Doping-Affäre: Lance Armstrong verliert alle sieben Tour Titel

von Portrait von Michael Miskulin Michael Miskulin
Veröffentlicht am 22. Oktober 2012

Lance Armstrong werden wegen seiner Dopingaffäre alle sieben Titel bei der Tour de France aberkannt. Der Radsport-Weltverband UCI übernimmt somit die Entscheidung der US-Anti-Doping-Agentur USADA, die Armstrong jahrelanges und systematisches Doping nachgewiesen hatte (wir berichteten). Der UCI spricht dem Amerikaner sämtliche Ergebnisse seit dem 1. Januar 1998, darunter auch seine sieben Tour Siege, ab. Zusätzlich verhängt der Weltverband eine lebenslängliche Sperre gegen den Texaner.

"Wir erkennen alle Sanktionen des Usada an und erkennen Armstrong alle Erfolge ab. Lance Armstrong hat keinen Platz mehr im Radsport. Die UCI hat nichts zu verbergen", sagte UCI-Präsident McQuaid: "Der Radsport hat eine Zukunft, und so etwas darf nie wieder passieren."

Über weitere Sanktionen, wie die Rückgabe von Preisgeldern soll noch entschieden werden. Außerdem soll überlegt werden, ob die Titel der Jahre 1999 bis 2005 nachträglich neu vergeben werden, was einen unangenehmen Beigeschmack hinterlassen würde: Auch Jan Ulrich, der Zweitplatzierte der Jahre 2000, 2001 und 2003, wurde bereits des Dopings überführt. Naiv, wer noch an einen sauberen Radsport glaubt.