Julian und Johannes

Musiker bei A kews tag

von Portrait von Karoline Sielski Karoline Sielski
Veröffentlicht am 11. Mai 2012

Erzähl uns doch bitte etwas über Dich selbst – wo wurdest Du geboren? Wo lebst Du im Moment?

Julian: Ich heiße Julian Helms und bin der Sänger der Band „A kew’s tag“. Geboren bin ich in Hildesheim und habe dort die Musik für mich entdeckt. Zur Zeit lebe ich in Berlin und studiere dort.

Johannes: Mein Name ist Johannes Weik, ich bin der Gitarrist und Songschreiber bei „A kew’s tag“. Ich wurde in Köln geboren und lebe mittlerweile in Hannover, wo ich an der Musikhochschule Gitarre studiere. Den Karneval im Blut zu haben ist eine gute Sache, bei mir wurde damit aber gespart.

Hast Du einen Lieblingsort in Deiner Stadt?

"double-check when you leave" (VÖ: 11.05.)

Johannes: Oh ja den habe ich: Meine Wohnung! Sie ist das Basislager von „A kew’s tag“, von dort gingen und gehen alle wichtigen Aktionen aus. Unser Debutalbum "double-check when you leave" (VÖ: 11.05.) wäre ohne diese heilige Halle nicht dasselbe.

"Kopfhörer auf und los!"

Julian: Na klar, den habe ich! Der Zug zwischen Berlin und Hannover, in dem ich bisher die meisten Texte für unser Album geschrieben habe. Kopfhörer auf und los!

Bist Du ein richtiger Stadtmensch oder kannst Du auch problemlos in einer Berghütte oder auf einem Bauernhof leben?

"Ich liebe die Stille, die eine Berghütte für mich ausstrahlt."

Julian: Um ganz ehrlich zu sein, bin ich nicht mal ein Stadtmensch! Ich liebe die Stille, die eine Berghütte für mich ausstrahlt. Auch auf einem Bauernhof würde ich mich wohl fühlen - ich bin schließlich in einem kleinen Dörfchen aufgewachsen, mit Wiesen, Bauernhöfen, Pferden; nicht zu vergessen allerdings auch die Autobahn, die Gleise und einen kleinen Flughafen.

Johannes: Das ist mir ganz egal, solange ich mit meiner Gitarre die Hütte rocken kann, kann ich auch problemlos auf der Zugspitze einziehen.

Wie bist Du zu Deiner Berufung gekommen?

"Die Muse küsste mich, als ich auf die Welt kam, ich nahm das auf und wurde Musiker."

Johannes: Die Muse küsste mich, als ich auf die Welt kam, ich nahm das auf und wurde Musiker. Um dieser Muse etwas zurückzugeben, haben wir das Album "double-check when you leave" aufgenommen und hoffen, dass sie am 11. Mai noch nichts vorhat und im Besitz einer guten Musikanlage ist.

Julian: Es gibt ein Video, auf dem ich noch sehr jung bin. Dort singe ich etwa eine halbe Stunde ununterbrochen Hänschen klein, ging allein... und trommele dabei auf einer Spielzeugtrommel mit. Ich finde, das sagt alles...

Was macht Deine Arbeit aus – wie sieht Dein Alltag aus?

Johannes: Mein Alltag ist Musik, arbeiten...was ist das? So ist das Klischee, aber es stimmt nicht, es ist harte Arbeit! Jeden Tag muss man aufstehen und abends wieder schlafen gehen, manchmal vertauscht man es aus Versehen. Nein aber im Ernst: Es ist harte Arbeit! Man muss essen, man muss trinken... Aber um es klar zu machen: Es gibt sehr viel zu tun!

Julian: Wie Johannes schon sagt: Es gibt sehr viel zu tun! Wir machen ja quasi alles selbst und haben unser eigenes Label "kew's records" gegründet, auf dem unser Debutalbum am 11. Mai 2012 erscheint. Hinzu kommen finanzielle Angelegenheiten, Booking (das bedeutet wahnsinnig viel telefonieren!), Management und unser Webauftritt. Die Musik, die eigentlich im Vordergrund steht, nicht zu vergessen!

Julian und Johannes

Hast Du ein Vorbild? Und mit welchem bekannten Musiker würdest Du gerne mal zusammen jammen?

Julian: Wenn ich einmal die Möglichkeit hätte, würde ich wahnsinnig gerne mit Brandon Boyd von Incubus zusammen jammen. Ansonsten spiele ich ja schon mit den besten Leuten zusammen, die ich kenne.

Johannes: Es gibt ein paar Musiker, die mich sehr geprägt haben, allen voran John Petrucci von Dream Theater. Aber Vorbilder in dem Sinne habe ich nicht. Jammen würde ich sehr, sehr gerne mit J. S. Bach, leider gibt es da ein paar Komplikationen...

Wenn Du einen anderen Beruf hättest wählen müssen, welcher wäre das? Oder welche andere Berufswahl wäre eine Alternative für Dich?

Johannes: Eigentlich gibts keine Alternative. Was ich gerne machen würde ist Filmmusikkomposition, aber auch das hat ja direkt mit Musik zu tun. Ansonsten irgendeinen langweiligen Bürojob, der in keinster Weise Kreativität fordert.

Julian: Ich würde gerne Hubschrauberpilot sein.

"Tu das, was dir wichtig ist und was du wirklich gerne machst, wenn du kannst!"

Wie lautet Dein Lebensmotto?

Julian: Tu das, was dir wichtig ist und was du wirklich gerne machst, wenn du kannst!

Johannes: Ich möchte so viel erreichen, dass es mindestens in der Tagesschau berichtet wird, wenn ich irgendwann mal sterben sollte.

"Ich möchte so viel erreichen, dass es mindestens in der Tagesschau berichtet wird, wenn ich irgendwann mal sterben sollte."

Wie würdest Du Dich selbst beschreiben?

Johannes: Ich bin mehr so der ironische Typ.

Julian: Ich könnte sagen, dass ich freundlich bin, aber das ist ja langweilig. Blaue Augen interessieren niemanden und dass ich 1,86 m groß bin fällt in unserer Band nicht so auf, denn da zähle ich zu den Kleinsten. Beim Singen strecke ich oft meinen linken Zeigefinger in die Luft. Keine Ahnung, warum, aber wer zu einem Konzert kommt, kann ja mal darauf achten ;-)

"Beim Singen strecke ich oft meinen linken Zeigefinger in die Luft."

Mit was kommst Du gar nicht zurecht – sei es im Beruf oder privat?

Johannes: Mit schlechter Musik. Ganz im Ernst, das mag jetzt arrogant klingen, aber damit komme ich einfach nicht klar. Vor der Gründung von „A kew’s tag“ haben wir uns gefragt, ob wir gute oder schlechte Musik schreiben wollen, nach längerer Diskussion haben wir uns für gute entschieden und voilà: „double-check when you leave“ war geboren!

Julian: Was ich wirklich überhaupt nicht mag ist Intoleranz. Egal was oder wem gegenüber. Ich versuche immer so offen wie möglich allem und jedem gegenüber zu stehen.

Was würdest Du tun, wenn Du nur noch einen Tag zu leben hättest?

Julian: Ich würde mir ein Floß nehmen, damit auf den Mississippi steigen und mich treiben lassen, bis es vorbei ist.

Johannes: Ich würde den Typen, der mir das mitgeteilt hat, fragen, warum er mir das nicht einen Tag später sagen konnte. Dann würde ich allen mächtigen Medien meine Misere mitteilen und sie bitten, für diesen Tag eine riesige Audition mit den besten Gitarristen des Landes zu organisieren, damit ich noch einen Nachfolger für „A kew’s tag“ auswählen kann.

Wenn Du mit Freunden ausgehen willst, wie stellst Du Dir einen perfekten Abend vor? Wohin würdest Du dann gehen?

Julian & Johannes: Wir würden uns selber klonen, um mal ein Konzert von uns anzuschauen.

Welche magische Kraft hättest Du gerne, wenn Du eine wählen könntest?

Johannes: Ich würde gerne fliegen können. Ob das jetzt magisch ist sei mal dahingestellt, eine Mücke kann´s schließlich auch.

Julian: Dann würde ich gerne Interviewfragen, auf die ich keine Antwort weiß, einfach beantworten können! Oder fliegen, so wie jeder!