Demenz-Doku und Anti-Kriegs-Drama erhalten Hauptpreis

von Portrait von Steffen Kutzner Steffen Kutzner
Veröffentlicht am 13. August 2012

Mit einer aufwühlenden Dokumentation über seine demenzkranke Mutter hat der deutsche Regisseur David Sieveking die Jury in Locarno überzeugen können. Außerdem beeindruckte die Jury ein Anti-Kriegs-Drama aus - unter anderem - deutscher Hand. Der Spiegel berichtet:

Das deutsche Kino erhielt den Hauptpreis in der "Woche der Kritik" für die Dokumentation "Vergiss mein nicht". Regisseur David Sieveking porträtiert hierin mit schonungsloser Offenheit seine an Demenz leidende Mutter. Der deutsche Film galt von Anfang an als Favorit in der "Woche der Kritik". Das Anti-Kriegsdrama "Lore" wurde mit dem Preis für den besten Film im Freiluftprogramm auf der Piazza Grande ausgezeichnet. Der Streifen zeigt das Schicksal elternloser Kinder am Ende des Zweiten Weltkriegs in Deutschland. Regisseurin Cate Shortland hat den Film als deutsch-australisch-britische Koproduktion umgesetzt. mehr...

Das Filmfestival in Locarno gehört zu den ältesten der Welt - es findet schon seit 1946 statt. In den vergangenen elf Tagen wurden über 300 Filme aufgeführt. In der Jury saß unter anderem Roger Avery, der 1995 zusammen mit Quentin Tarantino den Oscar für das Beste Drehbuch zu "Pulp Fiction" gewann.