Kerstin Gier
Bestseller-Autorin
Veröffentlicht am 22. Juli 2013
Kerstin Gier, Sie haben schon mit der "Edelstein-Trilogie" einen riesigen Erfolg verbuchen können. Ist ihr neustes Werk "Silber - Das erste Buch der Träume" für ein ähnliches Publikum gedacht?
Ja, für alle Träumer und Träumerinnen von zwölf bis neunundneunzig (lächelt).
"Silber" ist, wie die Edelstein-Reihe, als Trilogie angelegt. Welche neuen Elemente kommen bei dieser Trilogie hinzu - was war Ihnen dabei besonders wichtig?
"Insgesamt ist die Atmosphäre ein bisschen düsterer als in "Rubinrot"..."
In "Silber" geht es nicht um Zeitreisen, sondern um Träume - eine Fähigkeit, die wir ja alle besitzen. Im Grunde könnte also jeder von uns solche Abenteuer erleben wie Liv. Insgesamt ist die Atmosphäre ein bisschen düsterer als in "Rubinrot" und Co, aber es gibt wieder viel zu lachen. Mir ist immer wichtig, dass man sich in meinen Geschichten wohl fühlt, wie in einem Zuhause.
Da "Silber" von Ihren Fans sehnsüchtig erwartet wurde gibt es doch sicher wieder die Überlegung an eine Verfilmung, oder?
Nein, da gibt es noch keine konkreten Pläne.
Kerstin Gier
Ihr Trilogie "Müttermafia" wird mit Annette Frier in der Rolle der Constanze verfilmt. Haben Sie die Schauspielerin bereits kennengelernt?
Nein, noch nicht, aber da ich sie als Schauspielerin sehr schätze - ich liebe ihr komödiantisches Talent - freue ich mich sehr auf die Verfilmung.
In der "Edelstein-Trilogie" reist die Heldin durch die Zeit - diesmal sind es Traumreisen der Protagonistin Liv Silber. Wie intensiv haben Sie sich dabei vorab mit dem Thema Traum und Traumforschung auseinander gesetzt? Und außerdem - hatten Sie schon einmal einen luziden Traum?
Natürlich habe ich sehr gründlich geforscht und viel über luzides Träumen, Traumwanderungen, Schamanismus etc. gelesen, um mir dann für den Roman eigene, aber glaubwürdige Regeln zusammenstellen zu können. Ich glaube, jeder von uns hatte schon luzide Träume, das sind diese Momente im Traum, wenn man begreift, dass man träumt und plötzlich das Ruder selber in der Hand hat... meistens wacht man dann leider ziemlich schnell auf.
Wenn Sie im Traum berühmten Persönlichkeiten der Vergangenheit begegnen könnten - wen würden Sie dann gerne treffen und warum?
"Ich würde ja gern mal mit Jane Austen Tee trinken..."
Ich würde ja gern mal mit Jane Austen Tee trinken...
Die Heldin Liv liebt Rätsel. Trifft das auch auf Sie zu? Wenn ja - welche vielleicht besonders ausgefallenen Rätsel haben Sie mal gelöst oder ausprobiert?
Ich liebe alle Arten von Worträtseln, Anagramme, Symbole - deshalb mag ich auch die Romane von Dan Brown, da kann man immer so schön mitraten.
Nicht nur uns erinnert der Charakter der Secrecy, die in "Silber" auf dem Tittle-Tattle Blog Klatsch und Tratsch über ihre Mitschüler an der Privatschule veröffentlicht, an die amerikansiche Serie "Gossip Girl". Inwieweit haben Sie sich bei Secrecy tatsächlich von "Gossip Girl" inspirieren lassen?
Jetzt muss ich mir "Gossip Girl" doch wirklich mal anschauen - alle reden immer davon (lächelt).
Glauben Sie an Schicksal oder Zufall? Bitte begründen Sie.
Ich glaube an beides - Schicksal und Zufall. Aber vielleicht ist der Zufall auch immer nur Schicksal, ich weiß es wirklich nicht.
Wann hatten Sie mal so richtig Angst?
Oh ja, schon oft. Zum Beispiel bei Orkan in einer kleinen Gondelbahn in den Alpen...
Was waren die Top 3 Lieblingsbücher in Ihrer Kindheit oder Jugend?
"Die Brüder Löwenherz" von Astrid Lindgren und alle anderen Bücher von ihr.
"Krabat" von Otfried Preußler.
"Timm Thaler oder Das verlorene Lachen" von James Krüss.
"Denn manchmal muss man sich einfach trauen, ohne sich vorher abzusichern."
Um Sie noch besser kennenzulernen? Welches Zitat gibt besonders gut wieder, wie Sie als Mensch sind?
Ich finde das von Ray Bradbury sehr inspirierend: "Spring - und lass dir auf dem Weg nach unten Flügel wachsen." Denn manchmal muss man sich einfach trauen, ohne sich vorher abzusichern.