Christian Börsing

Musiker, Komponist und Prof

von Portrait von Arzu A. Kayvani Arzu A. Kayvani
Veröffentlicht am 10. Mai 2012

Erzähl uns doch bitte etwas über Dich selbst – wo wurdest Du geboren?

 

Ich bin in Bielefeld geboren – in dieser ostwestfälischen Stadt, die es laut einer Internet-Verschwörungstheorie überhaupt nicht gibt. Das stürzt mich regelmäßig in buchstäbliche Existenzsängste  

 

Was macht Deine Arbeit aus – wie sieht Dein Alltag aus?

 

Der Tag hat berufsbedingt in der Regel seine feste Struktur:

6.40 Uhr Aufstehen, dann ab in die Bahn. 9.00 Uhr bis 14.30 Uhr Vorlesungen und Seminare, dann bis 17.00 Uhr Bürokram, dann ab in die Bahn. Anschließend als Highlight des Tages bis ca. 23.00 Uhr Kreativarbeit in meinem Studio, dann ab ins Bett.

 

Was ist Dein nächstes Projekt?

 

Zum einen steht am 27. Mai eine Sound und Video Performance in der Petrikirche in Herford an. Zum anderen sitze ich seit Dr. Krauts Melosine (z.B. bei Amazon erhältlich) endlich mal wieder an der Konzeption eines Albums.

 

Wie lautet Dein Lebensmotto?

 

Mich hat der Vanitas-Gedanke im Leben sehr geprägt. So könnte meine Lebensphilosophie heißen:

„Schaffen im Angesicht der Vergänglichkeit.“

 

Wie würdest Du Dich selbst beschreiben?

 

Ich bin ein recht melancholisch veranlagter Charakter. Dagegen stemmt sich jedoch ein ausgeprägter innerlicher Optimismus. 

Als Kind wurde ich als "Träumerle" bezeichnet, und ich glaube, davon ist ziemlich viel hängengeblieben. 

Man sagt mir einen skurrilen Humor nach. Auch kann ich einen gepflegten Hedonismus nicht von mir weisen. 

Ich liebe es, mit anderen Menschen Zeit zu verbringen – wenn es unbedingt sein muss.

 

Was würdest Du tun, wenn du nur noch einen Tag zu leben hättest?

 

Orgel spielen.

 

Welche magische Kraft hättest du gerne, wenn du eine wählen könntest?

 

Das ist eine sehr interessante Frage! Ich habe mir schon öfter vorgestellt, die Dematerialisation des eigenen Körpers zu beherrschen, sprich unsichtbar zu werden. Ich würde dann all die Dinge tun, die Pumuckl auch getan hat.

 

Gibt es etwas, ohne das Du nicht leben kannst?

 

Wenn ich eines herausgreifen darf: Bach.

 

Gibt es noch etwas, dass Du unbedingt mitteilen möchtest?

 

Bielefeld existiert doch!