Historische Schenkung: Sir Percival Davids Sammlung chinesischer Kunst ans British Museum
Veröffentlicht am 18. November 2024
Das British Museum, dessen Ruf im vergangenen Jahr doch ziemlich gelitten hatte, als bekannt wurde, dass etwa 2000 Objekte aus den Beständen des Museums gestohlen oder beschädigt wurden, hat wieder Grund zum Feiern. Denn es erhält die wertvollste Schenkung seiner Geschichte: Die Sir Percival David Foundation überschreibt dem Museum eine Sammlung chinesischer Kunst im Wert von rund 1,2 Milliarden Euro. Die Sammlung umfasst etwa 1.700 Kunstwerke, die vom 10. bis zum 18. Jahrhundert stammen. Darunter befinden sich die berühmten blau-weißen „David-Vasen“ aus dem Jahr 1351, Meisterwerke der Yuan-Dynastie und weltweit bekannt als herausragende Beispiele chinesischer Porzellankunst.
Die Sammlung, die über Jahrzehnte hinweg vom britischen Geschäftsmann Sir Percival David (1892–1964) zusammengetragen wurde, enthält auch Stücke aus der Verbotenen Stadt in Peking. Diese sollen gegen Ende der Kaiserzeit von Beamten verkauft worden sein. Seit 2009 war die Sammlung bereits als Dauerleihgabe im British Museum ausgestellt. Nun wird sie dem Museum offiziell als Schenkung übertragen, um sie dauerhaft öffentlich zugänglich zu machen und für zukünftige Generationen zu bewahren.
Museumsdirektor Nicholas Cullinan zeigte sich zutiefst dankbar für die außergewöhnliche Geste. Die Sammlung biete Forschern, Wissenschaftlern und Besuchern weltweit die Möglichkeit, die Spitzenwerke chinesischer Handwerkskunst zu studieren und zu bewundern.