Stephan Rauh

Fotograf

von Portrait von Arzu A. Kayvani Arzu A. Kayvani
Veröffentlicht am 6. Oktober 2012

Erzähle uns doch ein wenig von Dir. Wo kommst Du her, wo lebst Du heute, was machst Du so?

Als gebürtiger Aachener, bin ich meiner Heimatstadt treu geblieben. Auch nach einem Auslandsaufenthalt in Frankreich kehrte ich gerne wieder in eine Stadt zurück, die ich als meine Heimat betrachte und in der ich bis heute lebe. Ich bin gelernter Raumausstatter und habe danach in Aachen ein Studium zum Designer abgeschlossen. Neben der Fotografie interessiere ich mich für Mode, Musik, Reisen und Filmprojekte. Mode hat mich wegen ihrer Ästhetik schon immer interessiert; so habe ich auch meinen Beruf als Fotograf stets mit Vorliebe in der Modewelt ausgeübt, und Anfang des Jahres mein eigenes Modelabel „Stephan Rauh® Collection“ gegründet. Die neue Kollektion steht unter dem Motto "Be gentle, be man". Hier habt Ihr einen Einblick: www.StephanRauh.com. Was Musik angeht: ich spiele gerne Saxophon und Klavier.

"Ich spiele gerne Saxophon und Klavier"

Wann hast Du Dein erstes Foto geschossen? Was war das Motiv?

 

Mein erstes Foto habe ich als Kind mit einer alten Kamera meiner Eltern geschossen. Ich glaube

mich an ein "abstraktes" Motiv zu erinnern.

 

Was war Dein bisher schönstes Projekt?

 

Meine dreiwöchige Fotoreise durch Bali. Solche Projekte erhalten den Blick fürs Besondere. Daher plane ich

bald eine erneute Fotoreise nach Kuba.

 

Gab es Momente, wo Du dachtest "Ich mach was anderes!"?

 

Im Bereich meiner fotografischen Tätigkeit stellte sich die Frage bisher nicht. Da habe ich das richtige Fach

gewählt.

"Ich bin der Meinung, dass nur eine gelöste Atmosphäre den kreativen Geist zur vollen Entfaltung gelangen lässt."

Was zeichnet Dich als Fotograf aus? Was hebt Dich Deiner Meinung nach ab von anderen Kollegen?

 

Ich habe es geschafft mir innerhalb weniger Jahre einen guten Ruf in der Fotoszene zu erarbeiten und habe seitdem engen Kontakt mit Stammkunden und Prominenz. Meine Kunden überzeuge ich immer wieder mit innovativen Ideen und Konzepten. In der Kunst der Fotografie fühle ich mich zu Hause. "Ich bin der Meinung, dass nur eine gelöste Atmosphäre den kreativen Geist zur vollen Entfaltung gelangen lässt." Ich konzentriere mich auf meine Werke und bleibe mir dabei treu.

 

Mit wem würdest Du Dich weigern, zu arbeiten?

 

Grundsätzlich stehe ich allen Menschen offen gegenüber. 

 

Was würdest Du als Fotograf niemals tun?

 

Projekte, die gegen moralische und ästhetische Prinzipien verstoßen.

"Grundsätzlich stehe ich allen Menschen offen gegenüber"

Wann warst Du das letzte Mal sprachlos?

 

Bei meinem Fotoprojekt "Charakterköpfe". Meine Aufnahmen tragen dazu bei, Menschen, die am Rande der Gesellschaft stehen, bewusster wahrzunehmen. Die Fotos zeigen Obdachlose aus der Franziska-Schervier-Stube in Aachen - Menschen, die wir oft nicht ansehen, wenn sie uns auf der Straße ansprechen. Die Besucher sollen Auge in Auge auch Menschen wahrnehmen, die Außenseiter der Gesellschaft sind.

 

Was ist das Tolle an Deiner Stadt?

 

Meine Heimatstadt Aachen nenne ich liebevoll "Mein Wohnzimmer". Sie hat Geschichte, ist weltoffen, nicht zu groß, nicht zu klein.

 

Was machst Du als erstes, wenn Du von einer Reise zurück nach Hause kommst?

 

Meistens setze ich mich gleich an den Rechner und begutachte die entstandenen Bilder. Oftmals folgt sogar eine Nachtschicht. Eindrücke wirken nach und wollen bearbeitet werden.

"Die Aufnahmen zu meinem Projekt "Charakterköpfe" tragen dazu bei, Menschen, die am Rande der Gesellschaft stehen, bewusster wahrzunehmen."

Wo hast Du Deinen schrecklichsten Urlaub verbracht?

 

An einen solchen kann ich mich zum Glück nicht erinnern.