Classico

Classico – Nomen est omen – da ist der Name gelebtes Programm

Sie erinnern sich. Lang, lang ist’s her. Da fuhren unsere Vorfahren das erste Mal in den verdienten Urlaub. Nicht mehr in den Schwarzwald oder ins Allgäu, nein, der Sonne entgegen über die Alpen nach Bella Italia, dem Reiseland vor der Haustür. Etwas weiter als Balkonien. Mit Kind und Kegel, mit Sack und Pack ging’s auf der Strada del Sol nach Pizza-Pasta-Land, Gardasee, Lago Maggiore, Roma, Adria oder Riviera. Und das mit deutschem Kleinwagen, Käfer, NSU oder Dekawuptisch.

Sonne tanken, Haut verbraunen, Magen und Bauch mit italienischen Speisen erfreuen und für den Spirit„us” gab’s auch noch – Sie wissen – den „Ja, ja, der Chiantiwein”, der aus der großen, langstieligen, mit Bast umwickelten Pulle.

Und mit der Reiselust der Tedescis kamen als Retourkutsche sozusagen unsere lieben italienischen Gastarbeiter in unser gelobtes Land gereist. Und das Schöne daran – sie blieben. Pizzerias in Großstadt, Kleinstadt, Dorf, um jede Ecke. „O sole mio” und „Caprifischer”: Würmer für unsere Ohrmuscheln und welch ein Segen für die deutsche Gourmetwelt. Jägerschnitzel, Rahmschnitzel, Eisbein, Erbsensuppe und Bratkartoffeln wurden bauchmäßig ausgetauscht gegen Saltimbocca à la Romana, Pizza Sophia Loren, Minestrone und Spaghetti carbonara. Gastfreundlichkeit hielt Einzug in Germania. Adrette, freundliche Kellner in schwarzem Haute Couture empfahlen auch noch zu später Stunde, wenn alle anderen Lokale die Küchenvorhänge runtergezogen haben, eine Antipasta, eine Seccondi piatti und Cassata vor dem Espresso.

Die Zeiten ändern sich, bringen Veränderungen mit sich. Die Welt-Ess-Kulturen hielten Einzug. Multikulti, international, crossover, global...

Aber hier in „Contewiche” ist die Zeit wieder zurückgestellt worden, besser gesagt, die italienische Retro-Romantik ist hier wieder erwacht. In der vor zwei Jahren eröffneten Trattoria, Pizzeria „Classico” kommen all die schönen Erinnerungen zurück. Omi, Opa, Mama und Pappa in unsere Gedanken mit eingeschlossen. All die Speisen, die damals unseren Mund  in Verzückung geraten ließen, gibt es hier wieder zu genießen. Die beiden Brüder Damiano und Cosimo Chiera, Gastarbeiterkinder der ersten Stunde, bewirtschaften dieses schicke zeitjunge Gasthaus. Zwei Profis und langjährig erfahrene Italo-Gastro-Urgesteine. Die erste Pizzeria in Saarbrücken, „San Remo”, „Porta Romana” in Blieskastel und Bierbach, „Al dente” in Pirmasens, nur um einige zu nennen. Bewundernswert, was für eine Atmosphäre hier herrscht. Das Ambiente ist nicht mit den Pizzerias vergangener Tage zu vergleichen. Nein, hochmodern stylisch sind die Räume gestaltet. Schön in weiß gedeckte Tische, an denen von Damiano Chiera Filet Stroganoff flambiert wird und der Spiegel im barocken Silberrahmen beigeschoben wird, wenn man die empfohlenen Gerichte aus tagesfrischen Produkten genießen möchte. Die Bandbreite der Speisekarte oder des Spiegels reichen von originellen Pastagerichten über frischen Fisch bis hin zu mediterranen Lammgerichten mit Fleisch von heimischen Erzeugern. Die Wein- und Grappa-Auswahl ist gigantisch. Und die Chianti-Flasche mit dem Bast drumherum gibt es auch wieder.

Freuen Sie sich auf das originelle, echte, klassische „Classico” in Contwig. Und wenn das Wetter dann mal bei uns wieder richtig italienisch wird, wir meinen, wärmelig, sonnig und heiter, kann man im Freien auf der neuen kleinen Piazza Terrazza sitzen und Tag oder Abend geniessen. Da sitzen Sie fast so schön wie am Strand von Liguria. Und die fett in Öl eingelegten Sardinentouristen sind hier nicht zu sehen.

Ein Besuch in dem anderen Italolokal ist ein Erlebnis – nicht nur für Italoromantikfans aus der Zeit, in der Omi und Opi die Lieder von Mario Lanza oder Rita Pavone im Goggomobil in Richtung Süden mit trällerten.