. 3 wichtige Werte oder Tugenden?
Freundlichkeit, Ehrlichkeit & noch mal Freundlichkeit.


27. Eine Lebensweisheit?
Macht alles aus eigener Kraft. Verlasst Euch nicht auf Andere.


28. Sind sie glücklich?
Ja, sehr!


29. Was passiert nach dem Tod?
Nach dem Tod gibt es ein zweites Leben. Wir Menschen werden von Gott zur Rechenschaft gezogen. Dann kommt entweder das Paradies oder die Hölle. So sagt es mein Glaube.


30. Was Sie schon immer mal sagen wollten:
„Frieden. Frieden. Frieden“. Es gibt genug Platz auf der Welt für alle Menschen.
-


 

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MICHAELl „Micha“ PFANNSCHMIDT 

Fotos: Jan Westphal und Julia WeylandFotos: Jan Westphal und Julia Weyland100 Meter Deutschland von Jan Westphal

Geboren 1963 in Köln, Familie Deutsch, Für immer vergeben an Pamela. Sechs Kinder, Gelernter Erzieher, Künstler, Atelier Farbenspiele

Michael „Micha“ Pfannschmidt: „Gott ist gut.“

1. Welche Überschrift würden Sie ihrem Leben geben?
Gott ist gut.


2. Wo ist für Sie Heimat?
Köln.


3. Wo möchten Sie leben?
Köln.


4. Was ist ihr Traum vom Glück?
Dass meine 6 Kinder gesund sind und bleiben.


5. Wer oder was möchten Sie sein?
Michael Pfannschmidt.


6. Was ist für Sie Liebe?
Einen Menschen zu nehmen, wie er ist.


7. Wovor haben Sie Angst?
Ich lasse mich nicht von Ängsten treiben.


8. Ihr Held aus Film, Literatur oder Comic?
„Homer Simpson“.


9. Ihr Held des Alltags oder der Geschichte?
Bill und Bob ( Alcoholics Anonymous )


10. Was unterscheidet Sie von Ihren Eltern?
Ich habe mich erfolgreich gegen die Prägung meiner Eltern gewehrt.


11. Die schönste Erinnerung an Ihre Kindheit?
Konzert der Bay City Rollers.


12. Was können Frauen besser als Männer?
Frauen sind in der Regel geduldiger als Männer.


13. Ihr Geheimnis einer glücklichen Beziehung/ Ehe?
Ehrlichkeit/Echtheit.


14. Was würden Sie tun/ arbeiten, wenn Geld keine Rolle spielte?
Das Gleiche wie jetzt. Ich wäre Künstler und würde malen.


15. Was verurteilen Sie?
Körperlicher und emotionaler Missbrauch.


16. Worüber können Sie sich freuen?
Ein Besuch bei Dunkin Donuts.


17. Welche Entscheidung in Ihrem Leben bereuen Sie?
Keine.


18. Worauf sind sie stolz?
Nichts, ich bevorzuge die Demut.


19. Lieblingsfilm?
„Das Leben des Brian“.


20. Lieblingslied, -song oder –album?
„On the Run“, „Let Me Roll It“, Paul McCartney & The Wings


21. Lieblingsessen?
Viel und warm.


22. Lieblingsjahreszeit?
Sommer.


23. Lieblingsalter (bis jetzt)?
50.


24. Die 3 wichtigsten Dinge in Ihrem Leben?
Abstinenz von Drogen, Familie, Kunst.


25. 3 Dinge für die einsame Insel?
Tabak, Blättchen, Feuer.

26. 3 wichtige Werte oder Tugenden?
Gelassenheit, Ehrlichkeit, Authentizität.


27. Eine Lebensweisheit?
Je höher ich meine Erwartungen stelle, desto mehr werde ich mich selber demütigen.


28. Sind sie glücklich?
Ja.


29. Was passiert nach dem Tod?
Feierabend.


30. Was Sie schon immer mal sagen wollten:
Gott ist gut.



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NGEA HUONG

Fotos: Jan Westphal und Julia WeylandFotos: Jan Westphal und Julia Weyland100 Meter Deutschland von Jan Westphal

Geboren 1983 in Huy (Belgien), Familie Chinesisch, Ledig, Gelernte Kauffrau im Einzelhandel, Inhaberin MeiWok Vegan

Ngea Huong: „Meine Eltern verstehen nicht was heutzutage passiert.“

1. Welche Überschrift würden Sie ihrem Leben geben?
Wir essen um zu Leben und leben nicht um zu Essen!


2. Wo ist für Sie Heimat?
Heimat ist die Welt, auf der wir alle gemeinsam Leben unabhängig davon in welchem "Land".


3. Wo möchten Sie leben?
Ich möchte genau hier leben, hier wo meine Familie und engen Freunde leben.


4. Was ist ihr Traum vom Glück?
Mein Traum von Glück ist das, was ich mit meinem Laden erreicht habe und hoffentlich noch
erreichen werde, und wen ich noch erreiche oder noch erreichen werde. Mein Traum von Glück ist es, die Menschen zum Nachdenken und Mitdenken zu bringen.

5. Wer oder was möchten Sie sein?
Ich möchte gerne ein Freiheitskämpfer sein, wie Nelson Mandela, Mahatma Gandhi, John F. Kennedy oder Martin Luther King.


6. Was ist für Sie Liebe?
Ein wertvolles Gefühl, das man mit jedem Lebewesen teilen sollte!


7. Wovor haben Sie Angst?
Menschen die Tiere quälen und ermorden sind nicht weit davon entfernt, das Selbe dem Menschen anzutun, da die Hemmschwelle bereits überschritten ist.


8. Ihr Held aus Film, Literatur oder Comic?
Pippi Langstrumpf


9. Ihr Held des Alltags oder der Geschichte?
Gary Yourofsky (Aktivist für Tierschutz & Tierrechte)


10. Was unterscheidet Sie von Ihren Eltern?
Meine Eltern leben nach Tradition und Gewohnheiten. Sie verstehen nicht, was in der heutigen Zeit passiert.


11. Die schönste Erinnerung an Ihre Kindheit?
Keine Handys, kein Internet, keine Überwachung!

12. Was können Frauen besser als Männer?
Es kommt auf den Menschen an, nicht auf das Geschlecht.

13. Ihr Geheimnis einer glücklichen Beziehung/ Ehe?
Ein ausgeprägtes Denkvermögen und viel Liebe.


14. Was würden Sie tun/ arbeiten, wenn Geld keine Rolle spielte?
Ich würde mich gerne von der ganzen bewachten, bestrahlten und Gesellschaft abkapseln und in den Urwald gehen.


15. Was verurteilen Sie?
Massentierhaltung, Ausbeutung jeglicher Art.  Alles was böse ist.


16. Worüber können Sie sich freuen?
Ich freue mich am meisten wenn ich Gnadenhöfe besuche und die Freude in den Augen der dort geretteten Tiere sehe.


17. Welche Entscheidung in Ihrem Leben bereuen Sie?
Ich bereue meine Entscheidung, jahrelang die Augen zu verschlossen zu haben und einfach Tiere gegessen habe, obwohl ich wusste, dass es falsch ist. Es ist halt bequem und einfach, das zu tun was alle tun und was man selbst schon immer getan hat – Gewohnheit.


18. Worauf sind sie stolz?
Ich bin stolz auf meinen rein pflanzlichen Imbiss und damit soooo viele Menschen zu erreichen!


19. Lieblingsfilm?
„Heroes“.


20. Lieblingslied, -song oder –album?
„Schau nicht weg“, Gio.


21. Lieblingsessen?
Steinofenpizza OHNE KÄSE und mit viel Gemüse.


22. Lieblingsjahreszeit?
Sommer.


23. Lieblingsalter (bis jetzt)?
30.


24. Die 3 wichtigsten Dinge in Ihrem Leben?
Mein Hund Nero, Familie und Freunde.


25. 3 Dinge für die einsame Insel?
Nero, Familie, Freunde.


26. 3 wichtige Werte oder Tugenden?
Leidfrei, Respekt, Mitgefühl.


27. Eine Lebensweisheit?
Sei du selbst die Veränderung, die du dir für diese Welt wünschst!


28. Sind sie glücklich?
Ja.


29. Was passiert nach dem Tod?
Wenn wir das wüssten, wäre die Welt wahrscheinlich nicht so grausam!


30. Was Sie schon immer mal sagen wollten:
„Essen ohne Nachzudenken macht krank!“



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RIANA HANFT

Fotos: Jan Westphal und Julia WeylandFotos: Jan Westphal und Julia Weyland100 Meter Deutschland von Jan Westphal

Geboren 1981 in Surabaya (Indonesien)Familie DeutschIn einer PartnerschaftFriseurinAngestellte im Apel+Remmen Salon

Riana Hanft: „Von meinen Eltern unterscheidet mich meine Hautfarbe.“

1. Welche Überschrift würden Sie ihrem Leben geben?
Der Versuch offen, verletzlich und entspannt mir und anderen gegenüber zu sein.


2. Wo ist für Sie Heimat?
Europa, insbesondere Deutschland und das Rheinland.


3. Wo möchten Sie leben?
Da wo ich jetzt lebe. Die eine Hälfte der Woche in der Stadt und die andere Hälfte auf dem Land.


4. Was ist ihr Traum vom Glück?
Wahre, innere Gelassenheit zu spüren und mich anzunehmen wie ich bin.


5. Wer oder was möchten Sie sein?
Riana, die ihrer Seele ein möglichst gutes zu Hause geben kann.


6. Was ist für Sie Liebe?
Alles und Nichts. Polaritäten, die zusammen eine Ganzheit bilden. Auf jeden Fall nicht nur auf zwei Menschen bezogen. 


7. Wovor haben Sie Angst?
Mir nahestehende Menschen zu verlieren und eine absurde Angst vor Schlangen und Spinnen und allein im dunklen Wald zu sein.

8. Ihr Held aus Film, Literatur oder Comic?
Heidi, die mit ihrer kindlichen Offenheit und Ehrlichkeit Menschen verbinden kann.


9. Ihr Held des Alltags oder der Geschichte?
Mein Partner, der als Vater, Freund und Gefährte mich immer wieder beeindruckt und überrascht. Meine Freundin Odete, die meine persönliche Inspiration ist.


10. Was unterscheidet Sie von Ihren Eltern?
Meine Hautfarbe.


11. Die schönste Erinnerung an Ihre Kindheit?
Zum 1. Mal auf einem Pferd gesessen zu haben.


12. Was können Frauen besser als Männer?
Des Öfteren zuhören, aber das kann ich gar nicht so genau sagen, da wahrscheinlich in jedem Menschen sowohl weibliche, als auch männliche Anteile vorhanden sind.


13. Ihr Geheimnis einer glücklichen Beziehung/ Ehe?
Offen, verletzlich und entspannt zu sein.


14. Was würden Sie tun/ arbeiten, wenn Geld keine Rolle spielte?
Ein Bauernhaus restaurieren und dort mit Hund Katze und Co und unseren zukünftigen Pflegekindern das Leben leben und genießen.


15. Was verurteilen Sie?
Mein Ziel ist es zu versuchen nichts zu verurteilen, klappt aber noch nicht.


16. Worüber können Sie sich freuen?
Kinder, Tiere, Sonnenschein, Blumen, gutes Essen, gute Gespräche, schöne Klamotten und Schuhe. Über mein mittlerweile gutes und inniges Verhältnis zu meinem Bruder und Eltern, meine Partnerschaft.


17. Welche Entscheidung in Ihrem Leben bereuen Sie?
Keine.


18. Worauf sind sie stolz?
Auf mich.


19. Lieblingsfilm?
„Herr der Ringe“.


20. Lieblingslied, -song oder –album?
Aktuell: „Happy“.


21. Lieblingsessen?
Schnitzel mit Kroketten.


22. Lieblingsjahreszeit?
Frühling.


23. Lieblingsalter (bis jetzt)?
Jetzt.


24. Die 3 wichtigsten Dinge in Ihrem Leben?
Meine Familie, meine eigene kleine Familie und meine Freunde.


25. 3 Dinge für die einsame Insel?
Messer, Vertrauen und Gelassenheit.


26. 3 wichtige Werte oder Tugenden?
Ehrlichkeit, Offenheit, Gelassenheit und Dankbarkeit. 


27. Eine Lebensweisheit?
Sein Schicksal sehend erfüllen und nicht blind erleiden. Alles ist der Veränderung unterworfen.


28. Sind sie glücklich?
Ja. Alles andere wäre jammern auf hohem Niveau.


29. Was passiert nach dem Tod?
Mmh, vielleicht: Unser Körper zerfällt zu Staub und kehrt zur Erde zurück und die Seele wird weiterwandern, um im nächsten Leben neue Erfahrungen machen zu können und zu wachsen.


30. Was Sie schon immer mal sagen wollten:
Eigentlich nichts.



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STEFAN REIL

Fotos: Jan Westphal und Julia WeylandFotos: Jan Westphal und Julia Weyland100 Meter Deutschland von Jan Westphal

Geboren: 20.Juli in Landshut, Deutsch, hoffnungslos ledig, Schauspieler, Sänger, Model, Derzeit: Theater Görlitz, Oper Halle u.a.

Stefan Reil: „Frauen können Menschen besser manipulieren.“

1. Welche Überschrift würden Sie ihrem Leben geben?
„Work hard, have fun, no drama!!!“


2. Wo ist für Sie Heimat?
Wo mein Herz ist.


3. Wo möchten Sie leben?
Wo mein Herz ist.


4. Was ist ihr Traum vom Glück?
Glücklich sein.


5. Wer oder was möchten Sie sein? 
Ich wäre gerne Peter Pan. Schon allein um fliegen zu können.


6. Was ist für Sie Liebe? 
Einen Menschen ganz ohne Zwang 24 Stunden um mich haben zu wollen und dessen Gesellschaft als Bereicherung zu empfinden.


7. Wovor haben Sie Angst?
Vor dem sich einsam und allein gelassen fühlen.


8. Ihr Held aus Film, Literatur oder Comic?
„Captain Future“.


9. Ihr Held des Alltags oder der Geschichte?
Meine Mutter.


10. Was unterscheidet Sie von Ihren Eltern?
Meine Eltern leben seit über 40 Jahren in einem wunderschönen Haus mit großem Garten, haben ein geregeltes Leben mit immer den gleichen Tagesabläufen und verlassen nur höchst selten Ihren Wohnort Landshut. Ich hingegen bin bereits 16 Mal umgezogen, habe in fast allen großen Städten Deutschlands, sowie in Wien und New York, gelebt und gearbeitet. Meinen Tagesablauf bestimmt mein jeweiliges Engagement. Manchmal habe ich auch das Gefühl mehr Zeit in Zug und Flieger zu verbringen, als in meiner Wohnung.


11. Die schönste Erinnerung an Ihre Kindheit?
Als Fünfjähriger im Pyjama auf der Fensterbank über der Heizung in der Küche meiner Eltern auf einer Wolldecke sitzen und Schokopudding mit   Butterkeksen drin zu essen.


12. Was können Frauen besser als Männer?
Menschen manipulieren


13. Ihr Geheimnis einer glücklichen Beziehung/ Ehe?
Wenn ich DAS wüsste wäre ich nicht hoffnungslos ledig und Single. :-)


14. Was würden Sie tun/ arbeiten, wenn Geld keine Rolle spielte?
Da Geld immer eine Rolle spielt, kann ich mir allein schon diesen Gedanken nicht leisten.


15. Was verurteilen Sie?
Lethargie.


16. Worüber können Sie sich freuen?
Über gutes Essen

17. Welche Entscheidung in Ihrem Leben bereuen Sie?
Keine Einzige. Denn es sind gerade die sogenannten 'Fehlentscheidungen', die uns wachsen lassen und uns die Möglichkeit geben uns weiter zu entwickeln.


18. Worauf sind sie stolz? 
Auf meine Eltern.


19. Lieblingsfilm?
 „Beaches“.


20. Lieblingslied, -song oder –album? 
„Smile“


21. Lieblingsessen?
Putenrahmschnitzel mit Pilzen und hausgemachten Spätzle ( vorzugsweise von Mama ).


22. Lieblingsjahreszeit?
Sommer.


23. Lieblingsalter (bis jetzt)?
Anfang 20.


24. Die 3 wichtigsten Dinge in Ihrem Leben?
Meine Familie und wahre Freunde, Gesundheit. Die Freiheit das zu tun, was einen wirklich erfüllt und Spaß macht.


25. 3 Dinge für die einsame Insel?
Ein mit allem Komfort ausgestatteter Bungalow, Menschen die ich liebe und einen Privatjet, der mich jederzeit von der Insel wegbringen kann.


26. 3 wichtige Werte oder Tugenden?
Ehrlichkeit, Loyalität, Ehrgeiz.


27. Eine Lebensweisheit?
Ein Eintrag meiner Mutter in mein Poesiealbum (so was war in meiner Kindheit „in“): „Sage nie: das kann ich nicht! Vieles kannst du, willst die Liebe, darum dich im Schwersten übe. Schwerstes fordert Lieb und Pflicht. Drum sage nie: das kann ich nicht!“


28. Sind sie glücklich?
Ehrlich?! Manchmal ja, manchmal nein. Alles andere wäre eine Lüge.


29. Was passiert nach dem Tod?
Ich lebe Gott sei Dank noch, daher kann ich diese Frage leider nicht beantworten.


30. Was Sie schon immer mal sagen wollten:
„Ich sage immer das, was ich will...“



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JOSEF WIRGES

Fotos: Jan Westphal und Julia WeylandFotos: Jan Westphal und Julia Weyland100 Meter Deutschland von Jan Westphal

Geboren 1952 in Köln, Ehrenfeld, Familie Deutsch, Verheiratet, Gelernter Verwaltungsfachmann, Bezirksbürgermeister Ehrenfeld

Wirges. „Ich bin nicht Mutter Teresa.“

1. Welche Überschrift würden Sie ihrem Leben geben?
„Ich bin der Transmissionsriemen zwischen Bürgern und Administration. Ich zeige Flagge. Ich setze Pfosten.“


2. Wo ist für Sie Heimat?
Da, wo ich geboren bin und laufen gelernt habe. In Köln Ehrenfeld.


3. Wo möchten Sie leben?
In Köln Ehrenfeld. Meine Heimat.


4. Was ist ihr Traum vom Glück?
Menschen, die man mag, glücklich zu sehen.


5. Wer oder was möchten Sie sein?
Einer, der anderen Menschen Gutes widerfahren lässt. Ich bin nicht Mutter Teresa und auch kein zwingendes Vorbild. Aber ich bin mir meiner Verantwortung als Politiker bewusst.


6. Was ist für Sie Liebe?
Liebe ist mehr als nur Sex. Liebe ist einen Menschen, der mir Weh getan hat, zu mögen und ihm oder ihr zu verzeihen.


7. Wovor haben Sie Angst?'
Ich hatte mal Angst. Mir wurde mulmig, als das 2007/2008 mit der NSU, dem Nationalsozialistischen Untergrund, hochkam. Als die Ernst machten bekam ich Angst. Ich habe drei Aktenordner voll mit Morddrohungen und Schmähkritik.


8. Ihr Held aus Film, Literatur oder Comic?
Norman Mailer, Ernest Hemingway, Loriot.


9. Ihr Held des Alltags oder der Geschichte? Der Vater eines Kindes, der in Köln in den Rhein sprang, um zwei Kindern das Leben zu retten und selber dabei ums Leben kam.

10. Was unterscheidet Sie von Ihren Eltern?
Meine Eltern waren geduldiger.


11. Die schönste Erinnerung an Ihre Kindheit?
Als ich mit sechs Jahren zu Weihnachten meine erste Märklin Eisenbahn bekam.


12. Was können Frauen besser als Männer?
Zuhören.


13. Ihr Geheimnis einer glücklichen Beziehung/ Ehe?
Vertrauen.


14. Was würden Sie tun/ arbeiten, wenn Geld keine Rolle spielte?
Ich würde nicht den Dandy spielen und mir eine Segelyacht kaufen. Ich würde Politiker sein und bleiben.


15. Was verurteilen Sie?
Rassismus. Ganz klar.


16. Worüber können Sie sich freuen?
Das Lachen meiner Enkelin. Und dass wir in Ehrenfeld das große Einkaufszentrum verhindern konnten. Das war ein großer Erfolg.


17. Welche Entscheidung in Ihrem Leben bereuen Sie?
Ich habe mich zu wenig um meinen Vater gekümmert; habe zu wenig mit ihm geredet.


18. Worauf sind sie stolz?
Auf meine Tochter. Sie macht ihren Weg. Aber nicht in der Politik.


19. Lieblingsfilm?
„Land and Freedom“ von Ken Loach. (Ein Film über den spanischen Bürgerkrieg.)


20. Lieblingslied, -song oder –album?
„Song Song Blue“, Neil Diamond. Und viel von den Beach Boys.


21. Lieblingsessen?
Ein ganz einfaches Gericht. Nudeln mit angebratenen Brot- und Speck-Würfeln. Und natürlich Curry Wurst Rot Weiß.


22. Lieblingsjahreszeit?
Karneval. Die Fünfte Jahreszeit. Ich gehe im Jahr auf ca. 30 Veranstaltungen.


23. Lieblingsalter (bis jetzt)?
Das Jetzige. 


24. Die 3 wichtigsten Dinge in Ihrem Leben?
Familie. Das, was ich mir vornehme und auch hinbekomme. Aber drei Dinge fallen mir gar nicht ein.


25. 3 Dinge für die einsame Insel?
Viele Bücher. Historische Romane und Krimis. Alkoholfreies Weißbier. Man will ja nicht die ganze Zeit betrunken sein. Einen anderen Menschen.


26. 3 wichtige Werte oder Tugenden?
Aufrichtigkeit, Solidarität, Gerechtigkeit.


27. Eine Lebensweisheit?
„Et kütt wie et kütt.“


28. Sind sie glücklich?
Ja, relativ.


29. Was passiert nach dem Tod?
Da bin ich wahrscheinlich in der Unendlichkeit. Eventuell in einer anderen Welt. Vielleicht sieht man liebe Menschen wieder?!


30. Was Sie schon immer mal sagen wollten:
„Einen Blubb erzähl ich hier nicht. Man muss auch mal innehalten, zuhören und abwägen.“


W
ir bedanken uns ganz herzlich bei Jan Westphal, dieses wunderbare Portrait als erste veröffentlichen zu dürfen. Vielen Dank auch an Julia Weyland für die tollen Bilder.