Trotz Wasser im Überfluss sparen wir Deutschen an jedem Tropfen. Schluß damit!

von Portrait von Arzu A. Kayvani Arzu A. Kayvani
Veröffentlicht am 2. September 2014

Das Wasser ist ein kostbar Gut, das nicht verschwendet werden darf! So bekamen wir bereits im Kindesalter eingetrichtert, den Wasserhahn beim Rasieren, Zähneputzen oder Einseifen abzudrehen und mit Wasser sorgsam umzugehen. Kaum ein anderes Industrieland verbraucht pro Kopf so wenig Wasser wie Deutschland. Und so sparen wir tüchtig  - doch offensichtlich im Übermaß!

Denn wie ich jetzt in der Zeit lesen musste, kann die Sparwut der Deutschen sogar zu ernsten Schäden wie Rohrverstopfung führen. Und geholfen ist keinem. Weder steht den Kindern in Afrika durch unseren sorgsamen Umgang mehr Wasser zur Verfügung, noch droht uns hierzulande das Wasser auszugehen. Das hätte mich bei dem verregneten August auch etwas gewundert. Tatsächlich stehen uns nach Angaben des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft jedes Jahr rund 188 Milliarden Kubikmeter Wasser zur Verfügung. Das meiste regne vom Himmel, ich habe es fast geahnt. Verbraucht werden davon nur rund 2,7 Prozent, so dass nicht davon auszugehen ist, dass wir in absehbarer Zeit an Wasserknappheit leiden werden. 

"Die Deutschen nehmen das Wasser viel zu wichtig", so Hans-Jürgen Leist vom Umwelt-Institut Ecolog. "Sie verleihen ihm fast eine heilige Aura." 

Wir dürfen also ein wenig entspannter mit dem kostbaren Nass umgehen.