Tinder, Lovoo & Co - Brauchen wir die Apps zum Flirten?
Die hohen Nutzerzahlen von Tinder und Lovoo legen offen, dass immer mehr Singles auf der ganzen Welt zwecks Partnersuche auf mobile Flirt Apps zurückgreifen. Haben wir das Flirten und Kennenlernen in der Realität verlernt? Nein, sagen die meisten Nutzer, aber die Apps vereinfachen es schnell neue Bekanntschaften zu machen und wer weiß, vielleicht ist die Partnersuche via Internet auch für junge Leute die Zukunft auf dem Beziehungsmarkt. Wir haben uns die Dating Apps Lovoo und Tinder mal genauer angeschaut.
Die deutsche Version Lovoo ist seit Oktober 2011 kostenlos im Apple Store und im Play Store erhältlich. Man erstellt entweder über die Email-Adresse oder über den Facebook Account ein Profil mit Bildern und einem kurzen Steckbrief. Das besondere an Lovoo ist der sogenannte Flirtradar. Dieser zeigt mithilfe von GPS, Lovoo-Nutzer in unmittelbarer Nähe an. In Kontakt treten können die Nutzer jedoch nur, wenn sie sich gegenseitig für attraktiv befunden haben. Solche sogenannten „Matches“ erzielt man, indem das Bild eines potenziellen Chatpartners nach rechts gewischt wird. Wenn das Bild nicht gefällt, wischt man eben nach links und der nächste Kandidat erscheint auf dem Bildschirm.
Dasselbe Prinzip gilt für Tinder, die amerikanische Dating App, die man seit 2012 ebenfalls kostenfrei herunterladen kann. Bei Tinder kann man sich aber ausschließlich mit dem Facebook-Profil anmelden, denn die App übernimmt die Profilbilder von Facebook und nutzt Daten, wie gemeinsame Freunde und Gefällt mir- Angaben um passendere Partnervorschläge zu machen und die Wahrscheinlichkeit eines „Match“ zu erhöhen.
Lovoo gehört bereits zu den größten sozialen Netzwerken in Deutschland mit über 24,5 Millionen Nutzern, auch weit über die Grenzen Deutschlands hinaus. Nach eigenen Angaben von Lovoo hat bereits jeder 10. Deutsche die App schon mal genutzt. Auch Tinder verzeichnet im Playstore schon über 10 Millionen Downloads und ist besonders in Amerika überaus beliebt.
Das Neue an Lovoo und Tinder ist wohl, dass die Zielgruppe der App sich explizit an junge Leute richtet, während die meisten Dating Portale bisher eher die Generation 30+ verkuppelt haben. Die Frage ist, woher kommt der Erfolg der Dating Apps? Hat die Jugend das Flirten und Verlieben Angesicht zu Angesicht im echten Leben etwa verlernt? Vielleicht ist es auch einfach der Lauf der Dinge, dass sich die Partnersuche aufs Smartphone verschiebt. Schließlich pflegen wir ja auch den Großteil unserer Freundschaften schon über Facebook und WhatsApp. Fakt ist aber: Bei beiden Dating Apps geht es oberflächlich zu. Das Erscheinungsbild auf dem Profilfoto entscheidet.
Und dann ist da natürlich noch die Ungewissheit, ob es den Nutzern wirklich um die echte Partnersuche geht oder doch eher um das ein oder andere One Night Stand. Immerhin das Motto von Lovoo verspricht „Anything’s possible.“
Hier könnt ihr euch den direkten Vergleich von Lovoo , Tinder & Co nochmal im Test anschauen!
Tinder, Lovoo & Co - Brauchen wir die Apps zum Flirten?