Überraschung auf der Berlinale: China nimmt den Goldenen Bären mit nach Hause

von Portrait von Lina Wemhöner Lina Wemhöner
Veröffentlicht am 17. Februar 2014

In China darf man jubeln. Mit dem Ende der 64. Berlinale, ging es über in die große Preisverleihung – und die sorgte für einige Überraschungen. Der Favorit des Publikums musste sich mit einem kleineren Preis begnügen, denn China übernahm gleich drei Berlinale-Bären, inklusive dem Hauptpreis. Der Krimi „Bai Ri Yan Huo“ („Schwarze Kohle, dünnes Eis“) – ein Detektivgeschichte über Morde, Rache und Sex - von Regisseur Yinan Diao gewann den Goldenen Bären. Der Preis als Bester Schauspieler ging ebenfalls an die Chinesischen Filmemacher, so konnte sich der Hauptdarsteller des Krimis Fan Liao über seine Ehrung freuen. Der dritte Preis wurde für die Beste Kamera verliehen: Jian Zeng erhielt die Ehrung für seine Bilder zu dem Drama „Tui Na“ („Blinde Massage“). Die Preisrichter um James Schamus und Christoph Waltz sahen den chinesischen Film im Stile des Film noir vor dem Publikumsliebling „Boyhood“. Aber dieser Film und auch das deutsche Kino gingen nicht gänzlich leer aus.

Die Deutschen holten einen Silbernen Bären in der Kategorie Bestes Drehbuch. Die Geschwister Anna und Dietrich Brüggemann nahmen die Auszeichnung für das Drama „Kreuzweg“ entgegen. Ihr Film erzählt von einem 14-jährigen Mädchen, das der strengen katholischen Lehre der Pius-Brüderschaft folgt. Liebling der Festivalbesucher war Richard Linklaters Drama „Boyhood“. Der US-Regisseur wurde für seinen Spielfilm über einen Jungen aus Texas mit dem Preis für die Beste Regie geehrt.

Den Großen Preis der Jury bekam Wes Anderson für seine Komödie „Grand Budapest Hotel“, mit der das Film-Festival in Berlin eröffnet worden war.

Überraschung auf der Berlinale: China nimmt den Goldenen Bären mit nach Hause

Den asiatischen Triumph machte die Japanerin Haru Kuroki schließlich komplett: Die junge Schauspielerin erhielt den Silbernen Bären als Beste Schauspielerin für ihre Rolle als Dienstmädchen in „Chiisai Ouchi“ („Das kleine Haus“) von Yoji Yamada.