©

Pokern in Berlin

von Portrait von Redaktion Stadtmagazin Redaktion Stadtmagazin
Veröffentlicht am 22. Oktober 2024

Poker gehört zu den populärsten Spielen der Welt. Gespielt wird das packende Kartenspiel inzwischen nicht nur in privaten Kreisen und Casinos, sondern auch auf sportlicher Ebene. Auch in Berlin ist Poker ein fester Bestandteil der Sport- und Freizeitlandschaft und wird sowohl in Spielbanken als auch in Verbänden und Vereinen rege kultiviert. 

Pokern im Wandel der Zeit 

Poker in seiner modernen Form ist ein Produkt des 19. Jahrhunderts. Das Kartenspiel entwickelte sich nachweislich in New Orleans und auf den Riverboat-Casinos des Mississippi. Von dort aus verbreitete es sich zunächst in den Vereinigten Staaten und dann auf der ganzen Welt. Einen Popularitätsschub erlebte Poker jedoch erst in den 1970ern, als die World Series of Poker am Las Vegas Strip im Fernsehen übertragen wurde. Die Weltmeisterschaft erregte weltweit große Aufmerksamkeit und vergrößerte die Zahl der Poker-Interessierten. 

Ein wichtiger Höhepunkt in der Poker-Geschichte ist die Digitalisierung des Kartenspiels in den 1990er Jahren. Diese Entwicklung ermöglichte Amateuren über digitale Qualifikationen den Zugang zum Pokersport. Die ersten Siege der Amateurspieler in nationalen und internationalen Meisterschaften lösten regelrecht einen globalen Pokerboom aus. Auch in Länder wie Deutschland, die bisher keine große Affinität zum Pokern gezeigt hatten, wuchs das Interesse für das Kartenspiel. Heute existiert im Netz eine vielfältige Angebotspalette, die nicht nur Gameplay anbietet, sondern auch Plattformen zum Poker lernen, Streams und Videos von professionellen Spielern, Berichte über die neuesten Poker-Trends und vieles mehr. 

Die Inhalte beschränken sich dabei nicht nur über Poker als Freizeitaktivität, sondern handeln vermehrt auch über Poker als Sportart mit Zukunft, ähnlich wie eSport. Ergänzt wird das digitale Angebot vom lokalen Live-Spiel, das von Ort zu Ort unterschiedliche Merkmale zeigt. In Berlin findet das Gelegenheitsspiel in Form von Cash Games und Tagesturnieren in Spielbanken statt. Die Kultivierung auf sportlicher Ebene wird dagegen in den Vereinen betrieben. 

Die Spielbank Berlin

Die Spielbank Berlin ist ein wichtiger Poker-Anbieter in der Hauptstadt. Das Unternehmen wurde 1975 gegründet. Es eröffnete seine erste Filiale im Europa-Center in West-Berlin, die später zum Potsdamer Platz zog. Danach folgten nach und nach die Eröffnung der nächsten Standorte, die in der Hauptstadt das traditionelle Casinospiel wiederbelebten. Aktuell betreibt die Spielbank Berlin die Standorte Ku’damm, Potsdamer Platz, Fernsehturm sowie Ellipse Spandau. Die letzten drei Filialen sind dabei wahre Poker-Hotspots, die in ihrem Pokerfloor die Gelegenheitsspieler willkommen heißen. Die Gäste können täglich ab 18:00 Uhr in lockerer Geselligkeit ihre Fähigkeiten am Spieltisch austesten. Darüber hinaus organisiert die Filiale am Potsdamer Platz in regelmäßigen Abständen spannende Tagesturniere. Wer der Spielbank Berlin einen Besuch abstatten will, kann auf der Webseite des Unternehmens im Vorfeld einen virtuellen Rundgang über die einzelnen Räumlichkeiten machen. Bezüglich des Dresscodes verlangt die Spielbank von ihren Gästen ein gepflegtes Äußeres. Passend zur Berliner Lockerheit sind für den Eintritt allerdings Sakko und Abendkleid nicht zwingend erforderlich.

Berliner Pokersport 

An der Spitze des Berliner Pokersports steht der Poker-Verband Berlin, der 2012 gegründet wurde. Ziel der Organisation ist die Förderung des deutschen Pokers als Sportart sowie die Organisation von angemessenen Rahmenbedingungen für Vereine und Wettkampfveranstaltungen. Insgesamt sind acht Vereine unter dem Verband organisiert. Darüber hinaus veranstaltet der Verband eine Poker-Liga, Championships für Einzelspieler sowie Landesverbandsmeisterschaften. Die teilnehmenden Spieler werden in die Rangliste des Verbands in Entsprechung zu ihren Leistungen beim Spielen aufgenommen.  

In Bezug auf Vereinsmitgliedschaft bietet Berlin Pokerspieler jede Menge Möglichkeiten. Zu den aktivsten Vereinen der Hauptstadt zählen unter anderem Poker Shark Nordost Berlin, PokerArena Spandau sowie die Poker-Assassins-Spandau. Sie bieten Interessierten Spielräume mit professionellen Spielutensilien, Zugang zum Live-Poker für Trainings- und Wettkampfzwecke sowie Austausch und geselliges Miteinander unter Gleichgesinnten. Viele der Vereine führen interne Ranglisten und kümmern sich um die Organisation von Turnieren in unterschiedlichen Formaten. Neue Mitglieder sind immer willkommen und werden mit großer Unterstützung in die Sportwelt des Pokers eingeführt.

Demnach bietet die Berliner Pokerszene sowohl Gelegenheitsspielern als auch Spielern mit sportlichen Ambitionen unterschiedliche Möglichkeiten, um ihr Hobby auszuleben. Während die Spielbank Berlin ganz klassisch Spielspaß in traditionellen Casino-Ambiente verspricht, gewähren der Poker-Verband Berlin sowie die Vereine Zugang zum Pokersport. Sowohl die Spielbank als auch die Vereine organisieren offene Turniere. Wer noch keine Live-Erfahrungen am Spieltisch gemacht hat, kann in einem der Angebote erste Einblicke gewinnen.