Loriot-Zitate stoppen den Verkauf seiner Biografie

von Portrait von Karoline Sielski Karoline Sielski
Veröffentlicht am 16. Januar 2013

Susanne von Bülow, die Tochter des deutschen Humoristen Loriot, hatte eine Urheberrechtsklage ins Rollen gebracht, da sie mit diverser Verwendung von Zitaten ihres Vaters in einer Biografie nicht einverstanden war. Das Buch, welches kurz nach Vicco von Bülows Tod beim Riva-Verlag erschienen war, enthalte aus ihrer Sicht zu viele Zitate, die, so gibt Süddeutsche die Meinung der Tochter wieder, rein "zum Ausschmücken" da seien und sich nicht "inhaltlich mit dem jeweiligen Zitat" auseinandersetzen.

Das Braunschweiger Landgericht, welches mit dem Verfahren betraut war, stimmte laut dem Bericht in 35 von 68 von Susanne von Bülow beanstandeten Fällen zu. Teilweise wurde ihr also Recht zugesprochen - die Prozesskosten werden nun von beiden Seiten getragen, wie es heißt. Der Verlag wolle das Buch nun schnellstmöglich ändern - derzeit sei es dementsprechend nicht lieferbar.

Loriot, der mit seinen Sketchen wie im Film "Pappa ante portas" von 1991 begeisterte, war am 22. August 2011 gestorben. Mit ihm ging ein unvergleichlicher Humorist von uns, dessen kulturell bedeutendes Schaffen nur zu gerne zitiert wird.