Panorama Europa

Durchtrennte Unterseekabel - Handelt es sich um Sabotage?

Der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius vermutet, dass die Beschädigung von zwei Unterseekabeln in der Ostsee ein Sabotageakt und eine "hybride Aktion" sein könnte. Wer dafür verantwortlich ist, bleibt unklar.

Ein 1.170 km langes Telekommunikationskabel zwischen Finnland und Deutschland wurde am Montag durchtrennt, ein 218 km langes Kabel zwischen Litauen und Gotland fiel bereits am Sonntag aus. Pistorius betonte: „Niemand glaubt an einen Zufall.“

Die Vorfälle verstärken Befürchtungen vor Sabotage, die seit Russlands Invasion in der Ukraine 2022 zugenommen haben. Deutschland und Finnland zeigten sich besorgt über die Bedrohung Europas durch hybride Kriegsführung.

Das finnische Unternehmen Cinia vermutet äußere Einwirkungen und erklärte, solche Schäden seien in den betroffenen Gewässern unüblich. Die Reparaturen könnten bis zu zwei Wochen dauern.

Die schwedischen Behörden fordern Aufklärung, während Experten betonen, dass der Internetverkehr durch alternative Routen stabil bleibt. Ähnliche Vorfälle, wie die Explosion der Nord-Stream-Pipelines 2022 und die Beschädigung einer Gaspipeline zwischen Finnland und Estland im Oktober 2023, verstärken die Besorgnis über die Sicherheit kritischer Infrastruktur in der Region.

 

Quelle: BBC.com