Medizin-Nobelpreis 2013: Preisträger Thomas Südhof studierte in Aachen

von Portrait von Lisa Siewert Lisa Siewert
Veröffentlicht am 8. Oktober 2013

Die Nobelpreise sorgen immer wieder für enormes Aufsehen aber auch großes Ansehen für die Preisträger. Nun hat ein Deutscher den Nobelpreis für Medizin für seine wissenschaftlichen Erkenntnisse erhalten. Thomas Südhof wurde in Göttingen geboren und hat an der RWTH Aachen studiert. Seit drei Jahrzehnten lebt und forscht er aber in  den USA.

Zusammen mit zwei Kollegen hat Südhof besonders die Signalübertragung zwischen Zellen untersucht. Beziehungsweise diese Vorgänge in ihre kleinsten Einzelteile und Abläufe zerlegt und erklärt. Klingt erstmal wenig spektakulär, doch die Ergebnisse der Untersuchungen helfen den Forschern und Medizinern unseren Körper besser zu verstehen. Eine Grundlage für medizinischen Fortschritt bei Krankheiten wie z.B. Tetanus, neurologischen Erkrankungen und Diabetes und somit für uns alle doch ziemlich wichtig.

Auch wenn Thomas Südhof nicht mehr in Deutschland lebt, bei der Preisverleihung gestand er, dass er sich durchaus noch als deutscher Bürger sehe und auch gerne einer sei. Und ein paar kluge Köpfe hat dieses Land ja schon hervorgebracht. Bislang hatten 15 deutsche Wissenschaftler den Nobelpreis für Medizin erhalten. Mit Südhof reiht sich ein weiterer Forscher in diese Erfolgsstory ein.

Heute dürfen sich einer oder mehrere Physiker über die Verleihung des Physik-Nobelpreises freuen. Wer es wohl werden wird?

[UPDATE][09.10.2013] Eine vor Jahren gewagte wissenschaftliche Hypothese wurde gestern in Schweden geehrt: Zusammen mit Francois Englert erhielt das Genie Peter Higgs den Nobelpreis für Physik. Higgs hatte bereits in den sechsziger Jahren die Existenz des sogenannten "Gottesteilchen" voraus gesagt. Dieses Higgs-Bosom verleiht allen anderen Teilchen erst Materie, ist also eine Art Anti-Materie. Im CERN in der Schweiz war es 2012 Wissenschaftlern erstmals gelungen diese "Gottesteilchen" erstmals nachzuweisen, es gilt als einer der größten Meilensteine der Wissenschaften der vergangenen Jahrzehnte.