In Flames überzeugen mit dem neuen Album "Siren Charms"

von Portrait von Ivonne Szynkiewicz Ivonne Szynkiewicz
Veröffentlicht am 5. September 2014

Mit Siren Charms veröffentlicht die fünfköpfige Melodic-Death-Metal Combo In Flames aus Schweden ihr elftes Studio Album. Bereits vor der Veröffentlichung am 05. September diesen Jahres, sorgte die Preview von Rusted Nail unter spannender Implementierung auf der Website für kontroverse Diskussionen und versetzte die Fanbase in große Aufruhr. Klar ist schon jetzt, dass Siren Charms die Fanbase spalten wird und stark polarisiert. Fest steht aber auch, dass In Flames es geschafft haben ihr bestes Album seit Colony zu veröffentlichen.

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Ob Melodic Trash Einflüsse, wie man sie auf Whoracle hören darf oder experimentelle Aspekte, wie Reroute to Remain uns lieferte, bei der klanglichen Vielfalt die Siren Charms mit sich bringt ist es nicht einfach das Album in bekannte Genres zu bannen. Vielmehr lebt das Album von spannender Ambivalenz, einer absolut grandiosen Dramaturgie, on Point Gitarrenriffs und gewohnt starken Texten in bester In Flames Manier. Neben Liedern wie in Plain View oder Paralyzed, die einen Chorus der Superlative mit sich bringen, versetzen Lieder wie Everything is Gone oder When The World Explodes den Hörer in die alte Zeit von In Flames zurück. Da stört es nicht weiter, dass viele Riffs wenig Komplexität oder Klangvariationen aufweisen. 

Eine klare Stärke des Albums ist die exzellente Harmonie zwischen singenden Lead Parts und authentisch geladenen Vocals. Ein Album das, selbst nach mehrmaligem hören immer neue Aspekte aufweist und zunehmend besser wird, je öfter man sich darauf eingelassen hat. Denn das sollte man in jedem Fall tun. Das Album auf sich wirken lassen. Alteingesessene Skeptiker sollten ihr Dogma in den Hintergrund stellen und einer beständigen Metalgröße die Chance geben sich neu zu Interpretieren. Denn das haben die fünf Jungs aus Schweden in jedem Fall geschafft.