Kim Ki-duk gewinnt Goldenen Löwen bei Filmfestspielen Venedig

von Portrait von Karoline Sielski Karoline Sielski
Veröffentlicht am 10. September 2012

Es ist die höchste Auszeichnung bei den Filmfestspielen in Venedig: Der Goldene Löwe. Der begehrte Preis ging an den südkoreanischen Regisseur Kim Ki-duk für seinen den Kapitalismus kritisierenden Film "Pietá". Stolz sang er laut Focus ein koreansiches Volkslied zum Dank für die Trophäe - so eine Dankesrede sieht und hört man selten.

„Ich möchte über die Konsequenzen eines extremen Kapitalismus sprechen“, sagte der Regisseur in Venedig. „Und über den negativen Effekt, den diese Konsequenzen auf menschliche Beziehungen haben.“, so Kim Ki-duk laut Focus. mehr...

Die Gangstergeschichte mit schonunglosen Bildern wurde hoch gelobt, die Umsetzung überzeugte. Fragen nach Moral und Humanität wirft der 51-jährige, nun preisgekrönte Regisseur darin auf. Er zeigt die Kluft zwischen arm und reich und die Manipulationskräfte, die Geld und Gier in unserer Welt hervorbringen können. Wie Focus weiter berichtet, hatte der Österreicher Ulrich Seidl für seinen Film "Paradies: Glaube" den Spezialpreis der Jury erhalten. Zuvor habe er eine katholische italienische Organisation Anzeige "wegen angeblicher Blasphemie" erstattet - der Film behandelt den privaten Glaubenskrieg einer "Katholikin mit ihrem muslimischen Ehemann." mehr...

Goldener Löwe: Dankesrede mit koreanischem Volkslied