Monika Sobetzko

Schauspielerin

von Portrait von Karoline Sielski Karoline Sielski
Veröffentlicht am 3. April 2012

Erzähl uns doch bitte etwas über Dich selbst – wo wurdest Du geboren?

In Frechen - eine fünfzigtausend Einwohner Stadt direkt neben Köln.

Wie kamst Du zum Theater?

Wahrscheinlich durch das Theater Ensemble Harlekin, in das ich als Kind schon mit meinen Eltern gegangen bin. Irgendwann wollte ich es selber ausprobieren und habe gefragt, ob ich nicht auch mal mitspielen darf und ein bisschen später gab es dann tatsächlich ein Stück in dem ich gleich mehrere kleine Rollen übernehmen durfte.

Was macht Deine Arbeit aus – wie könnte ein typischer Alltag bei Dir aussehen?

"Alltag gibt es eigentlich nicht bei Schauspielern."

Alltag gibt es eigentlich nicht bei Schauspielern. Es kann sein, dass man gar nichts zu tun hat und auch nicht weiß wann sich das wieder ändern wird. Dann gibt es die Tage, an denen man nur Organisieren muss und den ganzen Tag vorm Computer sitzt und es gibt die Tage wo man nach Proben, eventueller Anreise, Bühnen -Einweisung, Schminken und Umziehen endlich wieder auf der Bühne steht!

Du spielst im Landestheater Burghofbühne gerade Paula Gollwitz in "Im Raub der Sabinerinnen". Wie kamst Du zu der Rolle und was gefällt Dir am Besten an der Figur?

Aufmerksam auf dieses Engagement hat mich die Zentrale Arbeitsvermittlung; ZAV, Köln gemacht. Daraufhin habe ich mich direkt beworben und bin glücklicherweise zu einem Vorsprechen eingeladen worden. Trotz Verspätung mit der Deutschen Bahn ist das restliche Vorsprechen aber so gut gelaufen, dass sie sich für mich entschieden haben.Das tolle an der Rolle ist, dass Paula ein ziemlich junges Mädchen ist die frech sein darf und sich sehr verliebt. So etwas zu spielen macht immer Spaß.

Wie bereitest Du Dich für gewöhnlich auf Aufführungen vor?

Ich treibe Sport, trinke keinen Alkohol, esse ausgewogen und versuche, in der Nacht vor der Aufführung genug zu schlafen, was durch die Aufregung meistens eh nicht funktioniert. Kurz vorher bewusstes Konzentrieren auf die Rolle und alles andere ausblenden.

Du leitest auch Workshops - was macht Dir dabei am meisten Spaß?

Dass die Teilnehmer sich ihrer eigenen Fähigkeiten bewusst werden und dass ich mit ihnen neue Wege und Möglichkeiten erarbeiten kann.

Was ist Dein nächstes Projekt?

Momentan unterstütze ich die Impro - Gruppe „Frischlinge Aldente“ vor ihren nächsten Aufführungen und dann stehen auch schon wieder neue Termine von „Der Raub der Sabinerinnen“ an, bevor ich dann noch mal eine komplette Workshopreihe halte.

"Ich habe keinen Plan B!"

Wenn Du einen anderen Beruf hättest wählen müssen, welcher wäre das? Oder welche andere Berufswahl wäre eine Alternative für Dich?

Ich habe keinen Plan B!

"Alles hat seinen Sinn"

Wie lautet dein Lebensmotto?

Alles hat seinen Sinn, auch wenn wir es erst nicht verstehen.

Wie würdest Du Dich selbst beschreiben?

Kompliziert! :) Workaholic, dickköpfig, Perfektionistin, harmoniebedürftig und bestimmt ist noch irgendwas anderes, Gutes dabei, was mir grade nicht einfällt!

Mit was kommst Du gar nicht zurecht – sei es im Beruf oder privat?

Mit unehrlichen Menschen und denen, die Versprechungen geben, die sie nicht einhalten.

Was würdest Du tun, wenn du nur noch einen Tag zu leben hättest?

Essen!! Und eine riesengroße Fete mit meiner ganzen Familie und meinen Freunden feiern. Wenn ich genug Geld hätte würde ich wahrscheinlich mit allen ans Meer fahren!

"Ob gut oder böse entscheide ich dann immer spontan."

Welche magische Kraft hättest Du gerne, wenn Du eine wählen könntest?

Hm, dann wäre ich gerne eine Fee, die zaubern kann. Ob gut oder böse entscheide ich dann immer spontan. 

Wer oder was ist Dir im Leben am Wichtigsten?

Meine Familie, meine Freunde, mein Beruf und Köln! 

Was ist das Lustigste oder einschneidenste Erlebnis, dass Du bisher als Schauspielerin hattest?

"flog mir das Haar meiner Langhaarperücke immer ins Gesicht."

Es gab tatsächlich ein  Erlebnis, dass ich auf einer Freilichtbühne bei totalem Sturm hatte. Mein Rock ist mir kurz vorm Auftritt über den Kopf geweht, so dass meine komplette (zum Glück lange Kostüm-)Unterhose zu sehen war. Auf der Bühne hatte ich die ganze Zeit Angst, dass das noch mal passiert, wodurch ich meinen Rock krampfhaft festgehalten habe. Außerdem flog mir das Haar meiner Langhaarperücke immer ins Gesicht. Mein Kollege und ich mussten uns anschreien, weil wir uns sonst nicht verstanden haben. Und all das in einer romantischen Liebesszene!

Gibt es etwas, für das Du Dich besonders engagierst?

"Kinder in Lomé, Togo"

Ein Projekt das von einem befreundeten Afrikaner geleitet wird. Kinder in Lomé, Togo, können dort für 50 Euro ein Jahr lang die Schule besuchen.

Gibt es noch etwas, dass Du unbedingt mitteilen möchtest?

Hühnersuppe!

Hier ein Link zu einem Kurzfilm, in dem sie mitwirkte, das Showreel ist ebenso auf der Homepage zu finden. (Anm. d. Red.)