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Zwischen Arbeit und Freizeit – So wird eine Dienstreise zur Entdeckungstour

von Portrait von Christine Pittermann Christine Pittermann
Veröffentlicht am 28. März 2025

Dienstreisen gehören für viele Berufstätige zum Alltag. Ob Kundentermine, Messen, Schulungen oder Projektarbeit – berufliche Reisen sind oft eng getaktet und folgen einem klaren Zeitplan. Doch immer mehr Geschäftsreisende nutzen die Gelegenheit, um über die reinen Arbeitstermine hinaus auch die Stadt, in der sie sich aufhalten, kennenzulernen. Der Trend zum sogenannten „Bleisure Travel“ – eine Kombination aus Business (Geschäft) und Leisure (Freizeit) – nimmt zu. Denn warum nicht das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden und aus der Dienstreise eine kleine Entdeckungstour machen?

Städte bieten mehr als Konferenzräume

Viele Städte, die häufig Ziel von Geschäftsreisen sind, haben auch touristisch einiges zu bieten. Orte wie München, Berlin, Frankfurt oder Hamburg sind nicht nur wirtschaftliche Knotenpunkte, sondern auch kulturelle und historische Zentren mit vielfältigen Freizeitmöglichkeiten. Sie verbinden Business und Erlebnis auf einzigartige Weise. Wer abends noch Energie hat oder sich ein paar zusätzliche Stunden vor oder nach dem Geschäftstermin gönnt, kann auf Entdeckungstour gehen: ein Spaziergang durch die Altstadt, ein Abendessen in einem traditionellen Restaurant oder ein spontaner Besuch im Museum machen den Aufenthalt abwechslungsreicher und persönlicher. Oft reichen schon ein paar Stunden aus, um sich von einer Stadt ein ganz neues Bild zu machen – jenseits von Konferenzsälen und Tagungshotels.

Gerade München ist ein gutes Beispiel für eine Stadt, die berufliche und private Interessen ideal miteinander vereint. Nach einem Tag voller Meetings lässt sich der Abend wunderbar im Englischen Garten ausklingen – mit einem kühlen Getränk im Biergarten oder einem ruhigen Spaziergang entlang des Eisbachs. Kulinarisch bietet die Stadt alles von der deftigen Weißwurst-Frühstückskultur bis hin zu gehobener Sterneküche. Ein Besuch im Hofbräuhaus vermittelt authentische bayerische Lebensart, während die Museumslandschaft – etwa die Pinakotheken, das Deutsche Museum oder das Lenbachhaus – eine Vielfalt an kulturellen Eindrücken liefert.

Wer etwas mehr Zeit mitbringt, kann auch einen Abstecher ins nahegelegene Umland machen – zum Beispiel zum Starnberger See, wo sich Naturidylle und Erholung perfekt kombinieren lassen, oder ins Voralpenland mit seiner beeindruckenden Kulisse und charmanten Ortschaften wie Tegernsee oder Bad Tölz. Auch sportlich Aktive kommen auf ihre Kosten: Radwege, Joggingrouten oder im Winter sogar Skigebiete in Reichweite machen München zu einem idealen Ausgangspunkt für einen verlängerten Aufenthalt.

Doch auch andere Städte lohnen sich für die Kombination aus Dienstreise und Erlebnis: In Berlin lassen sich nach einem langen Tag an der Messe entspannte Stunden an der Spree verbringen, Frankfurt überrascht mit historischen Ecken rund um den Römer und Hamburg bietet mit Hafen, Elbphilharmonie und Reeperbahn ein abwechslungsreiches Abendprogramm. Kurz gesagt: Wer die Gelegenheit nutzt, seine Dienstreise auch als Mini-Auszeit zu betrachten, nimmt mehr mit als nur berufliche Erkenntnisse – nämlich persönliche Eindrücke, kulturelle Inspiration und ein Stück Stadterlebnis.

Die richtige Unterkunft macht den Unterschied

Um den Aufenthalt entspannt und flexibel zu gestalten, spielt auch die Wahl der Unterkunft eine wichtige Rolle. Denn nicht jede Geschäftsreise gleicht der anderen – und ebenso unterschiedlich sind die Anforderungen an eine geeignete Unterkunft. Klassische Hotels bieten Komfort, Rundum-Service und eine professionelle Atmosphäre, was gerade für kürzere Aufenthalte mit dichtem Terminplan attraktiv ist. Wer Wert auf zentrale Lage, Frühstücksbuffet und tägliche Reinigung legt, fühlt sich im Hotel gut aufgehoben – allerdings ist diese Variante meist auch die kostenintensivste.

Ferienwohnungen und private Apartments erfreuen sich ebenfalls zunehmender Beliebtheit, vor allem bei Reisenden, die mehr Raum, Privatsphäre und Flexibilität wünschen. Sie bieten oft eine komplette Küche und einen wohnlichen Charakter – ideal, wenn man sich auch während einer Dienstreise ein Stück Alltag bewahren möchte. Ähnlich, aber mit zusätzlichen Services wie Reinigungs- und Wäscheservice, WLAN oder Rezeption, präsentieren sich sogenannte Serviced Apartments. Diese verbinden die Vorteile von Hotel und Ferienwohnung und sind besonders für längere Geschäftsaufenthalte konzipiert.

Gerade in einer Stadt wie München, die nicht nur als wirtschaftlich bedeutender Standort, sondern auch als Messe- und Technologiestadt eine hohe Dichte an Geschäftsreisenden aufweist, spielt das Thema Unterkunft eine zentrale Rolle. Wer hier regelmäßig beruflich zu tun hat, etwa bei einem längerfristigen Projekt oder im Außendienst, sucht oft nach einer Lösung, die mehr bietet als ein klassisches Hotelzimmer – funktional, bezahlbar und wohnlich. In solchen Fällen sind Monteurzimmer in München eine besonders attraktive Option. Sie bieten häufig mehr Platz, eine eigene Küche und ein deutlich persönlicheres Ambiente – ideal, wenn man auch nach Feierabend individuell entspannen möchte oder für längere Zeit in der Stadt bleibt.

Freizeit gezielt einplanen

Um die Dienstreise gezielt um Freizeitanteile zu erweitern, lohnt es sich, bereits bei der Planung ein wenig Spielraum zu lassen. Wer etwa einen Termin am Freitag hat, kann das Wochenende anhängen und die Stadt in Ruhe erkunden. Viele Arbeitgeber zeigen sich mittlerweile offen für solche Modelle – insbesondere, wenn die zusätzlichen Kosten vom Mitarbeiter selbst getragen werden. Auch zwischen zwei Arbeitsterminen lassen sich oft kleine Zeitfenster finden, um spontan in ein Café zu gehen, ein Denkmal zu besichtigen oder einfach durch die Stadt zu flanieren.

Hilfreich sind dabei digitale Stadtführer, Reise-Apps oder lokale Veranstaltungskalender, mit denen sich schnell interessante Orte in der Umgebung finden lassen – vom ruhigen Park bis zur kleinen Kunstausstellung oder dem besonderen Restaurant-Tipp abseits der Touristenrouten. Wer sich auf diese Weise bewusst ein paar Stunden Auszeit gönnt, kehrt nicht nur mit neuen Geschäftserfahrungen, sondern auch mit persönlichen Eindrücken zurück – und erlebt die Dienstreise nicht nur als Pflichttermin, sondern als kleine Reise mit Mehrwert.

Dienstreise trifft Lebensqualität

Dienstreisen müssen nicht monoton oder ausschließlich arbeitsbezogen sein. Im Gegenteil – wer die Möglichkeit nutzt, auch nur einen kleinen Teil seiner Zeit in der Stadt für persönliche Erlebnisse einzuplanen, gewinnt an Lebensqualität, Motivation und oft sogar Inspiration.

Schon ein kurzer Spaziergang durch ein unbekanntes Viertel, ein Kaffee in einem kleinen Straßencafé oder ein spontaner Abstecher in eine Ausstellung können den Blick öffnen und helfen, aus dem Arbeitsmodus auszusteigen. Es sind oft die kleinen Entdeckungen, die einen Ort besonders machen: die charmante Seitenstraße mit alten Buchhandlungen, das Gespräch mit einem lokalen Händler auf dem Viktualienmarkt oder das Konzert im Innenhof einer Galerie, das man zufällig entdeckt.

Wer den Mut hat, das Smartphone einmal zur Seite zu legen und einfach loszugehen, erlebt eine Stadt oft auf viel authentischere Weise. Und genau darin liegt der Reiz: Eine Dienstreise bietet nicht nur berufliche Entwicklung, sondern auch die Chance, neue Perspektiven zu gewinnen – kulturell, emotional und persönlich.