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Digital Workout: Wie Apps, Social Media und Technologie die Fitnessbranche beeinflussen

von Portrait von Christine Pittermann Christine Pittermann
Veröffentlicht am 19. Oktober 2020

Das Fitnessangebot der heutigen Zeit nimmt immer vielseitigere Formen an. Massenware war auch hier gestern - individuelle Trainingseinheiten mitsamt abgestimmten Ernährungsplänen sind mittlerweile keine Neuigkeit mehr. Wie diese Anforderungen von heute jedoch umgesetzt werden, ist mit einem hohen Maß an Kreativität und Fortschritt verbunden. Die Digitalisierung erobert nun auch die Fitnessbranche und bringt vielen neue Chancen, aber auch Herausforderungen mit sich.

Die erhöhte Einsatzfähigkeit von Smartphones

Obwohl speziell in Zeiten der Corona-Pandemie digitale Fitnessangebote einen Boom erlebten, wird sich dieser Trend mit Sicherheit auch im Falle verfügbarer Impfungen fortsetzen. Grund dafür ist vor allem das Smartphone, welches mittlerweile eine unglaublich vielseitige Einsatzmöglichkeit in diesem Zusammenhang bietet. Hier wird der Personal-Trainer beispielsweise durch einen virtuellen Motivator ersetzt, sollte die Zeit oder Lust für den Besuch ins Fitnessstudio fehlen. Mithilfe spezieller Algorithmen schaffen es Apps wie “BestFit” einen individuellen Trainingsplan zu erstellen. Dabei wird auch auf die Anzahl der Wiederholungen eingegangen - die während des Trainings aufgezeichneten Daten können ideal zur Messung des eigenen Fortschritts genutzt werden.

Allerdings ist das Smartphone mittlerweile weit mehr als nur ein Ratgeber für Übungen. Mithilfe von Bluetooth-Verbindungen können auch neuere Trainingsvarianten wie das EMS-Gerät damit gesteuert und die Trainings besser individualisiert werden. Ähnliche Ansätze existieren auch mit anderen Hilfen wie dem Rudergerät. Spezielle Modelle ermöglichen es, den Magnetwiderstand vor und während der Einheiten mit dem mobilen Endgerät zu regulieren.

Soziale Medien gewinnen an zusätzlicher Bedeutung

Um die eigenen Kunden nicht vollständig an den Zeitgeist der Digitalisierung zu verlieren, greifen auch Fitnessstudios die hohe Reichweite sozialer Medien auf. Damit soll vor allem eine verbesserte Interaktion mit den eigenen Kunden gewährleistet werden. “WhatsApp”, “Facebook” und Co. werden verstärkt genutzt, um Stammgäste und Interessenten über neue Geräte, Trainingsalternativen und andere relevante Themen zu informieren.

In diesem Zusammenhang muss auch erwähnt werden, dass das noch relativ neue Konzept des Influencer Marketing im Bereich Fitness ebenfalls eine wesentliche Rolle spielt. Immer mehr Sportbegeisterte versuchen andere zu motivieren und verdienen sich dabei eine lukrative Nebeneinkunft als Markenbotschafter. Die Methode scheint zu wirken - eine Studie zu diesem Thema bestätigte, dass jeder vierte Teilnehmer über den Social-Media-Post eines bevorzugten Influencers zum Produktkauf eines Sportartikels bewegt wurde.

Videos als neuester Trend

Um sich die körpereigene Fitness möglichst schnell im gewünschten Maß zu erarbeiten, greifen immer mehr Menschen auf einen weiteren, stetig wachsenden Trend zurück. Sogenannte “Live”- oder “On Demand”-Trainings basieren auf Videoformaten und können zeitgleich über das Internet mit ausgewählten Fitnesspersönlichkeiten durchgeführt werden. Hierbei handelt es sich um eine wachsende Nische für jene Leute, welche die notwendigen Übungen auch richtig vorgezeigt bekommen wollen.

Dieses Konzept wird in absehbarer Zeit mit Sicherheit auch häufiger in Kombination mit Geräten vorzufinden sein. Einen beeindruckenden Beweis dafür liefert das Unternehmen “Peloton”. Das hergestellte Spinning-Bike ist mit einem zusätzlichen Bildschirm ausgestattet, auf dem “On-Demand”- aber auch “Live”-Kurse abgerufen werden können. Mit Neuerungen dieser Art wird es auch verstärkt möglich sein, trotz räumlicher Trennung Trainingseinheiten gemeinschaftlich besser in der Gruppe abzuhalten.