Xbox One doch ohne Online-Zwang: Hat die Konsole jetzt eine Chance?

von Portrait von Karoline Sielski Karoline Sielski
Veröffentlicht am 20. Juni 2013

Nachdem sich viele Gamer über die Online-Pflicht der Xbox One beschwert haben, lenkte Microsoft nun ein und wiederruf gestern die DRM-Pläne. Der Konzern hatte zugehört und reagiert - ihm blieb auch fast nichts anderes übrig, denn die Sony PlayStation 4 kommt ohne Online-Zwang daher, was die Nutzer mit Wohlwollen angenommen haben. Um gegenüber dem Konkurrenten eine höhere Chance auf dem Konsolen-Markt zu haben, musste die 180-Grad Kehrtwende einfach sein.

Was bleibt, ist das Online-Update am ersten Tag der Xbox One Nutzung - und Kinect. Der vielfach kritisierte Kinect-Sensor ist weiterhin ein Teil des Systems, damit für die Spielehersteller, die fest mit diesem rechnen, eine Konstante in der Spiele-Entwicklung besteht. Für die Gamer gilt derweil: Kein tägliches Verbinden mit dem Internet mehr. Die Nutzer können nach dem ersten Online-Einrichten nun immerhin komplett offline spielen, das heißt Games können wieder rein von der Disc aus gespielt werden. Spiele in der Cloud abzulegen und mit bis zu zehn weiteren Nutzern zu teilen, ist nun aber nicht mehr möglich - so die Konsequenz aus der weggefallenen DRM-Maßnahme. Im Gegensatz zur Online-Pflicht wird diese Tatsache aber so gut wie niemanden stören.

Microsoft hat nun wieder bessere Karten auf dem Konsolen-Markt, auch wenn Sonys PlayStation 4 um 100 Euro günstiger ist. Ohne den Online-Zwang werden sich schätzungweise doch mehr Nutzer überlegen, eine Xbox One zuzulegen. Die Kritik an Microsoft und die Versprechen des Konkurrenten Sony haben ihre Wirkung gezeigt. Jetzt freuen auch wir uns wieder mehr auf die neue, doch etwas kundenfreundlichere Xbox. Mit uns freuen sich auf der internationalen Xbox One Facebook Seite aktuell 117.169 Menschen, die die dortige Ankündigung mit "gefällt mir" markiert haben. 43.824 Kommentare zeigen, wie sehr die Kehrtwende den Nutzern entgegen kommt.