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Krimi-Special - Spannende Filmtipps in Corona-Zeiten Teil 4

von Portrait von
Veröffentlicht am 4. September 2020

Stadtmagazin hilft, in der Krise zu überleben. Hier stellen wir weitere drei Spielfilme vor, die dabei helfen, die Langeweile im Home-Office-Status zu überbrücken. Es sind allesamt (überdurchschnittliche) „superleckere“ Tatorte.

Der Stadtmagazin Filmkritiker hat im Netz wieder Hunderte von Filmen gesichtet, um den Lesern hier wieder drei visuelle „Leckerbissen“ zu servieren. Alle drei Filme sind Tatorte. Über den Tatort-Channel der ARD kann man alle Filme kostenlos im Netz sehen. https://www.daserste.de/unterhaltung/krimi/tatort/videos/index.html
Spiel auf Zeit: https://www.daserste.de/unterhaltung/krimi/tatort/videos/spiel-auf-zeit-video-tgl-ab-20-uhr-100.html Der Film wird aus Jugendschutzgründen erst ab 20 Uhr gezeigt

Ein Stuttgart-Tatort (2013) der Extraklasse. Mit Felix Klare (alias Sebastian Bootz) und Richy Müller (alias Thorsten Lannert) als Tatort-Kommissare in ihrem 12. Fall. Sie bekommen es dieses Mal mit einem kompliziert eingefädelten Raubüberfall zu tun und privat gerät Sebastian Bootz in eine familiäre Krise. Es geht um Richy Müllers alten „Freund“ Victor De Mann. Der Waffenhändler wurde von Lannert als verdeckter Ermittler früher einmal (in Hamburg) beschattet. Nun sitzt De Mann in Stammheim im Gefängnis. Bei der Überführung von Volker Zahn aus der JVA Stammheim wird der Gefangenentransport von falschen Polizisten überfallen und der Gefangene befreit. Schnell wird klar, dass De Mann mit Zahn gemeinsame Sache macht. Gemeinsam planen die beiden einen Überfall auf einen Geldtransporter, der Druckplatten für einen 200 Euro Schein transportiert. Es kommt zum dramatischen Finale…

Zusätzlich brisant: Bootz seine Lebenspartnerin und Mutter seiner zwei Kinder macht mit ihm Schluss - Im Café „Golda“, das wohl das Café „Hüftengold“ symbolisieren soll! Daraufhin zeigt er sich leidenschaftlich in seinem Job, so wie man den sonst so beherrschten Felix Klare nicht kennt. Interessant! Der Stuttgarter Tatort ist wie immer sehr ernsthaft inszeniert, was ich beim Tatort allgemein sehr angebracht finde. Die humorvolle, fast schon sarkastische Art vieler Tatorte oder Krimis allgemein findet der Film Kritiker unangebracht. Gerade beim Thema Krimi/Verbrechen…
Der Stuttgart Tatort ist auch objektiv gesehen regelmäßig im ersten Drittel der besten Tatorte anzusiedeln. Dies zeigt auch die Tatsache, dass der Stuttgarter Tatort „Stau“ im Jahr 2018 mehrere Filmpreise abräumte.

Todesbrücke: https://www.daserste.de/unterhaltung/krimi/tatort/videos/Todesbruecke-100.html Es ist der zwölfte gemeinsame Fall des Berliner Ermittlerduos Ritter und Stark. Gedreht wurde in Berlin. Es geht um zwei Autofahrer, die nach einem Steinwurf von einer Brü-cke, die Kontrolle über ihr Pkw verlieren und tödlich verunglücken. Die Kommissare suchen verzweifelt nach dem Täter, der sich das Opfer wohl gezielt ausgesucht hatte. Dabei stellen sie auch den Wurf des Steins auf dem Polizeiparkplatz nach. Till Ritter und Felix Stark sind morgens auf der Autobahn gemeinsam unterwegs. Plötzlich zerplatzt eine Wasserbombe, die Schulkinder von einer Fußgängerbrücke geworfen haben, auf ihrer Windschutzscheibe. Stark gelingt es nur mit Mühe, einen Unfall zu verhindern. Er sieht die drei Jungen auch noch weg-laufen, kann sie aber nicht verfolgen.
Kurze Zeit später ist der Insolvenz-Verwalter Thomas Franke auf dem Weg zur Arbeit und an derselben Stelle wird sein Wagen von einem Pflasterstein getroffen und er verunglückt tödlich.
Die Story der Mordaufklärung wird von privaten Problemen des Kommissars Stark aufgelockert. Er kämpft um seinen Sohn, den die von ihm getrennt lebende Mutter auf eine größere Urlausreise mitnehmen möchte.

Der Tatort ist sehr menschlich inszeniert. Im Vordergrund stehen die Vaterpflichten und –sorgen. Passend zu Berlin steht hier eher das menschliche im Vordergrund und nicht die Su-che nach Schuld und Strafe… Wirklich sehenswert!

Mord auf Langeoog: https://www.daserste.de/unterhaltung/krimi/tatort/videos/mord-auf-langeoog-video-100.html
Kriminalhauptkommissar Thorsten Falke, dargestellt von dem bekannten Schauspieler Wotan Wilke Möhring, wollte eigentlich nur einige Urlaubstage auf Langeoog verbringen. Als man dort eine Tote in den Dünen findet, gestaltet sich sein Aufenthalt jedoch anders als geplant. Zusammen mit seiner im Rahmen eines Amtshilfeersuchens nachkommenden Kollegin, Kri-minalkommissarin Katharina Lorenz (Petra Schmidt-Schaller), ermitteln beide in ihrem zweiten Fall. Kommissar Falke verbringt einen Kurzurlaub auf Langeoog, wo sein Freund und Exkollege Jan Katz und dessen Frau Mimi leben. Zur Familie gehören noch ihr Baby und Mimis traumatisierter Bruder Florian. Als in den Dünen eine halbnackte tote Frau gefunden wird, neben der Florian Meinders, ebenfalls leicht bekleidet, sitzt und nicht weiß, was gesche-hen ist, nimmt dieser Urlaub jedoch einen spannenden Verlauf.

Schnell gerät Florian als Hauptverdächtiger ins Visier der Fahnder. Toller Tatort mit zwei sympathischen Kommissaren, weiblich und männlich. Die beiden nehmen sich selbst nicht so wichtig, was den Tatort erfrischend macht. Weniger Narzissmuss und mehr das Menschliche steht im Vordergrund. Denn der Tatverdächtige ist ein Verwandter des Kommissars. Die beiden Hamburger Ermittler mischen sich hier aus privaten Gründen in die Zuständigkeit einer anderen Kommissarin ein und lösen den Fall für sie…
Tolle Bilder von der Urlaubsinsel Langeoog, auf der der Stuttgarter Journal Reporter mal mit seiner Schulklasse verweilte. Der Tatort ist auch wieder sehr persönlich, menschlich inszeniert. Die Kommissare sind emotional involviert. Toll und Spannung pur!