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Cannabis kaufen in Deutschland – was sich seit der Legalisierung verändert hat

von Portrait von Redaktion Stadtmagazin Redaktion Stadtmagazin
Veröffentlicht am 9. Juni 2025

Seit der Legalisierung kann jeder Volljährige ganz legal Cannabis kaufen. Allerdings gibt es immer noch einige Regeln, die befolgt werden müssen und bei Missachtung ein Bußgeld zur Folge haben können. Der Kauf von Marihuana über einen Bekannten, der selbst anbaut, ist aus rechtlicher Sicht etwa sehr problematisch. Doch welche Möglichkeiten gibt es eigentlich? Werfen wir einen Blick darauf.

Für Freizeitkonsumenten sind Cannabis Social Clubs die erste Anlaufstelle

Es hat lange gebraucht, bis die ersten Cannabis Social Clubs in Deutschland öffnen konnten, aber mittlerweile gibt es zumindest in größeren Städten bereits einige Vereine. Für Freizeitkonsumenten sind diese Vereine eine der besten Möglichkeiten, um ganz legal Cannabis zu kaufen. Es handelt sich jedoch keineswegs um öffentliche Shops, wie wir sie aus Amsterdam kennen. Zwar ist der Verkauf mit der Legalisierung erlaubt. Eine Weitergabe ist jedoch nur an Mitglieder möglich. Um Mitglied zu werden, braucht es mindestens einen monatlichen Mitgliedsbeitrag.

Medizinisches Marihuana ist online mit einem Rezept erhältlich

Während Freizeitkonsumenten ihr Cannabis hauptsächlich in Cannabis Social Clubs erwerben, nutzen Menschen, die Marihuana aus medizinischen Gründen konsumieren, eher Apotheken im Internet. An sich kann jeder Cannabispatient werden, sofern er über spezialisierte Plattformen wie avaay ein gültiges Rezept erwirbt. Alles, was es dafür braucht, ist eine ärztliche Verschreibung. Im Gegensatz zu früher ist es heutzutage weit einfacher, ein Rezept für Cannabis zu bekommen. Es erfordert nicht mehr zwangsweise eine schwere Krankheit wie Krebs. Selbst bei Angststörungen, Schlafproblemen, Schmerzen und anderen Beschwerden ist eine Verschreibung möglich. Dabei stehen unterschiedliche Sorten von hoher Qualität zur Auswahl. Oft ist die Qualität aus den Apotheken sogar merklich besser als die der Cannabis Social Clubs.

Eigenanbau stellt für Hobbygärtner eine interessante Alternative zum Kauf dar

Laut dem Cannabisgesetz ist der Eigenanbau ab einem Alter von 18 Jahren in den eigenen vier Wänden grundsätzlich erlaubt. Wichtig ist nur, dass man sich an die vorgegebenen Grenzen hält. Pro Haushalt darf jeder Erwachsene nur drei Pflanzen anbauen. Hinzu kommt, dass die Menge an getrocknetem Cannabis pro Person nicht über 50 Gramm liegen darf. Das gilt allerdings nur zu Hause. Außerhalb des Wohnsitzes sind es nur noch 25 Gramm.

Warum eine Rücknahme der Legalisierung unwahrscheinlich bleibt

Wie viele Menschen in Deutschland Cannabis konsumieren, lässt sich nicht genau sagen, da nicht jeder ehrlich auf diese Frage antwortet. Infolgedessen sind Statistiken nur bedingt aussagekräftig. Unabhängig davon steht außer Frage, dass die Anzahl an Konsumenten in die Millionen geht. Bei vielen handelt es sich um Freizeitkonsumenten, aber ein beträchtlicher Anteil nimmt Marihuana aus medizinischen Gründen ein. Es ist daher verständlich, dass eine potenzielle Rücknahme der Legalisierung durch die CDU bei vielen Konsumenten Besorgnis auslöst. Doch müssen Merz Aussagen diesbezüglich wirklich ernst genommen werden? Eher nicht, denn eine Rücknahme ist aktuell laut vielen Experten sehr unwahrscheinlich. Es ist nun einmal Tatsache, dass bereits zahlreiche Unternehmen in die Cannabisbranche investiert haben. Diese Unternehmen ihrer Existenz zu berauben, steht weder im Einklang mit den wirtschaftlichen Interessen des Staates, noch ist der Schritt aus rechtlicher Sicht unproblematisch.