Johnny K. Palmer
Musiker
Veröffentlicht am 11. Juli 2012
Johnny, was macht Deine Arbeit aus – wie sieht Dein Alltag aus?
"Es ist einfach unbeschreiblich schön und spannend dabei zu sein, wenn etwas von Boden auf erschaffen wird und dann langsam aufwächst und Körper und Charakter aufnimmt."
Wow, ist eigentlich eine gute Frage, jeder Tag ist eigentlich ein bisschen anders. Ich wohne ja zurzeit in Wien und arbeite viel in Budapest. Daher pendle ich viel zwischen diesen beiden Städten. An machen Tage muss ich um 6 oder 7 Uhr aufstehen, um einen frühen Zug nach Budapest zu erwischen, weil ich am Vormittag beim Fernsehen oder in irgendeinem Tonstudio sein muss. Manchmal schlafe ich lange, bleibe zu Hause und arbeite dort an Songtexten. Manchmal muss ich dann raus in einem Park oder in ein Kaffeehaus, um von der neuen Umgebung inspiriert zu werden. In der Arbeit mit anderen Bands und Künstlern gibt es immer wieder Fotoshootings, Videodrehs und andere diverse TV-Aufzeichnungen, wo ich dabei sein muss, um mit Staging und oder Übersetzung auszuhelfen. Andererseits muss ich wegen meiner eigenen Projekte auch so einiges machen: Talksshows, Radio, diverse Shoots, Premieren, Eröffnungen und Wohltätigkeitsveranstaltungen. Und natürlich auch Gigs spielen. Da kommt ganz schön viel zusammen und ich muss schauen, dass ich meine Termine nicht durcheinander bekomme, aber da habe ich ja ein tolles Team hinter mir, die mir dabei helfen das wieder geradezubiegen. Ich liebe meinen Job, da ich dadurch immer wieder mit neuer Musik und neue Menschen in Berührung komme. Es ist einfach unbeschreiblich schön und spannend dabei zu sein, wenn etwas von Boden auf erschaffen wird und dann langsam aufwächst und Körper und Charakter aufnimmt. Und ich darf das in meiner Arbeit immer und immer wieder erleben.
Beschreibe bitte Deine Musik – worauf legst Du besonders Wert?
Ich würde sagen, ich mache Pop-Musik mit Einflüsse von Britpop und Soul. Ich selber spiele Klavier und schreibe meine Songs daher immer auf Klavier, aber ich liebe Gitarre und manchmal arrangieren wir die Songs so um, das die Gitarre das Hauptinstrument wird. Ich lege immer besonderen Wert auf den Text - die Botschaft. Mir ist wichtig, dass meine Songs zu den Herzen und Emotionen der Menschen durchringen. Dass sich viele damit identifizieren können.
Was ist bislang Dein bestes Projekt?
„Bestes“ ist schwer zu sagen. Das bisher „wichtigste“ Projekt ist sicher der ungarische Eurovision Beitrag in 2011 „Wolf Kati – What about my Dreams“, bei dem der englische Text aus meinen Federn stammt. Und das Projekt, auf das ich zur Zeit am meisten stolz bin, so insgesamt, was Songwriting, Arrangement und Video angeht, ist sicher meine neue Single „Breakaway“. Ich bin da so happy damit, dass ich es kaum erwarten kann, dass die Single endlich rauskommt und die große Welt diese Freude mit mir teilen kann.
Mit welchem berühmten Musiker würdest Du gerne mal zusammen auftreten?
Oh, da gibt es eine ewig lange Liste: B.O.B, Coldplay, Will.I.Am, Bruno Mars, Maroon5, U2, KanyeWest, T-Pain und Janel Monae. Eigentlich viel zu viele.
Hast Du ein Faible für ein bestimmtes Jahrzehnt und dessen Kultur? Was gefällt Dir momentan besonders?
"Ich liebe die Musik der 80 Jahre besonders."
Ich liebe die Musik der 80 Jahre besonders. Die Instrumentation aus dieser Zeit, die Drums, die Gitarren die Synths. Aber mir gefallen auch die 60er - super Songwriting-Melodien und klasse Texte. Viel Musik von heute wird sehr stark von dieser Zeit beeinflusst.
Wenn du einen anderen Beruf hättest wählen müssen, welcher wäre das?
Das kann ich mir nicht vorstellen, aber wenn müsste es auch etwas mit Musik oder der Unterhaltungsbranche zu tun haben.
Erzähl uns doch bitte etwas über Dich selbst – wo wurdest Du geboren, wo lebst Du im Moment?
"Wir sind als Familie in meiner Kindheit oft umgezogen und ich musste lernen, schnell neue Freunde zu machen. Eine Eigenschaft, über die ich mich heute sehr freue."
Wir sind als Familie in meiner Kindheit oft umgezogen und ich musste lernen, schnell neue Freunde zu machen. Eine Eigenschaft, über die ich mich heute sehr freue. Ich habe auch ein Jahr lang in den USA auf der Westküste gelebt, aber geboren wurde ich in Budapest und zur Zeit lebe ich in Wien.
Was gefällt Dir an Deiner Stadt am besten?
Das die U-Bahnen am Wochenende die ganze Nacht fahren, ein Upgrade wäre wenn sie die ganze Woche 24 Stunden fahren würden.
Hast Du eine Lieblings-Location in Deiner Stadt?
"...einer meiner Lieblingslocation ist das Museums Quartier in Wien..."
Ich habe mehrere, aber einer meiner Lieblingslocation ist das Museums Quartier in Wien, das ist ein Innenhof, wo alle immer zum Chillen kommen. Rundherum gibt es interessante Shops, Cocktailbars und alle möglich Kunstaustellungen. Viele Musiker, Künstler und Artisten hängen dort ab. Ich fühle mich dort sehr zuhause. Und es gibt „Free Public WIFI“ ein großer Bonus.
Wenn Du mit Freunden ausgehen willst, wie stellst Du Dir einen perfekten Abend vor? Wo würdest Du hingehen?
"Ich bin kein Fan vom klassischen Ausgehen, wie Disco oder Komasaufen."
Ich gehe mit Freunden gern ins Kino und nachher vielleicht noch Billard spielen. Oder vielleicht einfach was trinken gehen und reden. Ich bin kein Fan vom klassischen Ausgehen, wie Disco oder Komasaufen.
Wenn Du Dich jetzt sofort an einen anderen Ort auf der Welt beamen könntest, welcher würde das sein und warum?
Definitiv Los Angeles - ich habe ein Jahr lang dort gelebt und ich bin immer wieder gerne dort. Es leben dort auch einige Freunde und Menschen, die ich sehr gerne habe und die ich viel zu selten sehe.
Wie würdest Du Dich selbst beschreiben?
Glücklich, spontan, manchmal ein bisschen zu kindisch, extrem perfektionistisch und pingelig, wenn es um meine Musik geht.
Johnny K. Palmer
Wer oder was ist Dir am wichtigsten im Leben?
Gott, meine Eltern, Musik – genau in dieser Reihenfolge.
Was würdest Du tun, wenn du nur noch einen Tag zu leben hättest?
Nach Hause zu meinen Eltern fahren!
Hast Du irgendeine Phobie – Höhenangst oder so etwas?
Nein, eigentlich nicht.
Welche magische Kraft hättest Du gerne, wenn Du eine wählen könntest?
Oh, ich würde gern fliegen können. Es ist superpraktisch und macht auch noch eine Menge Spaß – so stell ich es mir zumindest vor.
Gibt es zusätzlich etwas, für das Du dich besonders engagierst?
Es gibt zwei Themen, für die ich mich in Österreich seit einigen Jahren stark engagiere. Die „Krebsvorsorge“ mit „MyAid“ und „DancerAgainstCancer“ und „Integration“ mit dem „Roten Kreuz" und „Project Exchange“.
"Mein Lebensmotto ist „Für jedes Problem gibt es mindestens zwei Lösungen“ man darf nie, nie, nie, nie aufgeben."
Gibt es noch etwas, dass Du unbedingt mitteilen möchtest?
Mein Lebensmotto ist „Für jedes Problem gibt es mindestens zwei Lösungen“ man darf nie, nie, nie, nie aufgeben.