Ready Player One von Ernest Cline

von Portrait von Karoline Sielski Karoline Sielski
Veröffentlicht am 28. März 2012

Ready Player One ist eine Science Fiction Story von Ernest Cline, dem Drehbuchautor des kultigen Independant-Films Fanboys. Cline ist zudem stolzer Besitzer des Wagens, der durch Zurück in die Zukunft bekannt ist - der legendäre DeLorean. Warner Bros. hatte sich bereits 2010 die Fimrechte gesichert - Ready Player One wird es also auch auf der Filmleinwand geben. In den USA war der Buchtitel 2011 bereits ein voller Erfolg und hat eine große Fangemeinschaft hinter sich.

Pressestimmen:

Enchanting…Willy Wonka meets the Matrix. This novel undoubtedly qualifies Cline as the hottest geek on the planet right now. [But] you don't have to be a geek to get it.”—USA Today

The science-fiction writer John Scalzi has aptly referred to READY PLAYER ONE as a “nerdgasm” [and] there can be no better one-word description of this ardent fantasy artifact about fantasy culture…But Mr. Cline is able to incorporate his favorite toys and games into a perfectly accessible narrative.”—Janet Maslin, The New York Times

A gunshot of fun with a wicked sense of timing and a cast of characters that you're pumping your fist in the air with whenever they succeed. I haven't been this much on the edge of my seat for an ending in years.”—Chicago Reader

Ein paar Filme und Games, die in dem Buch vorkommen:

Zur Story: In baldiger Zukunft, im Jahr 2044, lebt der Held Wade Watts in einer Welt ohne Hoffnung. Eine weltweite Energiekrise hat den Globus in Armut versetzt, gefolgt von den rasanten Veränderungen durch den Klimawandel. Es herrscht ein andauernder Kampf um die verliebenen Ressourcen. Kriege werden geführt, es herrschen Hungernöte, Krankheiten breiten sich aus. Autos werden einfach liegen gelassen und mit der Zeit übereinander gestapelt - womit auch fahren, wenn es kein Benzin mehr gibt? Einzelne Elektroautos sind unterwegs, Busse fahren alle paar Stunden. Essensgutscheine werden ausgegeben. 15 Menschen leben zusammen in einem einzigen Trailer. Gobal Player horten den Reichtum und selbst hochqualifizierte Fachkräfte lassen sich auf die zweijährige Warteliste für Jobs in Fastfood-Restaurants setzen, denn es gibt kaum Arbeit, aber massig viele Menschen auf der Erde. An Schulen herrscht Notstand - bis eine einzigartige Software das Leben der Menschen um Einiges erträglicher macht.

Die OASIS ist eine vollkommen virtuelle Welt, eine Open-Source-Realität, zu der jeder für 25 Cent ein Leben lang Zugang hat. Man erschafft einen Avatar nach seinem persönlichen Gusto und kann auf Wunsch vollkommen und garantiert anonym bleiben. Man kann sogar einen eigenen Planeten erschaffen und dort Menschen einladen, die auf dem realen Globus auf einem völlig anderen Kontinent leben. So kommt es, dass in Wades Welt so gut wie jeder in die OASIS flüchtet, um der harten Realität zu entkommen. Eine Flucht in utopische Zustände. Wade geht sogar in eine virtuelle Schule. Und da virtuelles Material so gut wie nichts kostet, gleicht diese Schule seiner ehemaligen Schule in der Realität überhaupt nicht. Sie ist sauber, vollständig mit allen möglichen Lehrmaterialien ausgestattet und hat Korridore aus Marmor. Ein Traum für den Schüler, der in der realen Welt in der Schule verprügelt wurde - in der OASIS ist dies auf dem Schulplaneten Ludus nicht möglich. In der OASIS herrschen stabile Verhältnisse - die Währung in der OASIS ist stabiler als der Dollar, Yen und Euro zusammen. Da die Menschen viel Zeit in der virtuellen Welt verbringen, sind sie auch bereit, sich dort neu einzukleiden oder andere Güter zu erstehen. Doch draußen in der Realität sind sie weiterhin arm und ringen um ihre Existenz.

Als der Erschaffer der OASIS, James Halliday, stirbt, löst er eine Welle der Begeisterung mit seinem einzigartigen Testament aus. Sein gesamtes Vermögen, das auf über 240 Milliarden Dollar geschätzt wird, will er an denjenigen übergeben, der das in der OASIS versteckte Easter Egg findet - drei Schlüssel und drei Tore. Eine Jagd auf Leben und Tod nach dem unfassbaren Preis beginnt. Um zu gewinnen, ist großes popkulturelles Wissen der 80er Jahren nötig, denn Halliday war ein Riesenfan jeglicher Filme, Serien, Videospiele, der Musik und allem, was in den 80er Jahren so los war. Fünf Jahre lang findet niemand einen Hinweis auf den ersten Schlüssel, bis der unscheinbare Wade, der endlich ein Lebensziel hat und seine gesamte Freizeit mit Hallidays Interessen verbringt, ganz oben auf der Scoreliste der Schatzjäger landet. Er ist sofort berühmt und macht damit wieder auf das etwas in Vergessenheit geratene Rätsel aufmerksam - und sich selbst zur Zielschiebe der anderen Jäger...

DeLorean Besitzer schreibt Kultbuch

Das Buch ist nicht nur etwas für Nerds, Science Fiction Fans und achtziger Jahre Liebhaber - aber natürlich besonders für diese. Es gibt sympathische Charaktere (der Hauptcharakter ist manchmal etwas pubertär, was jedoch ganz klar an seinem Alter liegt) und ein interessantes Setting - Eintauchen in eine ganz andere, teils komplett virtuelle Welt. Die Story ist mitreißend auf Grund der Jagd nach Hallidays Easter Egg - und seinem Vermögen, auf das auch eine große Firma ein Auge geworfen hat. Der Leser hofft, dass der Preis und damit die OASIS nicht in die falschen Hände gelangt. Denn dadurch würde sie unbezahlbar für fast alle Erdenbürger und vollkommen elitär werden. Zudem gibt es nicht nur etliche Verweise auf die Popkultur der achtziger Jahre (Bladerunner, Ghostbusters, Monthy Python und die Ritter der Kokosnuss etc.). Das Buch lässt auch über Gegenwartsthemen nachdenken. Energiekrise, Hungersnöte und Armut. Die zahlreichen Veränderungen in unserem Internetzeitalter. Ready Player One hat nicht nur Potenzial ein Kultbuch zu werden, es ist bereits eins.