CD Kritik "Part Of Me": AMI - ein neuer Stern am Soul & Reggae-Himmel?

von Portrait von Lina Wemhöner Lina Wemhöner
Veröffentlicht am 7. März 2014

Was ein Spiel mit den Gegensätzen: Rauchig und gleichzeitig so sanft und frisch, stark und gleichzeitig zerbrechlich. Mit gerade mal 18 Jahren macht Ami mit ihrer Stimme auf sich aufmerksam. Die Singer-Songwriterin bringt heute, am 07.03.2014, ihr Debüt „Part Of Me“ auf den Musikmarkt. Mit Hilfe ihres Vaters, dem Reggae-Musiker Wally Warning, ist das Album entstanden und präsentiert abwechslungsreiche Soul- und Reggae-Momente. Trotz ihres jungen Alters, wirkt die Stimme der Sängerin mit jamaikanischen Wurzeln ausgereift, emotional und sehr intensiv. Ihre Songs sind bis auf drei Ausnahmen (geschrieben von Wally Warning) selbst geschrieben. Ami schreibt über ihre Gefühle – ihre Inspiration entsteht aus ihren Erlebnissen, aus Momentaufnahmen und Gedankenblitzen.

Ebenso abwechslungsreich wie ihre Stimme und ihr Genre, ist auch ihre Begleitung. So arbeitet Ami mit Gitarren, Bass, Schlagzeug, manchmal ist ein Saxophon zu hören, manchmal Percussion. Die Sängerin nagelt sich in ihrer Musik nicht fest und bekommt – hörbar – Unterstützung ihres Vaters. Instrumental begleitet Wally Warning seine Tochter auf fast jedem Track des Albums. „Part Of Me“ beginnt mit seichten Gitarrenklängen in „Freedom“. Dazu viele Percussion und ein durchgängiger Backgroundchor. Die ersten vier Songs sind alle in dem gleichen Schema gestrickt – akustische Gitarrenballaden voller melancholischer Momente durch die soulige Stimme Amis ("Follow", "Waiting"). „Blessing & Curse“, der zweite Titel des Albums, präsentiert uns dazu dann noch das nötige Reggae-Feeling.

„You, you, are a blessing and a curse, make me happy make smile, bring me down make me cry / you, you are a blessing and a curse, whatever I do I can’t rid of you“

Mit “Daydream”, einer Komposition von Wally Warning, zeigt uns die heiteren Seiten des Lebens. So haben wir es mit fantastischen karibischen Klängen zu tun. Ein Saxophon unterstreicht die bluesige Note des Songs. Weiter geht es dann mit „Love Is A Funny Thing“ – der Song besticht ebenfalls durch seine Saxophon-Begleitung. Gesanglich wird Ami hier von ihrem Vater begleitet, was den Song auf dem Album besonders herausstechen lässt. Der Song wirkt fröhlich und versprüht immer mehr von der karibischen Note. Der Song, komponiert und geschrieben von Wally, überzeugt durch seine Leichtigkeit und - nicht weniger - durch den angenehmen Songtext:

„Love is a funny thing, makes a man feel like a king / love is a funny thing, makes a man like a fool / … / love is a funny thing, makes a girl feel like a queen, love is a funny thing, could make a girl get so mean / … / love is full of mystic, love is not egoistic, love is free for you and me”

“Return”, “One Moment”, “Babylon” und “Scared sind weitere Titel ihres Debütalbums. Was wir versprechen können: Es wird garantiert nie langweilig. Mit ihrer ausdrucksstarken Stimme verspricht uns Ami viel Potenzial für weitere Stücke und Alben. Soul und Reggae hat die Singer-Songwriterin definitiv im Blut. Aber auch ihr Vater ist sehr präsent auf dem Debütalbum, denn dieser bringt die nötigen Erfahrungen und sorgt für den richtigen Sound. Doch dieses Teamwork lohnt sich.

Hier spricht Ami selbst über ihr Debütalbum und ihre nächsten Projekte: