Kann sich Toronto als Orakel beweisen?

von Portrait von Steffen Kutzner Steffen Kutzner
Veröffentlicht am 10. September 2012

Seit knapp 40 Jahren wird das Filmfestival in Toronto nun schon abgehalten und in diesem Jahr ist es so gut wie nie zuvor: 146 Weltpremieren (mehr, als auf jedem anderen Festival), 289 Filme + 83 Kurzfilme und es vereint Filme aus über 70 Ländern. So international und renommiert war man in Toronto noch nie. Zwar gibt es in Toronto keine Bären, Palmen oder Löwen zu gewinnen, dafür hat man in Toronto in den letzten Jahren etwas anderes richtig gemacht, berichtet die Frankfurter Rundschau:

Das TIFF hat sich vor allem als Oscar-Vorbote einen Namen gemacht. Viele Gewinner der Auszeichnung räumten später auch in Hollywood ab. «Slumdog Millionär» begann vor vier Jahren seinen Siegeszug in Toronto. 2010 hatte «The King's Speech» die Zuschauer begeistert und wurde anschließend mit dem Oscar ausgezeichnet. Auch «Precious - Das Leben ist kostbar» war ein TIFF-Liebling und sahnte bei den Academy Awards ab. mehr...

In diesem Jahr werden unter anderem Ben Afflecks neuer Film „Argo“, Dustin Hoffmans „Quartet“ und der neue Film von Regie-Legende Terrence Malick, „To The Wonder“ gezeigt. Auch Kristen Stewart stellt ihren neuen Film „On The Road“ vor, der auf dem Klassiker von Jack Kerouac basiert. Deutschland wird bei dem Festival auch mehrmals vertreten sein: „Lore“ entstand zwar unter der Regie der Australierin Cate Shortland, wurde aber mit deutschen Darstellern besetzt; Christian Petzolds Drama „Barbara“ hat schon mehrere Filmpreise abgeräumt und Marc Wiese beschreibt in der Dokumentation „Camp 14 - Total Control Zone“ eine Kindheit in einem koreanischen Umerziehungscamp. Auch eine deutsche Weltpremiere steht an. In „Hannah Arendt“ geht es um die gleichnamige Journalistin, die unter anderem den Eichmann-Prozess verfolgte und dabei den Begriff „Banalität des Bösen“ geprägt. Mehr Infos zum Festival gibt es hier.