Turner-Preis geht an französische Videokünstlerin Laure Prouvost

von Portrait von Lina Wemhöner Lina Wemhöner
Veröffentlicht am 3. Dezember 2013

Die französische Videokünstlerin Laure Prouvost konnte sich mit ihrer Kunst gegen eine starke, dreiköpfige Konkurrenz durchsetzen und erhielt dafür den begehrten Turner-Preis für zeitgenössische Kunst. Die in London lebende Künstlerin wurde am Montag für ihre Videoinstallation „Wantee“ geehrt und schlich somit unter anderem an dem deutsch-britischen Künstler Toni Sehgal vorbei. Die mit 25.000 Pfund dotierte Auszeichnung wurde statt in England erstmals im nordirischen Derry vergeben.

Die 35-Jährige präsentierte in ihrer Videokonstellation eine fiktive Teestunde zwischen ihrem Großvater und dem Künstler Kurt Schwitters. Nach Berichten des monopol-Magazins empfand die Jury die Darstellung als „herausragend und bewegend“, allerdings auch ein wenig überraschend, da sich die Künstlerin gegen weitaus bekanntere Künstler, wie Toni Sehgal und David Shrigley, durchsetzen konnte. Zuletzt hatte Prouvost mit einer Montage von Natur-Aufnahmen Aufmerksamkeit erregt, die versuchte den Geschmack der Sonne bildlich darzustellen.

„Danke, dass ihr mich genommen habt, dass ihr eine Französin genommen habt, ich fühle mich in Großbritannien angenommen.“

So die Preisträgerin in einer ersten Reaktion.

Turner-Preis geht an französische Videokünstlerin Laure Prouvost

Die Auszeichnung ist nach dem Maler J. M. W. Turner benannt und wir jedes Jahr an einen Künstler von  unter 50 Jahren verliehen. Bewerben können sich Künstler, die aus Großbritannien stammen oder dort leben.